01.10.12
Nachdem wir unsere Vorräte in Cortez ergänzt haben, geht es
in die Rocky Mountains in Richtung Telluride. Die Landschaft und Vegetation
verändern sich und es wird herbstlich. In 2850m Höhe erreichen wir den Pass,
die umgebenden Berge sind alle über 4000m hoch. Dann geht es hinab nach
Telluride, vorbei an einem Campingplatz namens Matterhorn. Telluride selber ist
ein schöner, alter Ort, an dem Bergbau betrieben wurde. Nun verdient man sein
Geld mit dem Tourismus, im Sommer Wandern, Mountainbiken, im Winter Ski. Der
neue Ortsteil Mountain Village ist vom alten Ort per Seilbahn zu erreichen, die
ist im Sommer kostenlos und ersetzt sozusagen den Bus. Wir fahren hinauf in den
neuen Ort und haben eine tolle Aussicht über das Tal und das Skigebiet. Es ist
deutlich kleiner als unser Hausskigebiet, die Steinplatte, mit über $100 für
den Tagespass dafür deutlich teurer. Ob
es einen Wochenpass gibt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Die Gondelbahn
ist modern vom österreichischen Weltmarktführer Doppelmayr, die Sessellifte
hingegen sieht man so bei uns seit Jahrzehnten nicht mehr. Nirgends sind
Garagen der Pistenwalzen sichtbar, ich schließe daraus, wahrscheinlich ist es ein
reines Tiefschneegebiet. Wir bummeln über die Mainstreet im warmen
Sonnenschein, genießen das easy going, das hier herrscht. Am Straßenrand bietet
eine Frau Meatballs mit Gravy und Kartoffeln an, also Fleischbällchen mit Soße.
Ich kann nicht wiederstehen, doch sie schauen nicht nur aus wie Köttbulla, sie
schmecken auch so, reingefallen, ich mag keine Köttbulla mehr seit unserer Skandinavienreise
. Wir machen uns auf den Weg in Richtung Utah, nach Westen. Kurz hinter dem Ort
wird es sehr einsam, Tagesgäste werden wohl kaum zum Skifahren hierher kommen.
Wir fahren hinunter auf 1500m um dann wieder auf 2200m
aufzusteigen in den Manti La Sal National Forest, wo wir uns abseits der
Hauptstraße einen Übernachtungsplatz suchen, der Weg zum nächsten Campground
ist uns zu weit.