12.10.12
Es hat die ganze Nacht geregnet und zeitweise auch
gewittert, was dis Schlafqualität dich deutlich beeinflusst hat. Und während
wir frühstücken, beginnt es zu schneien, auf dem Berg gegenüber, auf den wir
schauen, bleibt er auch schon liegen. Wir lassen uns Zeit, surfen ein wenig
durch die Zeitungen, heute versäumen wir nichts.
Wir fahren nach Norden zum Osteingang des Parks, immer
wieder treibt uns Schnee oder Graupel entgegen, manchmal kommt die Sonne hervor
und weckt Hoffnung, aber das Wetter bessert sich nicht wesentlich. An einigen
Aussichtspunkten bleiben wir stehen, aber wirklich viel zu sehen bekommen wir
nicht. Also ab zum Campingplatz, morgen soll das Wetter besser sein. Die Reservierung
hat geklappt, wäre aber nicht notwendig gewesen. Reserviert wurde auf den Namen
Stieff, warum habe ich das eigentlich mehrfach buchstabiert? Und noch einer aus
dem amerikanischen Leben: Es gibt Fertigravioli aus dem Beutel, auf dem steht
der Warnhinweis „Erst kochen, dann essen“!
Es hat aufgehört zu regnen, wir laufen zum Shuttlebus und
drehen eine Runde durch das Village und finden in einer der vielen Lodges
Internet. Kein Platz zum verweilen, wo Japaner sind, ist es immer quirlig und
laut!
Musik zieht uns in die Bar, eine Art Bob Dylan spielt Gitarre
und Mundharmonika, singt dazu, sehr angenehm. An Bier gibt es leider nur
Budweiser oder dunkles Ale, wir entscheiden uns für Bud. Es kommt fast ohne
Schaum und der ist nach dem ersten Schluck auch weg, wenn man das beiseitelässt,
schmeckt es ganz gut. Es ist dunkel geworden, der Weg zur Bushaltestelle geht
ja noch, aber von der Bushaltestelle zum Auto, das ist schwierig. Ohne
Taschenlampe loszugehen war auch mehr als gedankenlos. Wir finden das Auto
trotzdem, es ist immer noch angenehm warm. Irmi macht Frikadellen aus
Bisonfleisch (für die amerikanischen Leser, Frikadellen oder auch Buletten oder
im bayrischen Raum Fleischpflanzerl heißen bei uns eine Art Hamburger) mit
Rosenkohl und Kartoffeln. Wir hoffen auf
gutes Wetter morgen.
Noch ein ironischer Blick auf die amerikanische Sprache, das
Wort change bedeutet Wechsel. oilchange Ölwechsel, no change please kein
Wechselgeld bitte, change station Umsteigestation usw. Aber was bedeutet baby
change station (gibt es auf vielen Toiletten)? Nein, man kann dort nicht sein
Baby umtauschen, es ist der Platz, wo man dem Kind die Windeln wechseln kann.