Mittwoch, 6. Juni 2012

Weiter in Richtung Osten, dem Wein (und der Sonne?) entgegen


05.06.12

Die Nacht durch hat es geregnet und auch am Morgen wird es nicht besser. Irmi verschwindet in der Laundry und ich suche im Auto nach Dingen, die da sein müssten, aber unauffindbar. So das GPS und die GPS-Maus. Das Bridge-Kabel taucht auf und es gelingt mir, beide Rechner an den einen kostenpflichtigen Account zu hängen. Immerhin, ein Erfolgserlebnis. Um 13:00 ist die Waschorgie dann beendet und wir starten in Richtung Osten. An Hopes Slide bleiben wir stehen und betrachten mit gemischten Gefühlen den riesigen Hangrutsch, der am 9.1.1965 nach einem Erdbeben vier Autos mit insgesamt neun Insassen unter sich begrub. Zwei Autos konnten nicht geborgen werden. Bei leichtem Regen und Temperaturen bis zu 7 Grad Fahren wir auf 1342m hoch und dann hinab in Richtung des trockenen Okanagan-Valley, dem berühmtesten Weintales von Kanada.  In Keremeos bleiben wir an einer alten Wassermühle stehen und genießen die relative Wärme (15 Grad) und den nicht vorhandenen Regen. Laut Führer sind wir in der Höhe von Karlsruhe und haben Gardasee-Klima. Es ist eine sehr trockene Landschaft, die aber durch die Bäche und Flüsse aus den Bergen gut mit Wasser versorgt ist. Obst- und Weinbau allerorten. Nachdem wir unser letztes Feuerholz verbrannt haben, gehen wir ins Auto, der Wind ist kalt geworden.

06.06.12

Was für eine Nacht, regelmäßig haben uns Sturmböen von Orkanstärke geweckt, dann war wieder Ruhe für eine geraume Zeit. Und dann wieder Böe, langsam ansteigend, dann Orkan, dann wieder abschwellend. Als säße da oben einer, der aufpasst und immer, wenn wir gerade einschlafen, macht er dicke Backen und bläst. Und dazu regnet es, nicht stark zwar, aber es ist Regen. Und das in einem nachweislichen trockenen Tal. Unser Wetterkarma vom letzten Jahr scheint ins Gegenteil umgeschlagen zu sein. Vielleicht sollten wir es als Regenmacher in Arizona oder der Atacama probieren.

Neben uns stand gestern ein Zelt ohne Auto davor. Der Bewohner kam abends zu Fuß vom Einkaufen, zu Fuß! Das deutete auf Tramp hin. Und heute Morgen war das Zelt abgebaut und der Bewohner schleppte seine wenigen Habseligkeiten in einem Pappkarton, den er vor dem Bauch trug, im Regen weg. Diese Gesellschaft hier produziert Schicksale, sehr bedenklich.


Wir fahren in Richtung Okanagan Valley, Rheintal, Gardasee und istrische Küste in einem. Gemüse-und Obstfarmen und Winerys reihen sich aneinander, die Häuser der Winzer sind deutlich größer und aufwendiger als die der Obstbauern. Bald werden sicher viele Obstbauern auf Wein umschwenken. In Osoyoos gehen wir zu McDoof zur üblichen Internetsitzung. Mein Nachbar, ein Mann in  meinem Alter, spricht mich an und wir kommen ins politisieren, wir gegen die Amis. Aber er hat recht, die Mischung, die in den USA entsteht aus einfachster Religiosität gepaart mit dem Sendungsbewusstsein ähnelt dem der radikalen Islamisten. Er ist in Rente, seine Frau arbeitet noch in Mexico City. Wenn er sie besucht oder sie ihn, vermeiden sie nach Möglichkeit Zwischenlandungen in den Staaten wegen der freundlichen Border Control. Auch, wenn sie dadurch ein einige Dollar sparen könnten. Ich könnte zwischenzeitlich fast ein Buch schreiben über meine Diskussionen mit Kanadiern über ihre Nachbarn. Doch der Tenor ist, die Amerikaner sind das größte Problem für die Welt, erst dann kommen alle anderen Probleme.

