Samstag, 25. Mai 2013

Schluss für dieses Mal



25.05.2013

Wir sind nun wieder zu Hause und ziehen eine erste Bilanz diese Reiseabschnittes. Wir sind diesmal nur ca. 10.000km gefahren, viel weniger als auf den vergangenen Reisen, mir kamen diese Kilometer jedoch viel anstrengender vor als die doppelt so vielen in den USA oder Kanada, es liegt wohl an den schwierigen Straßenverhältnissen in Mexiko, an die vielen tausend Topes, über die wir hinweg rumpeln mussten.

Verbraucht haben wir zwischen 16,7 und 30 Liter Diesel auf 100km, im Schnitt lagen wir bei 19 Litern.


Unser Ziel, Panama haben wir nicht erreicht, es war zu ehrgeizig. Und es hätte große Probleme gegeben, das Auto dort stehen zu lassen, ebenso in Costa Rica. 
Wir sind aber nicht böse darüber, die vielen schönen Tage in der Karibik waren das wert.


All unsere Vorurteile über Mexiko sind über den Haufen geworfen worden, wir haben uns bei diesen freundlichen Menschen sehr wohl gefühlt und können Mexiko als Reiseland, auch für Individualreisende, wobei dann Grundkenntnisse in Spanisch unbedingt erforderlich sind.

Frühestens im Spätherbst geht es wieder nach Mexiko und dann weiter nach Mittelamerika, bis dahin gibt es keinen Blog mehr. Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Die Rückreise



21.05.2013

Der gestrige Tag verging mit den üblichen Arbeiten am Auto, um es auf die Standzeit vorzubereiten. Am Abend dann schaut Martin noch einmal überraschend vorbei und wir sitzen in der milden Nacht, interessanterweise ohne Mücken und plaudern bei einem guten Glas Wein über Gott und die Welt.

Heute dann stellen wir das Auto wie verabredet bei Radial Llantas ab und Fausto, der Stellvertreter von Senior Silva bringt uns zum Flughafen. Auch Fausto ist uns sofort sympathisch und wir verabschieden uns mit Umarmungen.

Am Security Check dann passiert es: Die Boxen von Irmi und mir, in die man alles hinein packen muss, kommen kopfüber aus der Xray-Maschine, mein Handy fliegt auf den Boden unter das Rollband und Irmis Uhr ist weg. Und niemand interessiert sich für uns, man schaut weg, lacht, scherzt mit einander, erst als ich massiv laut wurde, gebrüllt habe, kümmerte man sich um die Uhr, sie lag noch in der Maschine. Und mein Handy ist hin, es lässt sich nicht mehr einschalten. Das interessiert auch erst einmal keinen, auch hier musste ich sehr laut werden, bis man mir das Büro des Supervisors zeigt. Dieser zweifelt erst einmal an, dass das Handy hin ist, auch hier wird erst nach massivem Druck regiert. Gott sei Dank haben wir ausreichend Zeit, so könnte ich das Ganze noch weiter eskalieren, ich drohe mit der Polizei. Endlich lässt man mich ein Formular ausfüllen und gibt mir eine Visitenkarte mit einer Email-Adresse. Ich habe jedoch wenig Hoffnung, den Schaden, das Handy ist gerade mal vier Monate alt und kaum benutzt, ersetzt zu bekommen.

Beim Boarding werden wir wieder von Drogenhunden beschnüffelt, Irmi mag das ja gar nicht, aber der für sie zuständige Golden Retreaver ist nicht zum Fürchten, da ist der Blick des Deutschen Schäferhundes, der für mich zuständig ist ein ganz anderer.

Mit nur ganz wenig Verspätung rollen wir zum Start, der dann erst einmal nicht stattfindet, ein Fehler in der Schubumkehr ist der Grund dafür. Der Pilot entscheidet, zur Parkposition zurück zu rollen und einen Techniker zu Rate zu ziehen. Mit zweistündiger Verspätung heben wir dann ab, ein Mexikaner neben mir wollte schon aussteigen und eine andere Maschine nehmen.

Der Flug verläuft dann ruhig, die amerikanische Ostküste entlang bis zur Südspitze von Neufundland, Wales, Frankfurt.

Deutschland begrüßt uns mit bedecktem Himmel bei 11°C, uns stört es nicht. Zuhause angekommen machen wir die Sauna und den Kaminofen an.

