Dienstag, 13. Januar 2015

09.01.2015 Saudumm gelaufen in Cusco


Die Ausfahrt aus der nassen Wiese war einfacher als gedacht, aber beim Durchfahren des Tores dann passierte es, ich habe die Zeichen von Millis Mann falsch interpretiert und habe das halbe Tor mit dem Heck mitgenommen. Leider hat der Koffer dabei eine ordentliche Macke bekommen, die mit Glasfaserspachtel repariert werden muss. Milli kümmert sich um das Tor, ich um den Koffer, irgendwann.


Auf der Fahrt treffen wir auf Ruedi samt Frau, die mit uns auf dem Platz in Cusco waren und beschließen ein Stück gemeinsam zu fahren.



An einem Restaurant machen wir Stopp, essen gemeinsam Trucha, ratschen ein wenig und verbringen einen angenehmen und entspannten Abend.





Donnerstag, 8. Januar 2015

08.01.2015 Akklimatisieren und Schrauben in Cusco



Der Tag beginnt mit brauchbarem Wetter. Ich frühstücke bereits im Overall, den ich auch den ganzen Tag nicht mehr ausziehe. Als erstes repariere ich den Vandalismus an den Pressluftkesseln, ein schwieriges Stück Arbeit, da die Batterien dazu ausgebaut werden müssen. Ein Fenster habe ausgetauscht, die Toilettenspülung funktioniert wieder, leider der Schieber noch nicht und auch die Dachluke im Bad nicht. Wie beschließen, morgen in Richtung Nasca zu starten, dort gibt es die Geoglyphen zu sehen, die Däniken reich gemacht haben. Wir werden sicher zwei Tage oder mehr für die 660km brauchen. Warum wir abreisen ohne alles repariert zu haben? Nun, ab Samstag ist Dauerregen gemeldet und wir haben keine Lust, hier in der dann Schlammwiese stecken zu bleiben. An der Küste hingegen ist es warm und trocken, viel bessere Voraussetzungen für die Reparatur der Dachluke. Der Herd ist auch  noch dran und zur Toiletten hoffe ich auf eine Eingebung!

Akklimatisiert haben wir uns erstaunlich schnell und gut, wie sind kein einziges Mal in der Nacht mit Atembeschwerden aufgewacht. Auch beim Arbeiten habe ich die 3600 Höhenmeter zwar gemerkt, aber es ging ohne Schwindelanfälle. Und Irmi war zu Fuß in der Stadt, eine respektable Leistung, insbesondere der Rückweg!

Mittwoch, 7. Januar 2015

07.01.2014 Wieder in Cusco



Na ja, ruhig war die Nacht nicht und kurz dazu, denn um 5:00 klingelt der Wecker. Nach einem dürftigen Frühstück bringt uns der Transfer zum Flughafen. Dort stehen wir erst einmal bei der falschen Fluglinie an, meine Schuld. Dann bei der richtigen, die uns zu Gate 6 schickt, dann zu Gate 36, dort angekommen wieder zu Gate 6, nicht aufregen, wir sind in Südamerika. Vor Gate 6 stehen dann auch die Leute für Gate 7 und Gate 5, alles ein wenig durcheinander, aber keiner regt sich auf, wir auch nicht, dazu sind wir zu müde, trotz des starken Kaffees.



Leider ist von den Anden nichts zu sehen auf dem einstündigen Flug, zu viele Wolken. In Cusco ist es dann deutlich kühler, aber nicht kalt. Trotzdem frieren unser russischen Mitreisenden, er im Hawaiihemd mit passenden Shorts, dazu Flipflops, sie im Jogginganzug. Bei ihm verstehe ich es, bei ihr nicht. Sie hat eine Daunenweste dabei, er natürlich nicht.

Wie versprochen steht Milli samt Mann am Flughafen und holt uns ab, wir freuen uns, die beiden wieder zu sehen.



Das Auto springt nach ca. einer halben Minute mit ein wenig Husten und viel Rauch an, läuft dann aber stabil, ich hatte ein wenig Bedenken die ganze Zeit wegen der Höhe. Alle Batterien sind auch voll und nach 10 Minuten, der Luftdruck ist nun auf den erforderlich 8 bar, kann ich ganz vorsichtig auf der glitschigen Wiese auf den Stellplatz rangieren. Wie wir da rauskommen demnächst, das wird noch spannend! Erinnerungen an Belize und Bolivien werden wach, ich hasse nasse Wiesen!



