Dienstag, 18. März 2014

Lima



17.03.2014

Wir begeben uns auf die letzte Etappe dieses Reiseabschnittes, Ziel ist der Club Germania in Lima, es sind knapp 200km. Kurz vor Lima an einer Peaje werden wir kontrolliert, zwei Polizisten sehen so aus, als wären sie auf Krawall gebürstet. Permiso, werde ich gefragt. Ích gebe ihm eine meiner Führerscheinkopien, täuschend echt, und erkläre „Yo no hablo español”, ich spreche kein Spanisch. Er dreht den Führerschein hilflos hin und her, gibt ihm seinen Kollegen und fragt wieder “permiso?” Ganz klar, sie wollen die Zollpapiere sehen, was für ein Quatsch, wie sollen wir denn in das Land gekommen sein, am Heißluftballon? Das Carnet möchte ich ihm nicht zeigen, das hat er wahrscheinlich noch nie gesehen und dann stehen wir hier stundenlang herum und diskutieren, also weiter dumm stellen. Es hilft, nach einigen weiteren “permiso?” und meiner Gegenfrage “which permiso”, “welches permiso”, winken sie uns weiter.

Der Verkehr in Lima ist mörderisch im wahrsten Sinne des Wortes, nach einem langem Stau passieren wir einen auf der Fahrbahn liegenden Toten, der notdürftig mit Pappe abgedeckt wurde, kein schöner Anblick. Neben ihm liegt ein Motorrad, ein Helm ist nicht zu erkennen.

Am Deutschen Club angekommen, fragt uns eine sehr junge Dame nach unserem Begehr. Sie stellt sich als die Tochter der Clubmanagerin vor und erscheint wenige Minuten später mit der guten Nachricht, ja, wir können bleiben. Der Club ist von hohen Mauern samt  Elektrozaun umgeben, durch einen Nebeneingang kommen wir hinein. Ebener Stellplatz, Strom, Internet, alles da. Dann noch Pool, Fußballplatz, mehrere Tennisplätze, eine umfangreiche Kletterwand, ein Restaurant usw. Man ist gut ausgestattet. Wir jedoch haben Arbeit, das Auto muss auf die Standzeit vorbereitet werden. Irmi beginnt mit Wäschewaschen, wir sind in einem der besseren Viertel von Lima, da gibt es weit und breit keine „Lavanderia“, man hat wahrscheinlich eine eigene Waschmaschine und Personal, das diese bedient.

Am Abend schauen wir einem Trainingsspiel (unter Flutlicht) der Clubmannschaft zu, die Gastmannschaft gewinnt 3:4. Einer der Spieler des Clubs, er hat Betriebswirtschaft u.a. in Frankfurt studiert, erzählt uns, insbesondere die Botschaften tragen hier häufig Turniere aus. Das erklärt die vielen Länderflaggen an den Fangzäunen.

Unsere Position -12.128988, -76.999710 wenige Meter über dem Meer. Dort ist auch das Tor für große Fahrzeuge. Der Eingang, an dem man sich melden muss, ist -12.13000, - 76.99912.