Sonntag, 19. Mai 2013

Havanna



16.05.2013

Wir fahren erst einmal zu einem Reisebüro in Cancún und besorgen uns die Touristenkarte, die zur Einreise unbedingt erforderlich und an der Grenze nicht erhältlich ist. Kosten $20 pro Person. Am Flughafen ist der Schalter drei Stunden vor Abflug schon auf und jede Menge Menschen davor. Und die haben Gepäck dabei, dass bei uns der Eindruck entsteht, wir fliegen mit einer Frachtmaschine. Fernseher, PCs, Küchenutensilien, Klamotten, alles wird in großer Schüttung nach Havanna geschleppt. Nach einer halben Stunde sind wir durch und dann heißt es warten, wie immer beim Fliegen. Vor dem Betreten der Maschine beschnüffeln Drogenhunde alle Passagiere, eine Tortur für die Hundeliebhaberin Irmi.

Die Maschine, eine gepflegte A320 landet pünktlich in Havanna und die Einreise ist problemlos, wenn auch langwierig. Ich stehe mindestens 5min vor der Dame, die irgendetwas in den Computer klopft, nachdem sie ein Bild von mir gemacht hat. Dann werde ich wieder zurück geschickt, wieder gerufen, wieder ein Bild und dann bin ich durch. Nach einer Adresse in Kuba oder nach einer Krankenversicherung hat sie mich nicht gefragt, sie hat eh kaum geredet mit mir.

Es dauert, bis wir unser Gepäck haben, die vielen Fernseher, PCs und sonstigen Dinge ziehen an uns vorbei, aber nicht unsere Tasche. Ein Deutscher, der mit einer Kubanerin verheiratet ist, erklärt uns, dass all diese Waren trotz Flug und Zoll in Mexiko viel billiger seien als in Kuba. Dort bekäme man jetzt alles, aber sehr teuer. So reist jeder, der genügend CUC hat, die konvertierbare kubanische Währung, nach Mexiko oder USA und kauft ein. Der einfache Arbeiter hat aber keinen CUC, er wird in den alten Pesos bezahlt, mit denen er nur noch in den staatlichen Läden die Grundnahrungsmittel kaufen kann, eine ungute Situation.

Als wir zum Taxi laufen, regnet es. Die Fahrt kostet 25CUC, ein CUC ist 1US-$, für die Strecke angemessen.

Im Hotel ist man überrascht, dass wir ein Voucher haben und bringt uns erst einmal in einem Hotel einen Block weiter unter, morgen hätte man ein Zimmer. Das Hotel ist in Ordnung, wenn auch nicht ganz so gut wie das gebuchte. Neben dem Hotel ist ein Restaurant, sieht ganz gut aus und der Aufreißer ist ein netter Kerl. Irmi geht es nicht so gut, also bleiben wir. Das Essen ist mies, sozialistisches Kantinenniveau. Auf dem Niveau kann man in Deutschland billiger essen, ein glatter Reinfall.


17.05.2013

Nach dem guten Frühstück, geschnittenes Obst, Toast, Eier, Toast, Saft  und Kaffee gehen wir in das „richtige“ Hotel, geben das Gepäck ab und ziehen los in die Altstadt. In einer Buchhandlung erstehen wir einen Reiseführer samt Stadtplan, also sind wir bestens gerüstet.

Ich möchte hier jetzt nicht chronologisch die Besichtigungstour beschreiben, sondern aufzeigen, was uns auffällt an Kuba und Havanna.

Zuerst einmal, es ist überraschend sauber auf den Straßen, überall stehen Mülltonnen und Abfallkörbe und diese werden auch genutzt, da können sich die Mexikaner ein Beispiel daran nehmen. Die Autos auf den Straßen sind zwar sehr oft alt bis sehr alt, zum Teil aus den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, aber man pflegt sie, so gut es geht. Das gilt auch für die Busse und LKW. Fahrende Schrotthaufen haben wir hier keine gesehen. Das Straßenbild wird, wie nicht anders erwartet, beherrscht von den alten, amerikanischen Straßenkreuzern aus den Fünfzigern, in denen aber meist ein Dieselmotor werkelt und qualmt, angeblich russischer Produktion. Der Erhaltungszustand, insbesondere der Cabriolets ist erstaunlich angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel. Und natürlich von den Fahrradtaxis und den Dreiradtaxis.

Die Vielfalt der Menschen begeistert uns, von hellhäutig, klein, blond bis hin zu tiefschwarz und sehr groß, alle sind vertreten sowie die entsprechenden Mischungen.