Beim Rundgang um das Auto stelle ich fest, an den Pressluftkesseln ist eine Halterung ab, das geht nur mit roher Gewalt, da wollte jemand klauen! Milli ist entsetzt, das auf ihrem Grundstück. Also, noch mehr zum Schrauben.



Das Taxi bringt uns zur Versicherung, wo wir die Haftpflichtversicherung für einen Monat abschließen für US-$8, was sie abdeckt, besser nicht nachfragen und auch nicht benötigen. Dann laufen wir zur Plaza Real, kaufen ein und fahren mit einem Kofferraum voller Lebensmittel, Bier und Wasser im Taxi zurück zum Platz. Der nachmittägliche Regen setzt ein, wir beschränken uns aufs Einräumen, morgen wird dann geschraubt.

06.01.2015 Von Hannover nach Lima in 24 Stunden



Der Wecker stand auf 4:15, aber schon um 1:00 wecken mich mehrere­ Böller und Raketen, die irgendwelche Idioten vor meinem Fenster abbrennen. Ich finde nicht mehr in den Schlaf, wälze mich im Bett herum und stehe dann frustriert auf. Um 5:45 kommt das bestellt Taxi und fährt uns zum Flughafen, leider auf Umwegen, die Irmi akzeptiert, ärgerlich, denn teuer.



Aber es kommt noch dicker: Beim Check-In hat eine Gepäckstück 6kg, es sind zwei Kartons mit dem Gasherd und einer Fensterscheibe, das andere hat 27kg. Man darf nicht kumulieren, sagt man uns und so blechen wir €100 Übergepäck. Letztes Mal in Lima und auch in Hannover bei KLM war das kein Problem.



Und dann sitze ich noch Mittelsitz, neben mir ein mindestens 100kg schwerer Kerl mit stechendem Körpergeruch. Aber es sind ja nur 40min Flug nach Schiphol.



Dort müssen wir dann fast vier Stunden auf den Weiteflug warten, immerhin gibt es Internet kostenfrei, aber langsam. Das Problem sind wie fast überall dann die Steckdosen, wenige und dann noch zum Teil defekt. Und, überall wird umgebaut und im gesamten Flughafen zieht es, als wäre Türen und Fenster offen. Mit Fleece und Anorak im Wartebereich, eine neue Erfahrung.



Der Flug war problemlos trotz vieler Kinder an Bord, aber lang. In Lima angekommen war das Gepäck vollständig und der Transfer zum Hotel hat auch funktioniert. Die feuchte Wärme von Lima treibt uns den Schweiß aus allen Poren. Nach zwei Bier an der Hotelbar (jeder, aber nur 0,3ltr) sind wir dann ins Bett, immerhin waren wir da 24 Stunden unterwegs.

Dienstag, 6. Januar 2015

Prolog 2015



Nach dem aus meiner Sicht viel zu kurzen Aufenthalt in Peru und Bolivien haben wir einige ruhige Monate in Hannover und Ruhpolding verbracht, für mich zu ruhig! Ich habe die notwendigen Ersatzteile, insbesondere für die Toilette besorgt und zusammen mit meinem Freund Michael darüber meditiert, wie man diese am besten reparieren kann. Mal sehen, ob es funktioniert.

Weihnachten haben wir alleine in Hannover verbracht, das Weihnachtsessen an Heilig Abend in Karstens Hotel Luisenhof, Hannovers vornehmste Adresse war sozusagen das Weihnachtsgeschenk.  Dann sind wir nach Ruhpolding gefahren, wo zwischenzeitlich der Winter eingekehrt ist und uns die Gelegenheit zum Schifahren gegeben hat, wir waren beim Langlaufen. Alpin Skifahren haben wir sein lassen, oben auf der Steinplatte, unserm Hausskigebiet hatte es gefühlte -15°c und Nebel, das mussten wir uns nicht antun. Silvester kamen dann Maria und Malt zu uns zur gemeinsamen Silvesterfeier.

Nun starten wir also zum voraussichtlich letzten Abschnitt der Reise. Wir werden im weiter nach Süden fahren bis es nicht mehr weiter geht, also nach Ushuaia. Dann geht es wieder nach Norden bis nach Montevideo, von wo aus die RoRo-Schiffe nach Europa fahren.

Mal wieder aus meiner Sicht zu viele Kilometer in kurzer Zeit.