Montag, 11. Juli 2011

Shoppen, Shoppen, Shoppen

10.7.2011
Wir fahren über die Brücke in die USA, es ist unglaublich schwül,32 Grad. Wartezeit 30min, die spinnen, die Amis. Zwei Grenzpolizisten kontrollieren unser Auto oberflächlich, wohl mehr aus Neugier. Dann zum Outlet-Center, wo wir ein paar T-Shirts, Shorts und Jeans erstehen. Irmi macht bei Burberry das Schnäppchen, einen Parke mir echten Pelzbesatz an der Kapuze von $1200 auf $450 herunter gesetzt wir ihr dann für $250 angeboten und auch gekauft. Dann gehen wir zu Applebee's zum Essen, zwei Steaks mit einer Vorspeise für $20, unglaublich. Der Versuch, an der ATM Geld zu bekommen, scheiterte mal wieder kläglich. Endstation diese Tages ist der weitläufige Campingplatz des Lakeside State Parks. Hunderte von Metern zum nächsten Nachbarn! Die Aufnhmeprozedur wie üblich mit allen Angaben und im Zehnfingersuchverfahren in den Computer! Wir gehen im See baden und sitzen dann fast ohne Mücken bis tief in die Nacht im Freien und genießen den warmen Abend.





Route

11.07.2011

Schon wieder ein Problem, ich bin jetzt allmählich stinksauer, die Standheizung will nicht mehr, sie qualmt nur noch, springt aber nicht an. Ich werde mich heute Abend darum kümmern. Es ist ein heißer Tag, 34 Grad und in Rochester können wir den Automaten überzeugen, uns Geld auszuspucken.
Diese Teil des Blogs schreibe ich bei Starbucks, wo wir uns bei Eiskaffee abkühlen, aber nach einer Stunde fast erfroren sind, so tiefgekühlt ist der Shop.
Wir machen Mittagspause im Foreman County Park in Pultneyville und beschließen, zu bleiben. Ein Parkangestellter meint, das sei kein Problem, auch wenn die Beschilderung das Gegenteil aussagt. Internet haben wir von irgendwo her, also bleiben. Mal sehen, ob ein Sheriff uns vertreibt. Wir machen noch einen kurzer Ausflug zum Eri-Kanal, der aber an dieser Stelle wenig attraktiv ist.

Und die paar Kilometer haben wir heute zurückgelegt. 

Sonntag, 10. Juli 2011

Jazz an more

09.07.11

Der Tag beginnt völlig anders als erwartet, nämlich früh und laut. Gegen 5:30 werden wir wach, es kommen Autos. Dann ertönt lautes Geschnatter, es sind ungefähr 15 asiatische Arbeiterinnen und Arbeiter, die in die Weinberge ziehen, um diese zu bearbeiten. Kurz darauf kommt ein Truck und bringt Wasser.

Wir beschließen aufzustehen.  Nach dem Frühstück eine Stunde Internet vor McDonalds, dann nach Niagara-On-The-Lake, einer wunderschönen, alten Stadt. In der machen wir Weinproben, der Riesling von gestern ist nicht zu toppen, einen Rotwein fanden wir nicht schlecht. Ansonsten sind sie hier sehr stolz auf ihren Eiswein, den sie ja jedes Jahr zuverlässig produzieren können. Sie lesen bei unter -8 Grad. Das letzte Weingut, Hillebrand, hat „Jazz at the Winery“ und wir dürfen auf dem Parkplatz übernachten, also bleiben wir. Der Jazz beginnt um 16:00 Uhr und die Kanadier schleppen Stühle, Tische und Unmengen Essen in großen Kühlboxen an und zelebrieren regelrecht das Konzert. Wir haben unsere Holzklappstühle (Tchibo) dabei und ich hole auch noch den Tisch, damit wir besser essen können. Wir fallen schon wieder auf und werden angesprochen auf die tollen Möbel. Irmi toppt das Ganze, indem sie verkündet, in Deutschland seinen Plastikmöbel out, wir haben Holz oder Korb! Die Kandier staunen und glauben es ihr. Insbesondere das Steve Koven Trio + One sowie Lily Frost mit ihrer Band The Debonairs gefallen uns. Bei Lily wird sogar getanzt vor der Bühne.   Wir ziehen uns nach dem Konzert in das Auto zurück, nachdem einige Interessierte „abgefertigt“ wurden. Ich schreibe Blog und Irmi liest ihn, dabei schiebt sie meinen PC so an die brennende Kerze, dass das der Gehäusedeckel zu schmelzen beginnt.  Das ist der Stimmung nicht förderlich und keine gute Voraussetzung für meine Nachtruhe.....