Havanna war vor der  Revolution wohl eine der schönsten Städte der Welt, jedes Haus ein Kunstwerk. Das ist heute noch zu sehen, auch, wenn der Verfall dramatisch ist. Es wird zwar sehr viel renoviert, die UNO pumpt Unmengen Geld dazu nach Kuba, aber ob das den Verfall komplett aufhalten kann, wir hoffen aber bezweifeln es. Es wird zwar überall gebaut und das unter Einsatz moderner Maschinen, nicht wie in Mexiko mit der Hand, aber es ist eine Herkulesaufgabe. Wir haben ja schon viel verfallene Häuser in der DDR gesehen, aber diese waren meist unbewohnt. In Havanna sind sie vollgestopft mit Menschen, die in Verhältnissen wohnen, die wir uns nicht vorstellen konnten. In die oft 5m hohen Zimmer hat man einfach Zwischendecken eingezogen, jede Familie hat meist nur ein Zimmer. Was der Sozialismus hier angerichtet hat mit den Menschen und dem Land, was war und ist daran sozial, fragen wir uns und das würden wir auch gerne die Verantwortlichen fragen. Die haben ja so nicht gewohnt und tun es auch heute nicht.

Trotzdem haben wir den Eindruck, die Menschen kommen miteinander aus, in Deutschland würde es bei solchen Verhältnissen wahrscheinlich Mord und Totschlag geben.  
Die Menschen sind sehr freundlich, man grüßt uns, jedes Lächeln wird mit einem offenen Lächeln und oft einem Gruß beantwortet, wir fühlen uns sehr wohl hier.

Bei unserer Tour finden wir Geldautomaten, sehen Einheimische mit Mobiltelefonen telefonieren und spielen, auch das ist in Kuba angekommen. Nur Internet, das ist Mangelware, unser Versuch am Abend in einem der beiden Wifi-Punkten der Stadt scheitert, wahrscheinlich wegen Netzüberlastung.

Die vielen Kunstmuseen sind alle kostenfrei, das Museum der sozialistischen Revolution hingegen kostet Eintritt, das muss man nicht verstehen. Kunst ist auch im Straßenbild vorhanden, in richtiger Form, nicht in der allerseits bekannten sozialistischen Form.

Auch die riesigen Parolen an den Wänden gibt es nicht, ebenso wenig wie Wandbilder von Marx oder Fidel, sehr angenehm für das Auge.

Am Nachmittag setzen wir uns am alten Platz in eine Hausbrauerei, die mit österreichischer Technik und Know how ein gutes Bier braut zu einem erstaunlich günstigen Preis, 2CUC für 0,4ltr. Wir genießen kubanische Livemusik  und staunen, wie selbst steinalte, zahnlose Kubanerinnen, die am Rande außerhalb stehen, mittanzen. Hier haben offensichtlich alle Musik und den karibischen Rhythmus im Blut. Harald, ein Deutscher, mit dem wir am Tisch sitzen, empfiehlt uns ein Lokal für den Abend, er war schon öfters hier und kennt sich wohl gut aus.

Wir folgen der Empfehlung in das Café del Oriente an der Plaza del San Franzisco und landen im wahrscheinlich besten Lokal der Stadt. Wo sonst würde AUDI seine chinesischen Topkunden aufwendig bewirten?  Viele Chinesen, überwiegend in Businesskleidung, junge Betreuer mit AUDI-Schildern in der Hand lassen uns das schließen.

Der Service ist bestens, das Essen auch und die Preise, na ja, wir verzichten auf den Wein, wir haben nicht mehr genügend CUC und die Kreditkarten liegen im Hotelsafe. Wir dachten, hier kann man eh nichts damit anfangen, aber das war einmal. In USA, Kanada oder Deutschland würden wir in einem vergleichbaren Restaurant doch einiges mehr hinlegen, nicht jedoch beim Wein.

Harald taucht in kubanischer Begleitung auch auf, wir bedanken uns für den Tipp. Zwischenzeitlich regnet es, wir brauchen einen Schirm, um in das benachbarte Hotel zum Internet zu kommen, ohne Erfolg, siehe oben.

Der Rückweg zu unserem Hotel ist ein wenig schwierig, die Straßenbeleuchtung ist doch recht spärlich. Und die vielen Taxis, die uns tagsüber schon genervt haben mit ihrem ständigen Geschrei „Taxi?“ sind alle weg!

