Montag, 27. Januar 2014

In Panama City und Ärger mit dem Yachtclub


Wir wurden zu unserem großen Erstaunen vom Parkplatz vertrieben, als das Lokal schloss. Und am Morgen durften wir wieder auf den Parkplatz und uns an den Strom anschließen, verstehe einer die Welt. Mit dem Moped fahren wir über den künstlichen Damm auf vorgelagerte Inseln, der Aufwand lohnt nicht. Zurückgekommen gehen wir in den Yachtclub, um etwas zu essen und zu trinken und mit dem Manager zu reden, der ist noch nicht da. Eistee hat es keinen, griechischen Salat auch nicht, so bleibt es bei zwei Orangensaft für unverschämte $7, geht es noch  für das bisschen Saft?

Wir beschließen, die Altstadt zu besichtigen und marschieren zu Fuß los, es ist nicht weit. Aber wir haben die Baustellen nicht berücksichtigt, die uns dazu zwingen, dicht an dem prekären Viertel von Panama vorbei zu gehen. Ein freundlicher Polizist bittet uns inständig, ein Taxi zu nehmen, was wir letztendlich auch tun.  Für $2 fährt uns ein junger, freundlicher Mann in die Altstadt. Als wir ihm erzählen, wo wir herkommen, will er wissen, ob es große Unterschiede gibt zwischen Panama und Deutschland. Ja, alleine schon die Temperatur.

Die Altstadt selbst ist sehr übersichtlich und hat noch viele, heruntergekommene Häuser, in denen die Ärmsten der Armen leben. Man hat die Altstadt verkommen lassen und sie dem Prekariat überlassen. Erst allmählich begreift man, welches Kleinod die Altstadt sein könnte und fängt an, zu restaurieren. Jetzt schauen die Armen zu, wie nebenan Luxuspenthouses entstehen und in den schicken Speiserestaurants Tellerikebana auf viereckigen Tellern serviert wird mit Rotwein aus Riedelgläsern. Ob das gut geht? Havanna ist da um Jahre voraus. Es scheint hier alles ein wenig langsamer zu gehen, das Hotel an der Plaza Mayor sollte schon 2011 laut unserem Führer eröffnet sein, das wird auch 2015 noch nichts.

Auch die neuen Schleusen des Panamakanals sollten schon 2014 fertig sein, bei Miraflores haben wir keine Bauarbeiten gesehen. Die werden sich wundern, wenn die Chinesen in Nicaragua los legen….

Nach drei Stunden sind wir durch und lassen uns vom Taxi für $3 zum Yachtclub fahren. Der Fahrer war vor seiner Pensionierung im Braugewerbe und da auch in Deutschland, er schwärmt von den Zügen.
Am Auto angekommen gibt es Ärger, das Ladekabel ist aus der Steckdose gezogen und ein unangenehmer, schmieriger Ami, er ist uns schon  auf den Geist gegangen, als wir die Laundry besichtigt hatten, weist uns vom Platz. Ich rede noch einmal mit dem Manager, ohne Erfolg. Der Parkplatz des Yachtclubs samt Laundry und Dusche ist für Fernreisende off-limits, warum auch immer. Mein Kommentar zu einem, dem das offensichtlich peinlich ist, there are idiots all over the world, we need to accept this fact.

Der Manager on Duty des Garden Inn nebenan traut sich ohne Rücksprache mit seinem Chef auch nicht, uns stehen zu lassen, so landen wir wieder auf dem großen Parkplatz. Morgen sollen wir wieder fragen.

Neben uns haben sich eine Gruppe, viele leicht übergewichtige Frauen und ein gut durchtrainierter Mann, zur Sportgymnastik getroffen, ich schaue leicht amüsiert zu. Soll ich mitmachen? Lieber nicht.

Von Tea kommen keine guten Nachrichten das Schiff hat einen Tag Verspätung