Der Pass nach Argentinien ist kein Pass, wie man ihn kennt,
sondern eher eine Rampe. Mit nur ganz wenigen Kurven geht es hinauf auf 4820m
und dann wieder hinab auf eine ca. 4000m hohe, sehr weite Hochebene. Auf dieser
weiden an großen Salzseen Vecunias. Bei Kilometer 107 deponieren wir 10Ltr
Wasser, die wir für Gerald mitgenommen haben, er fährt heute Nachmittag, dann
hat er Rückenwind den Pass hinauf, was mit dem Fahrrad Richtung Argentinien
entscheidend ist . Viel Glück dabei,
lieber Gerald und melde Dich mal.
Die gemeinsame Grenzstation von Chile und Argentinien liegt
dann auf 4000m Höhe. Dort geht es, angesichts des Andrangs, ein voller Reisebus
ist vor uns, relativ schnell. Die
argentinische Beamtin füllt uns sogar handschriftlich die Einreiseformulare
aus. Sie schreibt links, hat das
Formular um 90° gedreht und schreibt also von unten nach oben mit um 90°
gedrehten Buchstaben. Für Linkshänder sicher eine interessante, aber schwierig
zu lernende Methode. Der argentinische Zöllner flirtet massiv mi Irmi und will
ihr klar machen, dass sie besser ohne mich reist, vielleicht hat er recht!
Dann wird von vier Mann das Auto kontrolliert, zwei
kontrollieren wirklich, zwei schauen zu. Man lässt einige Fächer öffnen, schaut
in die Staukästen, in den Kühlschrank, das war es dann, wir können fahren.
Argentinische Autos werden richtig gefilzt, wie wir es von ganz früher her
kennen. Nach der Versicherung hat Gott sei Dank keiner gefragt.
Kurz hinter der Grenze geht der Motor aus, springt auch
nicht mehr an. Ich muss das Führerhaus kippen, pumpen, dann startet er wieder. Was ist passiert? Ich bin
seit Peru mit Diesel aus dem 400ltr-Tank gefahren und der ist ganz schön leer
geworden. Dann ging es auch noch bergab, der Diesel ist nach vorne gelaufen, da
hat offensichtlich das Saugrohr nicht mehr im Diesel gesaugt, sondern in der
Luft. Als dann alles Diesel im System verbraucht war, ist der Motor stehen geblieben.
Die Landschaft wird allmählich grüner, was dem Auge sehr gut
tut. Durch einen blendend weißen Salar hindurch erreichen wir dann den Pass,
der uns hinunter bringt auf 2200m Höhe, und das in wirklich mehr als hundert
Serpentinen, also richtige Spitzkehren, da ist das Stilfser Joch nichts dagegen. Außerdem wird das nicht von
22m langen LKW befahren wie hier, Autotransporter, die japanische Autos von
Chile nach Argentinien bringen. Offensichtlich landen die Frachtschiffe aus
Asien in den chilenischen Häfen.
Im grünen Tals des Rio Grande de Jujuy geht es dann weiter
hinunter auf 1300m, interessanterweise wird es nicht wärmer, aber feuchter, was
uns, die wir nun seit Wochen die trockene Wüstenluft gewöhnt sind, einigermaßen
schafft.
Ca. 15km vor San Sebastian de Jujuy existiert der
Campingplatz in Yala noch, auf dem schon Klaus Schier gestanden ist. Er hat
Wifi von erstaunlich guter Qualität. Autos größer als unsereres müssen
allerdings vor der Türe parken.
Unser Standort -24.1179600, -65.4035263, 1346m hoch
Unser Weg durch Chile
Unser Standort -24.1179600, -65.4035263, 1346m hoch
Unser Weg durch Chile