    
18.05.2013

Ein Taxi bringt uns für 5CUC durch den Tunnel zur Festung. Die Kassiererin ist noch nicht da, man lässt uns trotzdem ein, Bezahlen beim Verlassen erklärt man uns. Mit Leuchtturm kostet es 8CUC je Nase, es lohnt nicht. Die nebenan liegende Festung kostet wieder 6CUC und der Eintritt in Ches Haus nebenan ebenso 6CUC, die spinnen. So käme ein Besuch aller drei Dinge samt Taxi 50CUC, das kann doch wahr sein, oder? Ein Ticket für alle drei Dinge für 10CUC wäre schon an der Schmerzgrenze.  Unterhalb der 25m hohen Jesusstatue aus Carraramarmor entdecken wir das Boot, das uns für einenCUC zur Altstadt bringt, im Hotel hieß es, es gibt kein Boot auf die andere Seite.

Der Weg zur Uferstraße Malecon führt an der Brauerei vorbei, wir können nicht widerstehen und genehmigen uns zwei Bier, jeder. AM Malecon badet die Jugend an der Felsküste im kristallklaren Wasser, manche springen in den Klamotten ins Wasser, sie trocknen ja schnell wieder am Körper in Wind und Sonne. Außerhalb der Touristenpfade gehen wir durch das eigentliche Zentrum, hier stehen weit mehr verfallene Häuser als in der Altstadt, aber hier greift kein Weltkulturerbeprogramm der UNO, ob das jemals in Angriff genommen wird?

Die Reise beenden wir erst im Oriente und dann in der Brauerei, es ist Samstag und die Straßen und Plätze sind voll Menschen, Musik und Lärm. Ruhig wird die Nacht nicht werden.


19.05.2013

Ein Taxi bringt uns zum Flughafen, der Taxifahrer ist ein dunkelhäutiger, negroider Riese, der ausgesprochen gut Englisch spricht. Über sie Zukunft Kubas befragt sieht er die Dinge düster. Man habe in über 50 Jahre Sozialismus nicht zustande gebracht, immer wieder jemanden gefunden, der das Land alimentiert hat, nun ist der letzte, Chavez gestorben und es gibt keine Ideen, wie man das Land nach vorne bringt. Es gäbe tiefe Armut und auch Hunger im Land und er fürchtet, es wird schlimmer und fürchtet Zustände wie in Russland.

Wir hoffen, er hat nicht recht mit seiner Prognose. Aber natürlich sahen wir den sozialistischen Schlendrian an allen Stellen und Menschen, die lieber plaudern als ein Werkzeug in die Hand nehmen und anpacken. Im Hotel ist das Bidet völlig unbefestigt, steht einfach nur da, nicht daran stoßen. Die Armatur ist auch nur eingesteckt, nicht festgeschraubt. Beim Frühstück räumt man zwar meinen gebrauchten Teller weg, bringt aber keinen neuen. Im Flughafen sind alle Urinale am Überlaufen, um nur einige Beispiel zu nennen.

Wir zahlen noch die 25CUC Flughafengebühren, lassen die Ausreiseprozedur über uns ergehen, wieder mit viel Tippen in den Computer, Bild machen und etlichen Stempeln, dann sitzen wir in der heißen Wartehalle, die Klimaanlage senkt die Temperatur nur geringfügig.

Das Resümee der Reise ist, wer nur Havanna sehen will, kommt mit den zwei Tagen gut aus, maximal drei, wenn man noch an die Sandstrände will. Billig oder preiswert ist Kuba nicht für den Individualreisenden, wenn man ein wenig Komfort und Qualität haben möchte, aber wer neugierig ist, noch das alte Kuba zu sehen, sollte schnell kommen!


Die Einreise nach Mexiko ist entspannt und von Martin samt Klein Martin werden wir am Flughafen abgeholt zu einem ungemein entspannten und schönen Nachmittag, Danke an Euch, Paula und Martin!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Holbox war nichts, wieder nach Cancún




12.05.2013

In Coba besichtigen wir mal wieder eine Maya-Siedlung, eine sehr weitläufige, man muss gut 1,5km laufen von einer bis zur anderen Anlage. Aber man darf auf die Pyramide hochlaufen, 69m sind es. Für den Rückweg gönnen wir uns ein Fahrradtaxi, der kleine Maya schnauft ganz schön. Aber sie müssen noch viel schwergewichtigere Amis transportieren, die kaum auf das Fahrrad passen, da haben wir kein schlechtes Gewissen. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl, einen schwer schuftenden Menschen so dicht hinter einem zu haben, dass man seinen schweren Atem hört. 

In dem kleinen See im Dorf gibt es Krokodile, die haben jedoch keine Lust, sich zu zeigen. Auch die Lockversuche eines kleinen Jungen mit Fleisch bringen nichts.

