04.12.2013
Wir
wollen heute nur bis Rio Dulce, etwa 100km, also bricht morgens keine Hektik
aus. Wir verabschieden uns von den jungen Holländern, die wollen
schnellstmöglich an den Atitlansee, wo es kühler ist. Wir bummeln gemütlich hinunter
in das Tiefland, es wird immer wärmer und feuchter. Die Fahrt geht durch riesige,
gerodete Urwaldgebiete, wo selbst in Steillagen gerodet wurde, um Mais
anzubauen. Feldarbeit ist in diesen steilen Hängen immer Handarbeit. Wenn das
so weiter geht, besteht Guatemala bald nur noch aus Maisfeldern, die vielen
Mäuler wollen gestopft werden!
In
Rio Dulce kämpfen wir uns durch das Verkehrschaos zu Bruno`s Hotel und Marina, völlig anders als erwartet. Keine großzügigen
Pieranlagen, sondern ein enger Parkplatz vor einer Kneipe wie aus einem
Hemingway-Roman. Und solche Typen, Männlein wie Weiblein, hängen an der Theke. Frauen
im fortgeschrittenen Alter im bauchfreien Outfit, alte Männer mit jungen
Begleiterinnen, eine bunte Mischung, meist Amerikaner, aber auch Deutsche und Irene
stellt sich als Schweizerin vor.
Nachdem
ich das Auto mit viel Hin und Her direkt vor der Bar abgestellt habe, stürzen wir uns in das Getümmel
und erkunden die Umgebung. Ein Boot bringt uns zur alten Festung, die von den
Spaniern im 15. Jh. zur Abwehr die englischen Piraten errichtet wurde und nun
Weltkulturerbe ist. Wir genießen die Fahrt über den Rio, der hier eher ein See
ist und es ist angenehm kühl. Zurück am Auto essen wir in der Hemingway-Kneipe,
genießen die Atmosphäre und ich schreibe meinen Blog und stelle die Bilder ins
Netz, denn es hat ein brauchbares Internet.
Um 21:00 verläßt der letzte Trinker die Bar, es wird aufgeräumt, natürlich bei lauter Musik. Wir beschließen, keinen weiteren Tag zu bleiben und hoffen auf eine ruhige Nacht.
Um 21:00 verläßt der letzte Trinker die Bar, es wird aufgeräumt, natürlich bei lauter Musik. Wir beschließen, keinen weiteren Tag zu bleiben und hoffen auf eine ruhige Nacht.