Im Valley dann gehen wir in eine Winery, sie wird von Indern betrieben. Der Wein war nicht schlecht, aber wir haben trotzdem verzichtet zu kaufen. Am Lake Okanagan dann haben wir zugeschlagen, bei der Greata Ranch gab es wirklich guten Wein, wenn auch zu für uns ungewöhnliche Preisen, keine Flasche unter $22, und das bei dem Sch.. Dollarkurs. In Kelowna fahren wir die westliche Seite des Sees weiter, der Highway wechselt auf die andere Seeseite. Eine abenteuerliche, schmale Straße ohne jegliche Sicherung windet sich in engen Kurven, meist in schwindelnder Höhe den See entlang. Und trotzdem gib es oberhalb und unterhalb der Straße überall Häuser von zum Teil beeindruckender Größe und Architektur, zum Teil auch einfach nur scheußlich. Die Armen der Gegend wohnen hier nicht. Wie auch immer, an ein freies Stehen wie erhofft, ist nicht zu denken, es sei denn, direkt an der Straße, obwohl wir fast 50km den See entlang gefahren sind. Das wollen wir nicht, die nächste Nacht wollen wir endlich mal ruhig schlafen. So endet der Tag im Provincial Park von Fintry auf einem Stellplatz direkt am See. Sehr schön, aber es regnet mal wieder.

Montag, 4. Juni 2012

Angekommen bei Hans Mross

03.06.2012

Der Morgen ist regnerisch, wir fahren los bekommen sofort einen Platz auf der Fähre. Das ist an der nächsten Fähre anders, dort sind wir das erste Auto, das nicht mehr mitgenommen wird. Was soll es, es hat Internet und wir verbringen die zwei Stunden mit Zeitung lesen. An der Horseshoe-Bay angekommen umtost uns der Sonntagabend-Verkehr von Vancouver. Irmi schwärmt immer wieder von den traumhaften Ausblicken auf Vancouver, ich bekomme davon nichts mit, der Verkehr ist zu dicht und es hat immer noch Baustellen über Baustellen. Gegen 20:00 stellen wir das Auto neben der Halle von Hans ab und gehen bald ins Bett, denn morgen ist Schrauben angesagt.


Und das sind wir die letzten Tage gefahren



04.06.12

Die Nacht war, wie erwartet laut, denn durch Langley fahren nachts alle gefühlten fünf Minuten Güterzüge, die an allen Übergängen mit ihren über Kilometer hörbaren Hörnern tuten, jeder Lokführer hat natürlich sein eignes Tremolo.

Um neun gehe ich zu Hans ins Büro und es geht los. Ein Mitarbeiter von Hans und ich wechseln das Motoröl samt Filter, schmieren das Auto ab, wechseln die Bremsflüssigkeit. Der leckende Ölkühler, der mir letztes Jahr solche Sorgen bereitet hat, scheint sich beruhigt zu haben, jedenfalls ist der Wasseraustritt minimal. Hans ist der Ansicht, vorerst nichts daran zu machen.

So fahren wir mit frischem Öl und frischem Elan vom Hof ab in Richtung Osten, zu den Rockys. In Hope machen wir dann Schluss, es regnet und die Aussichten sind nicht berauschend. Irmi will morgen einen Waschtag einlegen.

Sonntag, 3. Juni 2012

Good Bye, Vancouver Island


02.06.2012

Der Morgen ist sonnig, aber sehr kühl mit einer traumhaften Aussicht auf Meer und Berge. Nach dem Frühstück fahren wir zum Nordic Center, dort stehen Leute mit Langlaufschieren in der Hand, man kann tatsächlich noch Laufen. Und irgendwo muss es auch einen Biathlon-Schießstand geben. Einer, er spricht Deutsch und sieht sehr sportlich aus, erzählt uns, er möchte bei der nächsten Biathlon-WM in Tschechien dabei sein!
Gegenüber bereiten sich zwei Männer und eine Frau auf eine Skitour vor, sie wollen zwei Tage unterwegs sein mit Übernachtung im Zelt. Wir wünschen Ihnen gutes Wetter und starten dann in Richtung Tal.  Auf der Hälfte der Abfahrt steht völlig unerwartet eine Straßenpostin, dann ein Sani und dann sind die Kurven mit Heuballen gesichert und Zuschauer winken uns zu. Alles unseretwegen? Nein, am Fuß des Berges lichtet sich das Geheimnis, eine Schar Jugendlicher, Mädels sind auch dabei, in Motorradschutzkleidung und mit langen Skateboards steigen in einen Bus ein, der sie auf den Berg bringt. Von dort donnern sie dann auf ihren Langboards zu Tal. Irmi möchte sich das Spektakel nicht ansehen, also weiter zur Fähre, vorher aber noch vor McDoof parken und Zeitung lesen und skypen. Die Überfahrt dauert dann eineinhalb Stunden und verläuft absolut ruhig, leider ist auch kein einziger Wal zu sehen, obwohl sie in der Strait of Georgia, wie das Meer hier heißt, sehr häufig sein sollen, auch Orcas soll es hier in großer Zahl geben. Kurz vor der nächsten Fähre finden wir einen wunderschönen Campingplatz am Meer, das Auto steht direkt am Strand und wir genießen das Feierabendbier und das Abendessen am Meeresstrand, hier allerdings grober Kies, übersät mit angespülten Baumstämmen, also wildromantisch.. Trotz der ausgesuchten Lage und Internet werden nur $20 verlangt von einem Ehepaar, bestimmt über 70. Der Platz ist seit 1936 im Besitz der Familie, damals kam man nur mit dem Boot hierher und lebte vom Jagen und Fischen. Heute sind sie sicher Millionäre, aber man sieht es nicht. Er fährt in einem alten, verschlissenen Schlosseroverall auf einem noch älteren und noch verschlisseneren  Golfcar durch die Gegend.

