Mittwoch, 14. September 2011

Auf dem Highway

13.09.2011

Edmonton (ca. 500km) ist unser Ziel, also gebe ich Gas, immer nach Westen und meistens gerade aus, d.h., dass die Sonne immer von links oder von vorne auf mich scheint. Es ist zwar ein kalter Tag, kaum über 9 Grad, aber die Sonne scheint kräftig und ich schwitze und wünsche mir das Lenkrad rechts…
Wir wechseln von Saskahevan nach Alberta, der reichsten Provinz Kanadas. Der Highway ist ab da in einem super Zustand oder im Bau. Vor der ersten Baustelle steht ein Plakat, darauf sind zwei Kinder abgebildet mit einem älteren Mann und darunter steht „Slow down, my Grandpa is working here“, ist so ein Schild in Deutschland denkbar? Ansonsten sind die Baustellen 30km lang, einspurig und auf nur 80 begrenzt und kaum abgesichert. Aber mit dem Hinweis „Speed fines doubled“, d.h. Geschwindigkeitsstrafen werden verdoppelt, und die sind ohnehin nicht billig. Nun, uns fällt es nicht schwer, die 80 einzuhalten. Was bei uns die Absicherung von einem Kilometer Autobahnbaustelle kostet, davon bauen die Kanadier mindestens einen Kilometer Highway. Auch sonst sind die Higways interessant. Es darf 110 km/h gefahren werden, von allen! Meist sind die Trucks die schnellsten. Aber es gibt auch Radfahrer, riesige Erntemaschinen, die mehr als eine Fahrspur brauchen, Kreuzungen und unbeschrankte Bahnübergänge. Der Standstreifen ist unbefestigt, Leitplanken (crash barrier) an der Seite gibt es nicht ubd in der Mitte (Meridian) ist viel Platz, aber keine Leitplanke.
Kurz vor Edmonton wollen wir das Museumsdorf der ukrainischen Einwanderer besichtigen, aber es ist „closed for the season“. Ich fürchte, das wird uns öfters noch passieren.
Also ab zu den Bisons in den Elk Island National Park, und gleich hinter dem Eingang stehen sie, groß, träge, sympathisch, samt Kälbern.  Wir stellen unser Auto auf dem Campground ab, gehen zum See und genießen den Sonnenuntergang. Kojotengesang ist unüberhörbar, wie wohl die Nacht wird? Nach dem Abendessen setzen wir uns noch kurz an das obligatorische Campfire, aber dann wird es doch zu kühl, das Thermometer zeigt nur noch 2 Grad.

Route