Samstag, 9. Juli 2011

Georgien Bay

05.07.2011

Schweren Herzens verlassen wir die Hope Bay, es ist einfach ein wunderschönes Fleckchen Erde. Es geht nach Tobermory, die Spitze von Bruce Peninsula.
Von dort nehmen wir die Fähre (1,5 Stunden) nach Manitoulin, der größten Insel in Süßwasser weltweit und Indianerland.  



Der Osten der Insel wurde von den Indianern (sie nennen sich selbst „First Nation“ nie abgetreten und ist offiziell kein Teil von Kanada. Bei einem Stopp an einem wunderschönen Ausblick trafen wir zwei Deutsch aussehende, ich sprach ihn an, tatsächlich Deutsche, aber seit 25 Jahren in CA. Der „pälzer“ Dialekt war noch perfekt.  Oft sieht man den Leuten ihre Herkunft an, auch, wenn man es oft an keinerlei Fakten fest machen kann. Wir fragen uns natürlich, ob man auch uns ansieht, dass wir aus D kommen….
AN dieser Stelle waren um 1650 dort Jesuiten missionarisch tätig und haben die Indianer zum katholischen Glauben bekehrt, den sie heute noch haben!

Wir fahren über die „swinging Bridge“, also Drehbrücke auf das Festland, leider swingt die Bridge gerade nicht, kein Schiffsverkehr, also kein Foto im swinging Zustand, leider. Unterwegs machen wir Halt, um einzukaufen. Irmi kümmert sich um das Essen und Trinken und ich gehe in den Baumarkt. Dort frage ich einen Mitarbeiter nach Kleber und entschuldige mich für mein schlechtes „Baumarktenglisch“ mit der Hinweis, ich sei deutscher Tourist. Es haut mich fast um, die Antwort kommt im perfekten Schwyzerdütsch, der Mann hat 15 Jahre in der Schweiz gelebt und kann perfekt Schwyzerdütsch, aber kein Hochdeutsch. Und er erzählt mir, dass er verschieden Dialekte beherrscht, am liebsten sei ihm der Berner, der sei so schön langsam. Zurück nach CA sei er schweren Herzens gegangen, aber das weite Land und das Jagen und Fischen „hen mir doch so gfült ind’r  Schwyz“.
Weiter nach Sudbury auf den Campingplatz, an dem das Ersatzteil ankommen soll.
Es ist ein Platz zum Abwinken (sehre enge Lots, direkt am lauten Highway), aber mit netter Chefin und hilfsbereiten Leuten, ich darf mich beim Nachbarn anstecken und die Batterien laden, die auf der Fahrt nicht ganz voll geworden sind. Und dann noch die Unterschiede des Reisens, links neben uns steht so ein „One Million Dollar Baby“, ein riesiger, dreiachsiger Bus und rechts von uns einer mit einer Goldwing und einem Zeltanhänger dahinter.


