Sonntag, 14. April 2013

In Oaxaca



14.04.13

Oaxaca sowohl als Bundesstaat als auch als Stadt ist irgendwie anders als das Mexiko, das wir bisher kennengelernt haben. Heute Nacht haben wir keine einzige Polizeisirene gehört, auch gestern waren weder Polizei- noch Militärkontrollen zu sehen. Keine lauten oder hupenden Autos in der Nacht. Es liegt viel weniger Müll auf den Straßen und in der Landschaft herum. Die Bevölkerung besteht hier überwiegend aus Mixteken, ob es daran liegt?

Wir fahren mit dem Taxi für 45 Pesos in die Stadt, es gilt dieser Einheitspreis im gesamten Stadtgebiet. Erstes Ziel ist das Museum der Kultur in Oaxaca. Wirklich sehenswert sind die Funde aus den Grabstätten und die Geschichte der Mixteken. Im Museumshof wird ein Flügel gestimmt und Stühle aufgestellt. Nach der Besichtigung setzen wir uns einfach hin und warten. Zu hören bekommen wir ein wunderbares Konzert für Flöte und Klavier mit Werken von Telemann, Jakob Nepomuk Hummel, Franz Doppler und Bohuslav Martinu, sehr anspruchsvoll. Als Zugabe ein populäres Volkslied aus Oaxaca. Wir und das restliche Publikum, darunter viele Amerikaner, die hier offensichtlich ihren Altersruhesitz haben, sind begeistert.  Was ein genussvoller Vormittag!

Kleine Anmerkung zum Publikum, es scheint auf der ganzen Welt gleich zu sein.  Es gehört überwiegend der älteren Generation an und die Frauen sind meist, im Gegensatz zu den Männern, passend gekleidet. Wir waren es allerdings nicht (kurze Hosen, Polos), da nicht vorherzusehen.

Danach bummeln wir durch die Straßen, erstehen ein kleinen, sehr schönen, von Mixteken gefertigten Teppich mit einem Motiv von Matisse, gehen auf dem Zócalo zum Essen, bummeln durch die Märkte und Irmi kauft sich bei der Kooperative der Bauersfrauen eine schöne, indigene Bluse. Der Schokoladenmarkt überzeugt uns nicht, mich erinnert die Schokolade an DDR-Schokolade, etwas sandig in der Konsistenz.

Das Taxi bringt uns zurück zum Platz und nun sitzen wir im Café bei Eistee und Internet