Nach Sonnenuntergang wird es kühl und windig und wir verschwinden ins Auto.

Ein bisschen enttäuscht bin ich von VI, ich hatte es mir einsamer vorgestellt und mit mehr Wildlife. Keinen einzigen Hirschen oder Elch haben wir gesehen, geschweige denn Bär oder Wolf, vom Puma ganz zu schweigen. Mehrmals sind Adler über und gekreist, viel zu schnell und zu weit weg, um den Anblick genießen zu können.

Freitag, 1. Juni 2012

Weiter auf dem Vancouver Island


30.05.2012
Wir starten recht früh und  durchqueren die Insel. Vorbei am Lake Cowichan geht es nach Duncan. Auf der Karte ist zwar eine Sandstraße eingezeichnet, aber sie ist ausgebaut. Ich bin nicht böse, denn nasse Sandstraßen erzeugen ein verschlammtes Auto. Die Landschaft ist wunderschön, die Straße kurvenreich. Immer wieder fahren wir an Abholzgebieten vorbei, die riesige Wunden in das Bild gerissen haben. Wir verstehen ja, dass man den Wald nutzen möchte, aber warum so brutal? Die Attraktion von Duncan sind 78 Totempfähle, die meisten schauen wir uns an, gelbe „Footprints“ leiten uns. Dann weiter nach Chemainus, die Stadt der Wandbilder. Die meisten kommen uns vor wie die Ölschinken, die in den 50ern deutsche Wohn- und Schlafzimmer geschmückt haben oder wie DDR-Arbeiterkunst. Manche sind aber ganz treffend und zeigen, wie es an dieser Stelle einmal ausgeschaut haben könnte. Insgesamt ein hübscher, gepflegter Ort. Der Clou ist ein Friseursalon, der heiße Bäder für Männer anbietet, 10 Cent in frischem Wasser und für 5 Cent in einmal benütztem Wasser, wohl ein Relikt aus vergangenen Zeiten.  Warum hat man nicht das gebrauchte Wasser einer Dame zum Preis von 50 Cent angeboten? Ich habe immer zur falschen Zeit die besten Ideen. Zum Übernachten fahren wir in den Englishman-River Provincial Park und wandern, Nomen est Omen, durch den Regenwald bei Regen, bestaunen die mächtigen Wasserfälle und das üppige Grün.

31.05.2012
Wir durchqueren die Insel wieder in Richtung Pazifik mit dem Ziel Ucluelet bzw. Long Beach im Rim Pacific National Parc. Unterwegs besichtigen wir 800 Jahre alte Bäume, wirklich beeindruckend. Und so etwas holzt man einfach ab, dort, wo es keiner sieht. Und dann noch zur letzten, mit Dampf betriebene Sägemühle in Port Alberni.  Leider ist sie noch nicht in Betrieb, trotzdem sehenswert.  In Ucluelet stehen wir dann neben einem WoMo mit Bad Segeberger Nummernschild, die Leute selbst haben wir aber nicht getroffen.
Im Nationalpark gehen wir am breiten Strand spazieren im typischen Küstennebel, der uns umwabert und uns Wassertropfen auf die Brillengläser schickt. Gleichzeitig sehen wir die weiße Scheibe der Sonne über uns, ein surrealistisches Erlebnis. Unser Stellplatz (mit Meeresrauschen) ist geschützt, es ist relativ warm (ca. 16 Grad), also beschließen wir, die Steaks draußen zu grillen und uns dann an das Campfire zu setzen, das erste dieser Reise. Aus unerfindlichen Gründen brennt das Holz sehr schlecht (nass kann es nicht sein, es lag den ganzen Winter im Auto), wir beschließen, uns ins Auto zurück zu ziehen. Dann beginnt es zu regnen, wir sind halt im Regenwald!    


