Sonntag, 21. April 2013

Ausflug zu den Idianern und Frust am Auto


20.04.2013

Wir fahren mit dem Moped in ein indianisches Dorf. Das Moped stöhnt und ruckelt unter der Höhe und dem Gewicht des Fahrers und der Beifahrerin, eine etwas mühselige Angelegenheit. Auf dem Weg dahin mal wieder Polizeikontrolle, ich wende meine neue Taktik an, zeige nur den Führerschein (das Duplikat) und weigere mich, ihn aus der Hand zu geben. Es funktioniert, man fragt woher wir kommen und winkt uns dann ein wenig genervt durch.

Das Dorf selber ist ein wenig enttäuschend, eigentlich ein Dorf wie viele in Mexiko. Nur die Frauen laufen alle in ihrer für das jeweilige Dorf typischen Tracht, hier ist die Basisfarbe lila, durch die Gegend, auch beim Arbeiten. Und das Dorf liegt im Nebel, ich bin ein wenig   zu luftig angezogen. Vor der Kirche sitzen junge Mädchen herum, wollen natürlich Geld für die Bilder, ich gebe 10 Pesos und ernte Protest.

Die Kirche selber ist ein Meer von Blumen, einige aus Papier aber viele Chrysanthemen und Nelken sind echt. Wir sehen Indios im tiefen Gebet, es dauert ewig, bis sie nach vielen Verbeugungen vor den vielen Heiligen den Raum verlassen.

Ein weiteres Dorf streichen wir, das Moped mault einfach zu heftig und ich friere.

Zurück auf dem Platz wird Probelauf gemacht und die Enttäuschung ist groß, an einer weiteren Stelle vor dem Turbo tritt Auspuffgas aus. Die zur Reparatur benötigte Dichtung haben weder Benny noch ich dabei.  Ich ziehe die Schrauben am Flansch nach, so fest, wie ich mich traue (ein abgerissener Stehbolzen wäre der GAU) und dann schmieren wir noch Kaltmetall darauf, wenig überzeugt, dass es hält.

An diesem Auto müssen Murkser geschraubt haben, gestern ist uns schon aufgefallen, dass an einer Stelle keine Dichtung eingebaut war, wo eine hingehört. Die Standgasverstellung war ebenfalls falsch montiert und an der Halterung des Turbos fehlt eine Schraube, wahrscheinlich die Ursache des Dichtungsproblems.

Frustriert klappen wir das Fahrerhaus zu und gehen gemeinsam mit Steffi und Benny zum Essen in die Stadt. Danach bummeln wir noch durch das Zentrum, es ist empfindlich kühl geworden.  Trotzdem ist reges Leben, auf dem Platz vor dem Rathaus spielt eine Band mit Marimbaphonen.