06.07.2011

In der Nacht regnet es und ich muss aus dem Bett, um die Dachluken zu schließen.  Beim Frühstück läuft um uns herum ein Kaninchen und kommt bis einen Meter an uns heran, ohne Scheu.
Das Internet sagt, das Teil sei in der Auslieferung.  Ich nutze die Wartezeit und kippe das Fahrerhaus, um mein Sorgenkind, den Deckel links am Motor zu begutachten. Dort  tritt immer noch tröpfchenweise Kühlwasser aus. Zwei Schrauben an der feuchten Stelle lassen sich tatsächlich ein wenig anziehen, mal sehen, ob es nun dicht ist. Dann gieße ich noch einen Liter Öl nach und Kühlerfrostschutz.  Mit Wasserschlauch und Bürste steige ich auf das Dach und schrubbe die beginnende Vermoosung ab und reinige die Solarzellen. Das mache man mal auf einem deutschen Campingplatz, Platzverweis lebenslänglich! Hier werden Autos und Trailer gewaschen, kein Problem. Gegen 13.00 bringt Carol, die Chefin, uns das Teil und weg sind wir!
Unser Ziel ist der Provinzialpark Killbear auf der Ostseite der Georgienbay, also vis-a-vis von Hope Bay. Der Versuch, den Geldautomaten Bargeld zu entlocken, scheiterte zweimal. Egal, die Kreditkarte funktioniert am Parkeingang problemlos. Am Parkeingang weist ein Schild darauf hin, dass hier Bärenland ist und man sich entsprechend zu verhalten hat. Der Platz ist super, groß, ruhig und nahe am Wasser, aber ohne Internet. Wir baden und jetzt wird der Blog geschrieben. Streifenhörnchen laufen um uns herum und vom Nachbarlot kommt leise Gitarrenmusik. Erholung und Romantik pur.
Zum Sonnenuntergang gehen wir an den Strand auf die glattgeschliffenen Felsen, um den „one milllion Dollar sunset“ zu genießen, wie es ein Kanadier nennt, dessen Schnauzer „Jägermeister“ heißt. Er erklärt uns, was Jägermeister ist. Wir geben uns als Deutsche zu erkennen und lachen herzlich über die Situation, auch er war schon in Deutschland und  Europa, hat sich sehr wohlgefühlt bei uns und möchte gerne wiederkommen, zu Motorradfahren, endlich Kurven. Auf dem Weg nach Westkanada empfiehlt er mir, den Tempomaten einzuschalten und das Lenkrad fest zubinden und schlafen zu gehen, es passiert eh nichts und ändern an der Landschaft tut sich auch nichts.

Was uns erstaunt ist, dass hier viele Jugendliche sind mit ihren Eltern. Es gibt hier nichts außer Natur und zwei Volleyballfelder. Wenn ich mir die Mädels und Jungs so anschaue, sie sehen alle sehr zufrieden aus. Wir sind der Ansicht, die kanadischen Jugendlichen sind anders als unsere, weniger „Nullbock“.

Nach dem Sonnenuntergang sitzen wir am Feuer wie fast alle hier bis dieses verglimmt, und keine Mücken ärgern uns.

07.07.11
Wir bleiben noch einen Tag, auch wenn wir das Auto auf einen anderen Platz fahren müssen. Wir packen den Aerius aus und paddeln die Küste entlang, bewundern ein geparktes Wasserflugzeug und machen Rast auf zwei Inseln, wo wir auch im glasklaren Wasser baden. Es ist wirklich ein Paradies hier, wenn auch manchmal ein lautes, wenn Motorboote vorbeiziehen. Wir beobachten, wie das Wasserflugzeug startet: Es fährt auf die Startposition, dreht sich einmal im Kreis, wahrscheinlich um eine Überblick über die Lage zu bekommen. In der Zwischenzeit haben sich alle Boote aus der „Startbahn“ verzogen und los geht es. Kein Tower, kein Lotse, nichts. Beim Anlanden bekommt der Aerius einen Bewunderer, ein Kanadier portugiesischen Ursprungs von den Azoren. Er bewundert die handwerkliche Qualität des Bootes, er scheint einiges davon zu verstehen, denn einige Besonderheiten und auch die Holzsorte erkennt er sofort. Wir schimpfen gemeinsam auf die Art, wie hier mit Energie umgegangen wird und auf amerikanische Waschmaschinen, er hat eine Bosch. Er kommt mit seiner Frau, um den Abbau des Bootes zu bewundern. Vielleicht kaufen sie sich einen, auch seine Frau ist hin und weg. Wieder am Strand sehen wir nach dem Schwimmen den Kindern zu, wie sie Krebse fangen und versuchen, sie sich gegenseitig in die Badehosen zu stecken. Der Sonnenuntergang war heute nicht so toll und dann Campfire, was sonst?  Rotwein natürlich!
8.7.2011


