Freitag, 24. Juni 2011

Warten auf die Pumpe

Herr Tiele mailt mir, dass die Teile unterwegs seien und dazu die ID-Nummer von UPS. Die Teile liegen in Köln. Ich besuche Roy Fisher in seinem kleinen Büro und wir reden ein wenig über dies und jenes. Er erzählt mir, dass er seit 25 Jahren in diesem Familienbetrieb tätig sei und sein Hobby sei Fischen und Jagen. Jeden Herbst fährt er dazu mit Freunden an die Thunder Bay. Stolz zeigt er mir seine Jagdausweise, die ihn auch zur Elch- und Bärenjagd berechtigen. Elche hat er schon geschossen, Bären noch nicht. Er ist ein sehr liebenswerter, offener und ehrlicher Kerl, der mir immer sympathischer wird. Ich bin sehr froh, hier gestrandet zu sein und nicht irgendwo anders. Zurück am Auto drängt Irmi zur Fahrt mit dem Moped in die Stadt. Ich habe Bedenken wegen des Wetters, setze mich aber nicht durch. Zuerst geht es an die Rideau-Falls, daneben ist der Wohnsitz des kanadischen Premiers.



Dann weiter durch den Rockwell-Park und das angrenzende Prominentenviertel zum Bahnhof. Ca. ein Dutzend Abfahrten bzw. Ankünfte pro Tag, dafür ist er völlig überdimensioniert!


Irmi möchte mit dem Zug fahren und erkundigt sich nach der Verbindung nach Smith Falls und zurück, das ist 80km entfernt auf der Strecke nach Toronto. Es gibt nur eine mögliche Verbindung und die würde um 6:45 starten. Wir verzichten.
Es beginnt zu regnen und wir fahren zum Ribb-Fest. Dort angekommen, regnet es in Strömen, die Leute stehen trotzdem Schlange.

Wir essen  "full rack" zusammen, also die Hälfte aller Schweinerippen. Es schmeckt wirklich gut; die Rippchen sind sehr fleischig. Es regnet weiter, als wir uns auf dem Weg machen. Nach 500m fängt es wieder an zu gießen, wir warten bei heißer Schokolade (Irmi mit Cointreau) auf Besserung, sie kommt nicht. Wir fahren los und dann geht es richtig los. Mit läuft das Wasser unter das Visier und tropft dann von der Nase, an die ich  nicht herankomme. Die 12 km werden zur Ewigkeit. Am Auto angekommen steht mir das Wasser in den Schuhen und tropft aus der Jacke. Ab ins das Auto, alle Klamotten (sogar die Unterhose ist nass wie eine Badehose) ins Bad, abtrocknen, Heizung an, warme Fließklamotten an und dann einen Whisky. Jetzt geht es besser und ich schreibe den Blog. Auf dem Platz haben sich kleine Seen gebildet.

Und so sah es in unserem Bad dann aus



und die durchweichten Schuhe trocknen vor der Warmluftheizung, die den Koffer fast zur Dampfsauna macht....