Dienstag, 24. Dezember 2013

Weihnachten am Pazifik



22.12.2013



Wir gehen zum Frühstücken und nutzen das gute Internet, um mit den Unsrigen zu skypen, sogar mit Video! Dann fahren wir erst einmal zu dem Hotel, wohin unsere Pakete hoffentlich geliefert werden. Ein riesiges Eingangstor, Security, wie hier üblich, kein Hineinkommen, also wieder zurück und dann zu unserem Tagesziel Samara, dort soll es einen Campingplatz geben. Gibt es, aber noch heruntergekommener als in Cancún und vor allem eng. Schon die Zufahrt ist so eng, dass ich kaum um die Kurve gekommen bin und auf dem Platz selbst stehen überall Kokospalmen. Dazwischen hängen Kabel in 2m Höhe. Nach einer Stunde harter Arbeit am Steuer, bei der ich mindestens einen Liter Schweiß vergossen habe, die Trageschiene für das Moped an einem Baum lädiert habe, stehen wir endlich so, dass wir auch die Türe aufmachen und die Treppe herausziehen können. Erst mal ein Bier und dann ab ins Meer zum Abkühlen, was bei ca. 30° Wassertemperatur leider nur marginal ist.



Irmi hat eine Laundry entdeckt, zu der wir hinlaufen, sie macht um 17:00 zu, also verschieben wir das Waschen auf morgen.



In einer Strandbar trinken wir eine frozen Margarita und setzen uns dann mit einer Flasche Rotwein direkt an das Wasser. Unsere Gedanken sind bei unserer lieben Jutta, der es sehr, sehr schlecht geht.



Unser Standort 9.88143, -85.52460



23.12.2013



Nachdem wir die Wäsche zur Laundry geschleppt haben und dort sage und schreibe €30 hingeblättert haben, verbringen wir den Tag im Wesentlichen am Strand und wundern uns, wie viele Deutsche und Schweizer hier auf Urlaub sind. Weiterhin wundern wir uns über unsere Vermieter, wir sehen überall Arbeit, die zu tun wäre. Sie sitzen im Schatten, rauchen, trinken Kaffee, eine andere Welt.



24.12.2013



Von der in Deutschland üblichen Weihnachtsgefühlsduselei ist hier nichts vorhanden, in den Bars läuft karibische Musik, die Menschen sind wie jeden Tag. Ich repariere die Schäden an Moped und Auto, die das Einrangieren verursacht hat. Es ist der Kupplungshebel gebrochen und ein Blinkerglas zerbrochen. Beides bekomme ich erstaunlicherweise hier im Dorf für insgesamt €5, in Deutschland wären es sicher €50 gewesen. Was werden wir abgezockt von den Herstellern.



Am Nachmittag wurde wir noch interviewt von einem Menschen aus Deutschland, der sich als Künstlernamen Ka Sundance nennt, seinen deutschen Namen habe ich vergessen, oder hat er ihn uns gar nicht genannt? Ich weiß es nicht mehr. Er  scheint so eine Art Guru zu sein, der seine Jünger per YouTube um sich schart, er informiert sie u.a. über Menschen, die Außergewöhnliches tun. In uns sieht er solche Menschen. Er selber ist auch außergewöhnlich, er hat 5 Kinder von 5 Monaten bis 12 Jahren, mit denen er und seine Frau ohne festen Wohnsitz um die Welt ziehen. Derzeit hat man ein Haus irgendwo in Costa Riva gemietet, aber kein Dauervisum. Also, alle 90 Tage mit allen Kindern raus und wieder rein. Und die Kinder wachsen „unschooled“ auf, sprechen aber neben Deutsch auch noch Englisch und Spanisch.


Zum Abendessen haben wir uns im Strandrestaurant nebenan angemeldet zum Christmas Dinner. Das Essen war gut, Thunfischtartar als Vorspeise, dann eine Art Rinderroulade aus sehr zartem Rindfleisch, als Füllung Gemüse und Früchte, dazu eine pikante Sauce und Früchte und Kartoffeln als Beilage und als Nachtisch Vanilleeis mit karamellisierten Bananenstücken. Dazu einen trinkbaren Weißwein.

Wir lassen den Abend bei einer Flasche Rotwein ausklingen, die wir direkt am Strand trinken. Um uns herum werden Raketen in den Himmel geschossen.
 



Wir wünschen allen unseren Lesern  Feliz Navidad, Frohe Weihnachten, Merry Christmas, Joyeux Noël, С Рождеством, vrolijk kerstfeest!