21.12.2013
Heute sind
wir gerade mal 40km weit gekommen, im Cafe Europa am Flughafen von Liberia
endet der Trip. Es ist ein Cafe, Restaurant, Bäckerei, von einem Deutschen
betrieben. Wir kaufen dunkles, festes Brot und treffen auf Hans, der hier vor
20 Jahren hängen geblieben ist. Heute ist Weihnachtsfeier erzählt er uns und
viele Deutsche und Schweizer werden kommen, wir können an der Seite stehen
bleiben. Gesagt, getan.
Wir treffen
sowohl auf Deutsche als auch auf Schweizer, alle in unserem Alter oder älter;
so richtig glücklich hier ist niemand. Ein jüngeres Pärchen aus der Schweiz,
das am 24.12. wieder in die Schweiz zurückkehrt, erzählt uns, dass hier die
wenigsten wirklich Erfolg hatten, die meisten seien doch recht unglücklich hier,
manche gestrandet und den Drogen verfallen. Da aber das Eigentum auf absehbare
Zeit unverkäuflich sei, müssen sie wohl oder übel bleiben. Der Reichtum weniger
(Bananenplantagenbesitzer, Drogenbarone, Viehbarone) beruhe im Wesentlichen auf
der Arbeitskraft der nicaraguanischen Gastarbeiter; Ticos selbst würden nicht
arbeiten. Putzfrau, Gärtner, Kellner, etc., alle kämen aus Nicaragua. Auch Hans
hatte uns schon erzählt, dass in seiner Bäckerei neben dem deutschen Bäcker
drei Nicaraguaner arbeiten. Das erklärt uns auch, warum wir in Nicaragua vor
dem Konsulat von Costa Rica Menschenschlangen gesehen haben, die offensichtlich
ein Visum beantragen wollten. Auch warnen uns die Schweizer vor der
Kriminalität, die anscheinend höher ist als von uns bisher vermutet bzw. in den
Internetforen etc. beschrieben. Das, was sie über Costa Rica erzählen, hat so
gar nichts mit dem Bild, das wir bisher hatten, zu tun.
Sie vermuten,
dass der Bau des Kanals durch Nicaragua, der von den Chinesen ab 2015
durchgeführt werden soll (die Verträge sind schon unterzeichnet) und der eine
Riesenkonkurrenz zum Panamakanal werden wird, die nicaraguanischen Kräfte
zurück in ihre Heimat ziehen wird. Was wird dann aus Costa Rica? Sie werden selbst arbeiten müssen!
Wir essen
Currywurst und Bratwurst von einem deutschen Metzger und trinken sündhaft
teures Erdinger, €5 die Flasche.
Eine
einheimische Band spielt und es wird getanzt.
Gegen 18:00
löst sich alles allmählich auf.
Wir sitzen
bei geöffneter Türe im Auto und haben Internet.
Ein Mail bez.
der Fähre haben wir immer noch nicht!
Unser
Standort 10.58260, -85.56481 68m hoch