Das nicht so gute Wetter macht uns den Abschied leichter von dieser schönen Ecke Kanadas. Auf dem Wege nach Toronto finden wir einen RBC-Geldautomaten, der uns anstandslos mit Bargeld versorgt. Weiter in Richtung Niagara on the Lake, wo wir Wein probieren wollen. Der geplante Ausflug in das größte Outletcenters Kanadas muss entfallen, wir haben es einfach übersehen. Umdrehen, nein danke, auf der Gegenfahrbahn sind viele Kilometer stehender Verkehr, es ist Freitag und halb Toronto und Umgebung fahren ins Wochenende oder in die Ferien.  Der Verkehr ist vergleichbar mit Paris oder dem Ruhrgebiet und es kracht auch immer wieder auf der Gegenfahrbahn.
 Wir fahren in das kanadische Weingebiet zwischen Erie- und Ontariosee, wo seit über 30 Jahren Wein angebaut wird und wo inzwischen wirklich respektable Weine produziert werden. Dies gilt insbesondere für die Weißweine Riesling und Sauvignon Blanc. Wir erreichen kurz nach 18:00 „Thirty Bench Wine Makers“ und probieren dort Riesling (gut) sowie Rosé und Rotwein, die nicht so unser Geschmack sind. Wir dürfen auf dem Parkplatz übernachten, also nehmen wir eine Flasche Riesling mit.
Wir sitzen mitten in einem Weingut oberhalb des Ontariosees in der Sonne mit bestem Riesling; es hätte einer der schönsten Abend seit langem werden können, aber uns kam die Idee,  die Kühltruhe abzutauen. Da Frieder bei dieser Gelegenheit den Lüfter neu einstellen will, baut er die Kühltruhe aus und stellt sie nach draußen. Sie ist im Nu abgetaut und als wir sie wieder einbauen wollen, passt sie nicht mehr in das Schienensystem. Wir verbringen die nächsten eineinhalb Stunden statt in der schönen Abendsonne bei kaltem Wein im heißen Auto und hieven die Kühltruhe ein ums andere Mal unter die Küchenzeile, ohne Erfolg. Eine Schiene ist offenbar verzogen; schließlich wird einige Gewalt angewendet und die Kühltruhe wieder angeschlossen; denn die Vorräte (Steaks, Lachs) sollen nicht verderben.    
Danach ist Duschen angesagt und dann sitzen wir doch noch draußen und schauen auf die beleuchtete Uferseite des Ontariosees, ahnen sogar die gegenüberliegende Seite mit Toronto. Morgen werden wir drei weitere Weingüter in  Niagara-on-the-lake besuchen und dann auf den Ontariosee auf der Südseite (USA) weiter umrunden.



