Freitag, 14. März 2014

Die Einreise nach Peru



13.03.2013

Weiter geht es zur Grenze, die wir nach zwei Stunden erreicht haben. Bei den Ecuadorianern holen wir uns den Ausreisestempel und geben die Zollpapiere des Autos ab. In Peru dann bekommen wir zwar problemlos die Aufenthaltsgenehmigung für uns für 180 Tage, aber nicht für das Auto. Erst nach langer Diskussion unter Zuhilfenahme von Google Translation, sehr freundlich und um eine Lösung bemüht, akzeptiert man die Carnets und wir fahren erleichtert los. Einer der Zöllner hat von der Türe aus in das Auto geschaut, mehr nicht. Ca. 2km hinter der Grenze werden wir von „Cabarellos“ angehalten, sie wollen uns erneut kontrollieren. Irmi lehnt das mit bestimmten Ton und dem Hinweis, wir kämen gerade von der Kontrolle, ab, was nicht leicht akzeptiert wird.  5km weiter wieder eine Kontrollstation, diesmal des Zolls, sechs Mann stehen um das Auto herum, ich begrüße alle mit Handschlag und stelle mich vor. Irmi präsentiert die Carnets und wir können fahren, ohne nur eine Klappe geöffnet zu haben.

Die Gegend wird immer trockener und was wir sehen, ist ein sehr ärmlicher Lebensstandard. In einem kleinen Ort entdecken wir eine Internetbude und buchen, umgeben von lärmenden und neugierigen Kindern, unsere Flüge nach Deutschland, der billigste ist auch der kürzeste und landet in Amsterdam, nicht viel weiter von Hannover entfernt mit dem Zug als Frankfurt.

Ich verstaue meinen Rucksack samt Foto im Führerhaus, schließe ab und begebe mich in die Kabine zu Irmi, die den Proviant aus den Verstecken hervorkramt und in den Kühlschrank packt. Das Ganze mag fünf Minuten gedauert haben und als ich meine Türe aufschließe, merke ich am Schloss, da hat jemand versucht, diese zu öffnen. Dieser Ort hat keine guten Geister, würde Umberto sagen, also nichts wie weg.

In Sollana, hier ist schon Wüste mit den entsprechenden Temperaturen, stehen vier Polizisten an einer Kreuzung, Irmi fragt sie nach einem sicheren Stellplatz. Einer von Ihnen steigt zu uns in das Auto und lotst uns vor das Hauptquartier der Polizei, sicherer kann man wahrscheinlich nicht stehen in der Gegend, aber leiser schon. Na ja, man kann nicht alles haben.

Peru hier im Norden ist in der Entwicklung deutlich hinter Ecuador zurück, man sieht es an der Vermüllung der Landschaft, an den Behausungen, Haus kann man zu vielen dieser Gebilden nicht sagen und an den Camioneres, dreirädrige Motorräder, die hier auch als Taxis dienen. Ein „normales“ Taxi haben wie noch nicht gesehen. In der Dunkelheit fahren viele ohne Licht,  die Polizei stört das nicht. Auch die Tobes sind wieder in Unmengen da, zu den sozusagen amtlichen Topes, die immer geöb gestrichen sind oder waren gibt es noch private Topes, die irgendjemand aufgeschüttet hat um die Autofahrer zu zwingen, an seiner Verkaufsbude langsamer zu fahren. Das der Staat so etwas zulässt ist für mich ein Zeichen der Unterentwicklung. In Ecuador gab es kaum noch Topes, dort hat man wohl eingesehen, dass diese verkehrspolitischer und auch volkswirtschaftlicher Schwachsinn sind.  

Unsere Position -4.90462, -80.70142, nur noch 62m hoch und entsprechend warm

Abschied von Cuenca



12.03.2014

Wir verabschieden uns von Guy, seine Frau ist mit dem Hund unterwegs und von Rita und Rudi, es war eine schöne Zeit mit Euch, Danke!

Ohne Probleme und Ereignisse fahren wir bis Catacocha, ca. 100 km vor der peruanischen Grenze. Die Landschaft erinnert an das Allgäu, nur, wir sind zwischen 2500m und 3500m hoch. Viele Male fahren wir 1000 Höhenmeter oder mehr hinauf und wieder hinunter, der Motor zieht gut und schnurrt. Ob es wohl die Zeremonie von Umberto war?

Am Ortseingang, es regnet zwischenzeitlich, fragt Irmi zwei Polizisten, ob sie einen Platz wüssten. Sie fahren vor uns her und lotsen uns zu einem Platz vor der Polizeistation, besser geht es nicht.

Unser Standort -4.05493, -79.64588, 1860m hoch