23.01.2014
Ein Schulbus,
voll mit einer Horde Menschen kommt an, noch während wir das Frühstück machen
und benimmt sich so, als wären wir nicht da. Die Bank direkt vor unserem Auto
wird belegt und vermüllt, man latscht direkt an unserem Frühstückstisch vorbei,
kein Gruß, nur dummes Gaffen. Mir platzt der Kragen und ich brülle einige auf
Englisch an, sie sollen verschwinden, das sei unser Platz. Ein Mädchen schaut
etwas erschrocken, sie hat es wohl verstanden. Einem drücke ich den Müll in die
Hand, während er vorbei geht. Er ist so verdutzt, dass er ihn mitnimmt.
Zeit für uns,
zu verschwinden. Auf der Panamerikana ist nichts los und Panama ist leer (nur
3,5 Mio. Einwohner), manchmal fahren wir 30km, bis Anzeichen von Besiedelung da
sind. Erst kommt der Müll am Straßenrand, dann kommt die Siedlung. Je mehr Müll, desto größer die Siedlung. Zwei
Unterschiede stellen wir fest zu Costa Rica, zum einen der viele Müll und zum
anderen die Menschen, sie sind bei überwiegend nicht so offen und freundlich
wie die Ticos. Die hätten sich vielleicht nicht anders benommen, aber vorher
hätte es ein großes Hallo und viele Fragen gegeben, das entspannt und macht tolerant.
In Santiago hat es McDonald mit Internet. Tea mailt, dass sich ihre Tochter mit
uns am Montagmorgen um 8:30 zu dem ersten Behördengang treffen wird. Treffepunkt
ist der Parkplatz des Yachtclubs in Balboa, ein Ortsteil von Panama City. Das
Schiff ist gebucht, nun brauchen wir noch Hotels in Panama und Cartagena sowie
einen Flieger.
Weiter geht
es zur Halbinsel Azuero auf breiter, bestens ausgebauter vierspuriger Straße.
Chitré soll sehr schön sein mit alter Kolonialarchitektur und einem
Münzwaschsalon. Die Architektur fanden wir nicht überzeugend und der Waschsalon
hat (angeblich) kein Wasser, also zurück in Richtung Playa Santa Clara. Auf der
gut ausgebauten Straße lasse ich das Auto mal wieder ordentlich laufen, 2800
1/min, auch leicht bergauf sind kein Problem, also echte 97km/h, und das bei
34° Lufttemperatur. Einfach toll, wie das Auto geht seit der Reparatur. In
Santa Clara ist der von Klaus Schier beschriebene Platz nicht mehr vorhanden,
große Schilder verkünden den Bau eines Touristensilos an, ein Zaun umgibt das
Gelände. Dahinter sehr viel Müll, sonst nichts. Da hat sich wohl jemand verspekuliert.
Wir fragen an einem Balneario direkt am Strand und dürfen stehen bleiben für 3
$/Person. Als wir uns einrichten, kommt ein junges Mädchen und will wissen, wer
wegen eines Zeltes zu fragen sei. Es stellt sich heraus, dass sie aus Wales
kommt und mit einer Amerikanerin mit dem Fahrrad von Bolivien in die USA fährt.
Die Mädels dürfen auch bleiben und der Besitzer und wir helfen, die schwer
bepackten Fahrräder durch den Sand zu schieben; dann schlagen sie ihr Zelt am
Strand auf.
Unser
Standort 8.37229, -80.10879