01.06.2012

Es hat die ganze Nacht geregnet wie aus Kübeln, cats and dogs sagen die Kanadier dazu.  Und auch beim Frühstück klatschen immer wieder schwere Schauer auf das Dach und an die Fenster. Bis zur Abfahrt, das heißt, Leiter einziehen und Unterlegkeile, mit denen das Auto waagerecht gestellt wird, wegpacken, wird es dann besser, ich bleibe also relativ trocken.

In Fort Alberni scheint dann die Sonne, bei 20 Grad ist es sehr schön. Vor Macdoof bleiben wir stehen und klinken uns in deren Internet ein, den Kaffee kochen wir selber, er ist einfach besser. Nach dem Einkaufen fahren wir dann weiter in Richtung Comox/Little River, von wo wir morgen auf das Festland übersetzen werden. Davor wollen wir aber auf den Mt. Washington, von dort soll man einen tollen Ausblick haben. Also wuchten wir unsere 10 Tonnen auf 1200 m (ab Meereshöhe) zu dem Skigebiet. Die Seilbahnen sind natürlich zu (der Winterbetrieb ist zu Ende und der Sommerbetrieb hat noch nicht angefangen) und zu Fuß geht nichts, es liegt noch viel zu viel Schnee. Ansonsten strahlt das Gebiet den Charme jedes Skigebietes ohne Schnee aus, Schnee ist für Skigebietes wie Schminke für Johannes Heesters. Technisch sind Sie den unsrigen Gebieten mindestens 20 Jahre hinterher (keine Polsterung der Sessel, keine Schutzhauben über den Sesseln,  Sitzheizung bei Liftsesseln ist sicher absolut unbekannt), bei den Preisen um Lichtjahre voraus, der Tagesschipass kostet $68. Und das für ein Gebiet, das deutlich kleiner ist als ein übliches Schigebiet in den deutschen oder österreichischen Alpen. Die längste Abfahrt hat 500 Höhenmeter. Nimmt man das als Maßstab, müssten wir in Kitzbühel €250 anstatt €42 für den Tagespass zahlen.
So stehen wir nun auf einem riesigen Parkplatz in 1100m Höhe, nachdem wir ein wenig spazieren waren, sinnieren darüber nach, welche Vegetations- und Klimazonen wir heute passiert haben, trinken Holsten Maibock und lassen uns es gut gehen.  

Mittwoch, 30. Mai 2012

Auf Vancouver Island


28.05.2012
Wir sind früh wach und richten das Auto weiter her. Dabei bemerken wir, dass auch die Klappe vor der Kassette der Toilette aufgebrochen war, damit konnten sie offensichtlich nicht anfangen. Wir gehen nebenan zum Frühstücken, Irmi nimmt ein „Breakfast Lean Cousine“ und bekommt Rührei aus mindestens 2 Eiern, 4 Scheiben Kassler gebraten, massig Bratkartoffeln und 2 Scheiben Toast, richtig schlank halt. Ich telefoniere mit Hans Mross und wir verabreden uns für die nächste Woche, um die notwendigen Wartungsarbeiten am LKW durchzuführen.
Am Campingplatz mussten wir für die einen Nacht nichts bezahlen, eine erstaunliche und erfreuliche Erfahrung.
Beim Einkaufen müssen wir uns wieder an die Packungsgrößen gewöhnen, Speck und Butter gibt es nur ab 500gr, Reis nur ab 1kg und Orangensaft ab 1,75ltr. Dafür erwischen wir vier Flaschen Schneider Weißbier und 10 Dosen Köpi.
Wir setzen nach Vancouver Island über und fahren nach Victoria, der Provinzhauptstadt von British Columbia. Das auf den Straßen der Insel so viel Verkehr ist, hätten wir uns nicht träumen lassen, ebenso in Victoria. Touris über Touris, überwiegend Japaner. Alle paar Minuten startet oder landet ein Wasserflugzeug um Whalewatching per Flugzeug, etliche Pferdekutschen drehen die kurze Runde für teures Geld und vor jeder Sehenswürdigkeit stehen  Trauben von grinsenden Japanern, die sich gegenseitig knipsen oder filmen. Und das bei leichtem Regen und maximal 15 Grad. Wie mag das erst im Sommer hier sein? Wir spazieren durch die Altstadt, very British, vorbei am Fairmont Hotel (extrem nobel) zum Parlament. Wieder bewundern wir die vielen Einheimischen, die unbeeindruckt von Temperatur und Regen sehr leicht gekleidet sind, Socken oder Strümpfe sind out, man trägt beim Radfahren Handschuhe, aber kurze Hosen und Sandalen. Der Campground in Victoria war unverschämt teuer und hatte kein Internet, also fahren wir  zum Übernachten  in einen nahe gelegenen Provincial Park, genießen die Ruhe und gehen früh ins Bett, die neun Stunden Zeitverschiebung machen sich doch bemerkbar. 