Und das war unsere Route seit der Hope Bay 

Sonntag, 3. Juli 2011

Auf dem Wege nach Hanover und weiter an die Georgian Bay

Mal wieder etwas Allgemeines zu Kanada, es ist ein sehr lautes Land! Nun, wir haben in Toronto keinen ruhigen Platz erwartet, er war umgeben von Highways und Eisenbahnlinien und nahe am Flughafen. Dass aber ein anfahrender Güterzug Krach macht wie eine Panzerkolonne, dass Trucks Auspuffe haben ohne jede Schalldämmung, dass die Motorbremse der Trucks beim Einschalten Lärm macht wie die Explosion einer 500kg-Bombe und alte Paare auf schweren Motorrädern ohne jede Schalldämmung spazieren fahren, das ist für uns völlig unverständlich. Und für die Kanadier unser Unverständnis!
Und dann: Wir haben richtiges Brot entdeckt der Marke "Dimpflmeier Schinkenbrot", wie die Kanadier das aussprechen, wissen wir nicht. Wir jedenfalls heißen hier in der Zwischenzeit Josephin und Fred, da Irmi und Frieder unaussprechlich sind für kanadische Zungen.
Wir starten also am Morgen in Richtung Georgian Bay und das Navi lotst uns zuverlässig aus der Stadt. Das Ding ist wirklich sein Geld wert. Dann tanke ich für $1,19, das sind 0,85€. Dann das erste negative Erlebnis, ich wollte an einer Truckwerkstatt den Reifendruck prüfen, das durfte ich nicht, ich hätte es gegen Geld machen lassen müssen. Ich habe verzichtet, solche Halsabschneider. Die Temperatur steigt auf 33Grad und wir fahren nach Hanover/Ontario vorbei an Neustadt und von dort zur Hope Bay. Hier kommt man sich vor wie in Niedersachsen, viele deutsche Namen und die Bauernhöfe sehen auch ähnlich denen in niedersächsischen Bauernschaften aus. Auf dem Weg dahin kaufe ich noch Campfirewood und schnalle es auf dem Heckträger fest, undenkbar in D.


 Je näher wir an den See kommen, desto kühler wird es, angenehme 27 Grad.
Wir bekommen, wie am Telefon zugesagt, einen Platz. Der Abend klingt mit einem Feuerwerk aus, das der Campingplatzbesitzer am Strand veranstaltet, richtig gut mit Musik, die wirklich passt. Zwar nicht Herrenhausen, aber besser als das Schützenfestfeuerwerk allemal.

Route am 2.7.2011

Heute, Sonntag 03.07 ist Badetag. Und dann sind wir noch eine Runde mit dem Aerius unterwegs gewesen. 



Torontobummel

01.07.2011

Es ist Canada-Day. Wir beschließen, mit dem LKW zur Subway zu fahren, da der Busfahrplan zu ausgedünnt ist. Die Station liegt an einem riesigen Shopping-Center, wo wir problemlos einen kostenlosen Parkplatz finden in einem Parkhaus, es ist 4,1m hoch.
Wir fahren bis zur Station Union, als Hauptbahnhof. Ein Gang zu den Bahnsteigen, ein Nahverkehrszug steht da, sonst nichts. Es herrscht sonst die Atmosphäre von Halle, kurz nach der Wende, alles ein wenig verkommen im Gleisfeld.
Ansonsten strömen Menschenmassen in Richtung Waterfront und wir strömen mit in der Annahme, es gibt eine Parade (Musik ist zu hören). Nein, die Menschen strömen zum Baseballstadion, um sich ein Spiel anzusehen.  Wir spazieren die Waterfront entlang und schauen dem bunten Treiben zu; Kindergruppen, die ihr Können im Seilspringen zeigen,  Gauklern und Musikern, die hier ein hartes Brot verdienen. Es herrscht eine unglaublich gelassene und fröhliche Stimmung, nirgends trinkt jemand Alkohol, man sieht keine Betrunkenen. Das kanadische System hat auch seine Vorteile! Dann „besteigen“ wir den CN-Tower, d.h. wir fahren in 58 sec: auf 358m und genießen von dort aus bei relativ guter Sicht die Aussicht. Wie Montreal auch ist Toronto außerhalb des Geschäftsviertels unglaublich grün, ganz anders als z.B. Paris oder London. Und in dieser Metropolregion leben immerhin über vier Millionen Menschen.
Wir betrachten von oben das Baseballspiel, die ameisenkleinen Menschen stehen herum, plötzlich passiert etwas, viele laufen. Dann versammelt man sich an einem Punkt, an dem alle stehen und das Ganze geht von vorne los, komisches Spiel.
Wir fahren wieder nach unten (die Liftkabine hat Glasboden an einigen Stellen) und laufen nach Norden in die Neighbourhoods. Irmi‘s Hunger und ihre Laune stehen in einem engen Zusammenhang, der Hunger steigt, die Laune sinkt. Und zu den  Chinesen, durch deren Viertel wir laufen will sie nicht, weil man dort nicht im Freien sitzen kann. Das trübt ein wenig das entspannte Wandern. Trotzdem, ist schon verwunderlich, kaum hat man das Geschäfts- und das Vergnügungsviertel verlassen, ist man praktisch in einer Kleinstadt mit Häuschen und Vorgarten, zum Teil gepflegt, zum Teil nicht. Die Menschen sitzen in ihren Gärten und spielen oder lesen oder schlafen. Eine entspannte Stimmung und, wenn auch sich die unterschiedlichen Rassen auf bestimmte Bezirke konzentrieren, man sieht alle Hautschattierungen, Rassen und Größen.
Wir finden ein portugiesisches Restaurant mit Terrasse und auch einen Platz darin. Das Essen ist gut und preiswert und das Bier kühl. Gegenüber in der Kneipe ist die komplette Fassade offen und es spielt eine sehr gute Rockband.  Wir genießen den Aufenthalt sehr jenseits des Touri-Rummels. Wir wandern weiter in Richtung Uni. Auf dem Weg dahin kommen wir an einer Rocker-Spelunke vorbei. Ich schaue interessiert hinein. Davor steht ein Streifenwagen und der Mounty ruft lachend: Hey Guys, ihr wollt doch nicht etwa da hineingehen? Wir kommen ins Gespräch und er wünscht uns eine gute Reise. Solche lockeren Polizisten wünsche ich mir in den USA (und in D)!
Auf der Rückfahrt singt der ganze U-Bahnwagen, offensichtlich hat die richtige Mannschaft das Spiel gewonnen, es ist kein Gegröle, da ja (sichtbar) niemand Alkohol in der Öffentlichkeit trinkt, es ist einfach nur Fröhlichkeit!

