Auf dem Campingplatz gibt es eine Hündin, ähnlich einem
Golden Retriever, die fußballverrückt ist. Sie trippelt mir ihren Ball vor die
Füße mit beiden Vorderläufen, geht ein paar Schritte zurück und schaut mich
auffordernd an. Sie fängt fast alle Bälle, auf Körpertäuschungen reagiert sie
überhaupt nicht, bleibt einfach ruhig sitzen. Selbst hohe Bälle schnappt sie
sich zuverlässig! Es macht einen riesigen Spaß, mit ihr zu spielen.
Mit dem Bus fahren wir nach Maipú, dem Weinort. Das
Bussystem ist hier undurchsichtig, aber unser Wirt hat uns gut instruiert und
so kommen wir genau an der Bodega La Rural an, nur wenige hundert Meter sind es
noch zu Fuß. Aber die sind ganz anders als in den europäischen Weinorten, die
Straße ist miserabel, Müll liegt herum und halbe Bäume vom letzten Sturm sind
nicht weggeräumt. In der Bodega dann steigt bei mir richtig der Ärger hoch.
Warum? Nun, verkosten kann man nur immer ein Paket von Weinen, drei oder vier
zum Preis von €8 aufwärts. Möchte man einen speziellen Wein probieren, muss man
ein Glas kaufen, ab €6, Menge unbekannt, una copa halt. Welch ein Service bei
deutschen Winzern! Irmi überredet mich zu bleiben und bestellt drei Weine aus
der mittleren Kategorie, einen Chardonnay, einen Malbec und einen Cabernet
Sauvignon. Der erste ein Reinfall, kaum Geruch, wenig Geschmack, kein Abgang.
Der Malbec schmeckte für mich wie ein billiger Merlot. Der Cabernet war ganz
brauchbar, aber ohne Charakter. Alle Weine standen mit ca. €8 in der
Preisliste, völlig überteuert, wir kaufen nichts. Da bekommen wir in
Deutschland bessere Qualität für das Geld.
Zurück auf dem Platz repariere ich mal wieder die Dachhaube
über dem Bad, mal sehen, wie lange das hält! Bremsflüssigkeit fehlt auch ein
wenig, wir werden doch nach eine r Werkstatt ausschau halten müssen.