10.03.2014
Das Carnet ist da,
sagt uns das Internet, also machen wir uns auf den Weg. Erstaunlich, das Carnet
wurde am Freitag in Unterschleißheim abgeschickt und ist nach nur 42 Stunden
trotz Wochenende hier in Cuenca.
Wir marschieren erst zur Wäscherei, dann zum Schuster und
dann zu DHL. Der Schuster hat meine Schuhe noch nicht fertig, also lasse ich
ihm auch noch zwei Gürtel da zum Kürzen, jawohl, zum Kürzen! Das Problem ist
nun, die Hose hält ohne Gürtel nicht mehr, die Zeiten sind hoffentlich für
immer vorbei, wo der Gürtel nur der Zier diente. Also muss ich die Hände in die
Hosentaschen stecken und so die Hose halten, ein wenig unbequem und mancher Passant
schaut ein wenig verwundert.
Mit dem Carnet im Rucksack wandern wir, das ist wohl der
bessere Ausdruck für unser Tun weiter in Richtung Altstadt, wo wir im El Maís,
einem Lokal mit einem sehr schönen Garten, zu Mittag essen, sehr gut. Dann geht
es weiter zum Café Austria, Wiener Kaffeehausatmosphäre mitten in Ecuador. Dort
gibt es zum Nachtisch richtigen Apfelstrudel warm, mit Vanilleeis. Der Rückweg
führt über den Schuster, endlich habe ich wieder einen Gürtel, zur Wäscherei. Das
Kürzen der zwei Gürtel an der Schnalle hat zwei Dollar gekostet, das
vollflächige Kleben der beiden Schuhsohlen vier.
Weil wir ja heute uns noch kaum bewegt haben, laufen wir die
2,5km zum Supermarkt, trotz des drohenden nachmittäglichen Gewitters, das such
deutlich zu hören ist.zurück nehmen wir dann aber ein Taxi.
Der Nachbar, ein Belgier, der viele Jahre in Peru gelebt hat
bringt uns auf die Idee, zusammen mit Umberto, unserem Wirt und dem Carnet hier
zum Zoll zu gehen und zu fragen, ob wir das Auto nicht doch, entgegen allen
Aussagen, in Cuenca stehen lassen können. Umberto ist einverstanden, morgen um
10 Uhr geht es los. Wenn das nicht klappt, starten wir morgen in Richtung Peru.
Den Abend verbringen wir mit Rita und Rudi und quatschen
über Reisen, gemeinsame Bekannte, Kinder, usw. bis es uns allen gegen 21:00 zu
kalt wird.
Wanderroute, über 10km