Mittwoch, 12. Februar 2014

Endlich wieder die Straße unter den Rädern



11.02.2014

Nach dem Frühstück (in der schwarzen Katze) fahren wir zu der Mall und kaufen ein, danach geht es endlich los. Denkste, keine 2km entfernt fährt ein Taxi an mein linkes Hinterrad bzw. Kotflügel, das tat dem kleinen Hyundai gar nicht gut, er lässt Stoßstange und rechten Scheinwerfer hängen. Ich fotografiere alles ausgiebig und Irmi und ich machen dem Taxifahrer klar, er wollte sich in meine Spur drängeln und hat dabei nicht aufgepasst, er bekommt von uns keinen Peso. Wir setzen uns in den Schatten der Bäume und beobachten, wie der Verkehr in abenteuerlichster Weise die Unfallstelle umkurvt. Irgendwann taucht jemand auf, der offensichtlich Autorität ausstrahlt, kein Polizist, und sagt, wir sollen fahren. Nein, der Taxifahrer muss erst einmal sein Auto wegfahren, sonst reiße ich ihm noch mehr weg. Auto? Das Ding wird nur noch von Lack und Spachtelmasse zusammengehalten. Als er sich aus dem Hinterrad befreit hat, nicht ohne weitere Blessuren steigen wir ein und fahren einfach los durch den chaotischen Verkehr in Richtung Medellín. So chaotisch hatten wir noch keinen Verkehr bisher. Je weiter wir von der Küste weg kommen, desto heißer wird es, zeitweise zeigt das Thermometer 38,5 Grad an. In Sampués machen wir an einem Truckerhotel mit großem Parkplatz halt und fragen. Ja, wir dürfen stehen bleiben. Nein, den Internetschlüssel bekommen wir nicht und auch kein Wasser. Na ja, dafür kostet es nur €4.

Unsere Position 9.17734, -75.39324, 182m hoch  

Cartagena, die neunte: Heute muss es klappen!




10.02.2014

Um 5:30 klingelt der Wecker, Françoise und ich müssen um 6:30 draußen am Hafen sein wegen der Zollkontrolle. Irmi bleibt im Bett und verabschiedet mich mit den Worten „Komme ja nicht ohne Auto wieder!“, richtig motivierend. Françoise hat wieder Croissants besorgt, den Kaffee jedoch schütte ich mir durch das Geschaukele auf die Hose. Endlich sehe ich unser Auto und alles, bis auf wenige Kleinigkeiten, ist in Ordnung. Ein Karabiner, mit dem ein Schlauch festgemacht war, ist weg. Das Schloss der Treppe, ein Zahlenschloss, das ich auf 0 gestellt hatte, war verdreht, ebenso hat man vergeblich versucht, den Batteriekasten zu öffnen. Und das Licht brannte, aber ich konnte noch starten. Der Inspektor kommt, vergleicht die Fahrgestellnummern, schaut einmal neugierig in das Auto, das war es. Hätten wir das gewusst, der „Weinkeller“ wäre voll gewesen.

Danach treffen wir Manfred am Zoll wieder und warten auf die Einfuhrgenehmigung, ca. zwei Stunden. Gegen 12:00 sind Francoise und ich wieder im Hotel und wir gehen eine Kleinigkeit essen; Irmi sucht derweil ein Internetcafé auf, um Fotokopien der Einfuhrgenehmigungen zu machen. Die Formulare sind nicht DIN A4 sondern größer, der Kopierer muss per Zoom verstellt werden, damit das Original auf das DIN A4 Blatt passt. Danach gehen Irmi und Francoise los, um mit der Kopie der Einfuhrgenehmigung die Autoversicherung abzuschließen und ich fahre wieder zum Hafen, wo Manfred sich darum kümmert, dass ich die Ausfahrtsgenehmigung aus dem Hafen bekomme, das dauert bis 17:00. Dann mit Manfreds Sohn zum Autoterminal, wieder Warten am Tor und bei diversen Kontrollen. Bei der vorletzten Kontrolle schreibt ein Mensch alles von Hand ab, was auf der Frontscheibe klebt, auch die Plakette der KFZ-Versicherung von Bélize, die ich noch nicht entfernt habe, ich kann ihn an diesem Schwachsinn nicht hindern.  Um 19:30 endlich parke ich in der Nähe vom Hotel und lade Irmi ein, ab zum Marinemuseum, dort müssen wir die nun gewechselte Mannschaft ohne Manger überzeugen, aber um 21:00 stehen wir, haben Wasser getankt und gehen ein letztes Mal im Bistro essen, eine sehr leckere Paella. Die Nacht allerdings war nicht sehr erholsam; denn die Security und die Angestellte des Parkplatzes sitzen die ganze Nacht in unserer Nähe und reden und lachen.

Cartagena, die achte: Ein ruhiger Sonntag



09.02.2014

Wir frühstücken in der schwarzen Katze und bummeln dann durch die Altstadt, auch auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz. Am Marinemuseum werden wir fündig, wenn auch recht teuer, aber bewacht und mit Wasserhahn, der Manager stimmt zu. Am Kongresszentrum ja, aber nicht am Montag, da kommt der Präsident der Republik Kolumbien, die Vorbereitungen sind schon zu sehen.
 
Den Nachmittag verbringen wir im Hotel von Françoise und Gerard, dort hat es einen Pool. Die anderen Franzosen sind nun auch da und wir bewundern den Mut von dem kleinen Joseph, der sich ohne jede Angst ins Wasser stürzt, obwohl er kaum Schwimmen kann, Hauptsache, Papa oder Mama stehen in Reichweite im Becken.

Zum Essen treffen wir uns vor dem Bistro, doch das hat  am Sonntagabend zu. Wir schauen uns ein paar Speisekarten an, insbesondere Gerard ist nicht überzeugt. In dem einen gibt es keinen Espresso, unbedingt erforderlich nach dem Essen für ihn, dann passt wieder das Vorspeisenangebot nicht, ebenso unabdingbar für ihn oder das Nachspeisenangebot für Françoise, ebenso unverzichtbar. So eng sehen wir das nicht, aber wir sind ja auch keine Franzosen.

Wir landen wieder Donde Olando und alle sind zufrieden.