Montag, 4. August 2014

03.08.2014 Paddeln in der Laguna Pacucha


 
In dem chaotischen Andahuaylas, es ist Sonntag und viele strömen aus den umliegenden Dörfern zum Markt, finden wir einen Geldautomaten und eine Internetbude. Den Geldautomaten haben wir dringend nötig nach dem vielen Lösegeld, das wir gestern bar bezahlt haben.

Wir flüchten wir in Richtung Cuzco. Vorher wollen wir aber zur Laguna Pacucha, nur wenige Kilometer von Andahuaylas entfernt. Dort, an dem schön gelegenen See angekommen, kommt Irmi die Idee, lass uns hier mal wieder in den Aerius steigen. Gesagt, getan! Wir stellen das Auto eben und packen aus. Innerhalb weniger Minuten haben wir so viele Zuschauer wie noch nie, man sitzt und steht dicht gedrängt, fast zu dicht um uns herum, während wir aufbauen. Ich schwitze wie immer beim Aufbauen und bin kurzatmig, wir sind immerhin 3110m hoch. Es ist die Höhe, versuche ich auf Spanisch zu radebrechen, Deutschland läge viel tiefer. Die Zuschauer und ich  lachen, wenn man lacht, insbesondere über sich selbst, ist hier das Eis ganz schnell gebrochen, dann schauen sie auch nicht mehr so finster. Wir haben diese indigenen Menschen in der Zwischenzeit herzlich gern.

Endlich ist es geschafft und alle bewundern das schöne, rote Boot. Wahrscheinlich ist es der erste Aerius, der in dieser Lagune zu Wasser gelassen wird. Wir umrunden die Lagune und bewundern uns selbst ein wenig, dass wir trotz der Höhe so zügig paddeln können. Auf dem Rückweg kommt Wind auf und als wir den Aerius aus dem Wasser haben, zeigen sich die ersten weißen Häubchen auf den Wellen.

Wir sind froh, wieder an Land zu sein, denn die Spritzdecke hatten wir nicht mitgenommen und die wäre nun dringend nötig. Ich wasche noch das Salz des Golfs von Kalifornien ab, so lange hatten wir das Boot nicht  mehr im Wasser. Das Boot trocknet schnell in der Sonne, beim Abbauen haben wir deutlich weniger Zuschauer. Ein junges Pärchen fragt, ob es fotografieren darf. Natürlich, man posiert vor und in dem Boot.

Das Boot ist verstaut und wir gehen zum Essen in das nahe Lokal, zweimal Trucha, also Forelle in bester Qualität und auch schön präsentiert samt zwei großen Bier kosten ca. €13.

Nun weht ein kalter Wind von den schneebedeckten Bergen herunter, noch ein Glas Wein in der Sonne vor dem Auto ist nicht, es ist einfach zu kalt. Und das Wasser ist richtig kabbelig geworden mit vielen weißen Schaumkronen.  
Welch ein erholsamer Tag im Gegensatz zu gestern. Wir schließen ihn ab mit einem Spaziergang durch das Dorf in der Dunkelheit, immerhin, die Hauptstraßen sind beleuchtet. Aber das brüllende Leben ist nicht auf den Straßen.

Unser Standort -13.6109772, -73.3372345, 3110m hoch