In Punta Laguna wollten wir eigentlich an einer Lagune stehen bleiben, aber Irmi findet die Preisvorstellungen so unverschämt, Preise fast wie in Kalifornien, dass wir weiter in Richtung Isla Holbox (gespochen 'Olbosch) fahren. Dort angekommen, müssen wir feststellen, die Autofähre geht nicht mehr, also übernachten wir auf der Mole. Um 6:00 geht die Autofähre, das heißt früh aufstehen, um den Preis zu erfahren. Tarife stehen nirgends und wir wollen keine unliebsame Überraschung erleben.
   

13.05.2013

Der Preis ist mit €150 Hin und Zurück akzeptabel, aber wir fahren erst einmal ohne Auto auf die Insel, das Risiko, keinen Stellplatz zu finden, erscheint uns zu hoch. Und so ist es dann auch, die Insel ist für Wohnmobile generell nicht eingerichtet. Hier versteht man unter Camping noch Zelten, die darf man dann bei einigen Hotels im Garten aufstellen oder man kann sie dort auch mieten.

Wir gehen baden, das Wasser ist hier erstaunlich kühl und nehmen dann das Boot zurück und fahren wieder nach Cancún. Dort entdecke ich eine Autowäscherei, ja, sie waschen auch so große Autos. Ein kleiner Mexikaner, maximal 50kg macht sich in Flipflops an mein Auto. Erst wird mit einem Hochdruckreiniger der grobe Schmutz abgewaschen, dann mit Bürste und Schwamm! die Feinarbeit geleistet. Mit Eimern wird dann mit geschicktem Schwung abgespült. Am Nachpolieren und Reifen reinigen! konnte ich ihn gerade noch hindern, das Ganze für €12.

Auf dem Campingplatz ist nur noch der Schweizer mit dem Reisebus mit Fuldaer Kennzeichen, sehen tun wir ihn jedoch nicht.

Wir diskutieren die Möglichkeit, ein paar Tage nach Kuba zu fliegen und entscheiden, wenn sich meine Magenverstimmung soweit gebessert hat, am Donnerstag zu fliegen.


14.05.2013

Das Moped bekommt einen Ölwechsel bei Yamaha in Cancún, der überfällige Wechsel der Kette muss verschoben werden, sie ist nicht vorrätig. Die Leute sind sehr zuvorkommend, erst hieß es, wir müssten vier Stunden warten, doch dann, als man unsere Enttäuschung gesehen hat, ging es nach Rücksprache sofort. Lustig, man muss am Ersatzteilschalter das Öl kaufen und in die Werkstatt bringen. Öl plus Wechsel plus Kette reinigen und schmieren haben €17 gekostet. Der Kettensatz jedoch wäre genauso teuer wie bei uns.

Mein Magen hat sich beruhigt und wir buchen den Flug Donnerstag hin und Sonntag zurück sowie ein Casa Particular, die kubanische Variante von Bed and Breakfast. 



15.05.2013

Die Flüge sind bestätigt, die Übernachtung noch nicht, mal sehen. Beim Frühstück beobachten wir die Revierkämpfe der Leguane, einer verteidigt seine Ecke konsequent. Jeder andere Leguan, der durchkommt, wird verjagt. Und dann einen Vogel, der erfolglos Jagd auf einen jungen Leguan macht, der entkommt gerade noch. Der Vogel dreht auf der Suche nach der Beute sogar Blätter um.

Der Tag vergeht mit der Vorbereitung des Autos auf die Abreise und der Havanna-Reise, also ruhig, aber für mich sehr schmutzig, da ich unter dem Auto liegend die Kardanwellen abschmiere, sie sind schon leicht überfällig. Das ist immer eine schmutzige und fettige Angelegenheit, besonders, wenn man nicht auf Beton steht. Egal, Wasser wäscht alles ab und Spezialhandwaschmittel habe ich auch. Damit muss ich mir dann auch die Füße waschen, warum, ist mir unklar. Mit den Füßen habe ich eigentlich nichts angegriffen.

Am Abend ist immer noch keine Antwort da von Casa Particular und ohne Adresse kann es zu großen Problemen bei der Einreise kommen. Wir ziehen die Reißleine und buchen noch schnell ein Hotel in Havanna, wenigstens keine Betonburg. Eines zu finden war gar nicht einfach, Havanna ist gut ausgebucht. Unser junger Campingplatzboss will uns zum Flughafen fahren, sehr nett von ihm!
 

nach Holbox und weiter nach Cancún