Wir wurden zu
unserem großen Erstaunen vom Parkplatz vertrieben, als das Lokal schloss. Und
am Morgen durften wir wieder auf den Parkplatz und uns an den Strom
anschließen, verstehe einer die Welt. Mit dem Moped fahren wir über den
künstlichen Damm auf vorgelagerte Inseln, der Aufwand lohnt nicht.
Zurückgekommen gehen wir in den Yachtclub, um etwas zu essen und zu trinken und
mit dem Manager zu reden, der ist noch nicht da. Eistee hat es keinen,
griechischen Salat auch nicht, so bleibt es bei zwei Orangensaft für
unverschämte $7, geht es noch für das bisschen Saft?
Wir
beschließen, die Altstadt zu besichtigen und marschieren zu Fuß los, es ist
nicht weit. Aber wir haben die Baustellen nicht berücksichtigt, die uns dazu
zwingen, dicht an dem prekären Viertel von Panama vorbei zu gehen. Ein
freundlicher Polizist bittet uns inständig, ein Taxi zu nehmen, was wir letztendlich
auch tun. Für $2 fährt uns ein junger,
freundlicher Mann in die Altstadt. Als wir ihm erzählen, wo wir herkommen, will
er wissen, ob es große Unterschiede gibt zwischen Panama und Deutschland. Ja,
alleine schon die Temperatur.
Die Altstadt
selbst ist sehr übersichtlich und hat noch viele, heruntergekommene Häuser, in
denen die Ärmsten der Armen leben. Man hat die Altstadt verkommen lassen und
sie dem Prekariat überlassen. Erst allmählich begreift man, welches Kleinod die
Altstadt sein könnte und fängt an, zu restaurieren. Jetzt schauen die Armen zu,
wie nebenan Luxuspenthouses entstehen und in den schicken Speiserestaurants
Tellerikebana auf viereckigen Tellern serviert wird mit Rotwein aus Riedelgläsern.
Ob das gut geht? Havanna ist da um Jahre voraus. Es scheint hier alles ein
wenig langsamer zu gehen, das Hotel an der Plaza Mayor sollte schon 2011 laut
unserem Führer eröffnet sein, das wird auch 2015 noch nichts.
Auch die neuen
Schleusen des Panamakanals sollten schon 2014 fertig sein, bei Miraflores haben
wir keine Bauarbeiten gesehen. Die werden sich wundern, wenn die Chinesen in
Nicaragua los legen….
Nach drei
Stunden sind wir durch und lassen uns vom Taxi für $3 zum Yachtclub fahren. Der
Fahrer war vor seiner Pensionierung im Braugewerbe und da auch in Deutschland,
er schwärmt von den Zügen.
Am Auto
angekommen gibt es Ärger, das Ladekabel ist aus der Steckdose gezogen und ein
unangenehmer, schmieriger Ami, er ist uns schon auf den Geist gegangen, als wir die Laundry besichtigt hatten, weist
uns vom Platz. Ich rede noch einmal mit dem Manager, ohne Erfolg. Der Parkplatz
des Yachtclubs samt Laundry und Dusche ist für Fernreisende off-limits, warum
auch immer. Mein Kommentar zu einem, dem das offensichtlich peinlich ist, there
are idiots all over the world, we need to accept this fact.
Der Manager
on Duty des Garden Inn nebenan traut sich ohne Rücksprache mit seinem Chef auch
nicht, uns stehen zu lassen, so landen wir wieder auf dem großen Parkplatz.
Morgen sollen wir wieder fragen.
Neben uns haben
sich eine Gruppe, viele leicht übergewichtige Frauen und ein gut
durchtrainierter Mann, zur Sportgymnastik getroffen, ich schaue leicht amüsiert
zu. Soll ich mitmachen? Lieber nicht.
Von Tea
kommen keine guten Nachrichten das Schiff hat einen Tag Verspätung