Am Campingplatz angekommen mache ich ein Feuer an und wir verbringen den Abend mit Uta und Dieter, die ihre letzte Nacht in dem gemieteten Wohnmobil verbringen. Ein sehr angenehmer Abend mit angeregter Unterhaltung über die verschiedenen Arten zu Reisen, Boot, Wohnmobil usw. Ringsum steigen Raketen in den Himmel, es ist Canada-Day. Gute Heimreise, ihr beiden und Danke für die Reste Eurer Ausrüstung.

Donnerstag, 30. Juni 2011

In Toronto angekommen

Die defekte Toilette bestimmte den Tag und die Stimmung, und dann ging auch am Armaturenbrett einiges nicht!
In Belleville finden wir die www.carlcoxrv.com, Glen Cox telefonierte herum und machte mir wenig Hoffnung, das Teil oder eine neue Cassette in CA zu bekommen. Aber seine Werkstatt durfte ich benutzen, wo ich  das "Ding" hoffentlich stabil reparieren konnte.

Gleichzeitig erreichte mich die Mail von Thetford, dass das Teil in Amerika nicht zu bekommen sei, sie mir aber eine Kassette zusenden würden, wenn ich wollte. Ich habe sie soeben bestellt, mal sehen, ob das klappt!

Ach ja, und eine Sicherung war defekt, es geht wieder alles.

Das war unser Weg heute

Mittwoch, 29. Juni 2011

Es ist zum Verrückt werden! Schon wieder was kaputt.

Wir fahren mit der kostenlosen Fähre (Hallo Norwegen!!) auf das Festland und schauen uns Kingston an, das sich zu Beginn Hoffnungen machte, zum kanadischen Regierungssitz zu werden. Nun haben sie ein riesiges Rathaus, denn Königin  Viktoria entschied sich für Ottawa, zu damaligen Zeiten ein Dorf mit 5000 Einwohnern in der Wildnis. Dann den See entlang auf einen Campingplatz Lake Avenue Park am East Lake. Ich benutze die Toilette, der Schieber geht nicht mehr auf!! Nach zwei Stunden Reparatur am Toilettentank, Details lasse ich weg, habe ich sie notdürftig repariert.

An diesem Deckel ist dieser blöde Nippel abgebrochen! Hoffentlich hält die  Notreparatur, bis ich einen besorgt habe. Woher, weiß ich noch nicht....