Das noble Fairmont Empress Hotel




29.05.2012
Wir besichtigen das Fort Rodd Hill und das Fisgard Lighthouse. Beides muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber es lag auf dem Weg. Beeindruckend an dem Fort ist, dass hier über Jahrzehnte (von 1878 bis 1956) Unmengen von Geld in Beton und Stahl investiert wurden, aber es nie eine Kampfhandlung gab. Woher soll auch ein Feind kommen an der Stelle? Es gelingt den Militärs halt immer wieder, Angst zu erzeugen, damit sie ihr Spielzeug kaufen können.
Dann bummeln wir die Westküste entlang und bleiben sehr früh in Jordan River stehen, gehen ein wenig am Meer entlang und dann schreibe ich Blog, offline zwar, aber immerhin, bei der nächsten Gelegenheit kann ich es dann online stellen.
Das Wetter ist sonnig, aber der Wind ist kalt bei maximal 15 Grad.
Am Abend dann beobachten wir, wie ein riesiges, mehrere hundert Meter langes Holzfloß zusammengestellt wird in der Mündung des Jordan Rivers. Zwei Boote, ein großes und ein kleines mit jeweils nur einem Mann darauf rücken und drücken die Stämme zurecht. Immer wieder wird ein Boot am Floß festgemacht und der Mann springt auf die Stämme und kettet sie zusammen. Da darf man sich keinen Fehltritt leisten, zwischen die Stämme zu fallen könnte tödlich enden. Spät in der Nacht dann wird das Floß in Richtung Victoria geschleppt.

Montag, 28. Mai 2012

Wieder in Vancouver, Prolog zum Teil 1 der Reise 2012

Wir sind wieder in Vancouver gelandet und beginnen nun mit der Rundreise durch Vancouver Island, die südlichen Rocky Mountains und wechseln dann irgendwann nach USA, um dort Yellowstone etc. zu "machen".



Der Flug begann mit einer 90 minütigen Verspätung, weil
- der "Bushbacker" fehlte
- dann ein defektes Flugzeug im Wege stand
- dann nach getankt werden musste, weil die Wartezeit angeblich zu viel Sprit verbraucht hat (stimmt ein wenig bedenklich, so knapp?)
Wir fliegen mir Air Transat, der Condor von Air Canada. Der A330 ist nicht mehr der Jüngste, aber okay. Die Sitzabstände und das Essen sind besser als bei Condor, aber die Sitzbreite…….Da passen höchsten Hintern der Kleidergröße 38 noch bequem darauf, und den habe ich nicht.

Wir haben es trotzdem geschafft, das Auto noch vor 21:00 aus dem Storgae zu holen und es sprang auch sofort an und hatte auch keinen „Platten“. Nur, es wurde versucht, die Fahrertüre auf zu brechen am „normalen“ Schloss, was natürlich nicht gelang, die Türe wird ja von einem Haustürschloss verriegelt. Der Schaden ist nahe null.
Aufbruchversuch an der Fahrertüre

Auf dem bekannten Campground bekamen wir den alten Platz, gingen noch Sandwich essen und fielen dann ins Bett.

Dienstag, 15. November 2011

Abschluss 2011


Am Sonntag sind wir pünktlich angekommen, den Flug haben wir beide überraschend gut überstanden. Wir haben sogar ein paar Stunden geschlafen, nachdem das Abendessen vorüber war. Es gab Nudeln mit Tomatensauce, nahezu geschmacksneutral. Dazu Kartoffelsalat!  Nudeln Tomatensauce und mit Kartoffelsalat! Wir fragten uns, wer macht da eigentlich die Speisekarte und die Qualitätskontrolle und weiß das überhaupt jemand von den Verantwortlichen? In der Zwischenzeit haben wir uns wieder eingelebt und genießen unser Haus, insbesondere die Sauna und den vielen Platz, den jeder hat.

Epilog 2011

Damit ist das Reisejahr 2011 abgeschlossen. Wir sind in 120 Tagen ca. 30.000km gefahren von Coast to Coast und hatten im zweiten Teil lediglich Ärger mit der Heizung und mit den neuen Reifen gehabt. Mit Hans Mross haben wir vereinbart, den leckenden Deckel im Frühjahr 2012, gleich zu Beginn der neuen Reise zu reparieren.
Im zweiten Teil sind wir mit 20.000km viel mehr gefahren als geplant, haben jedoch keinen Kilometer bereut. Der Durchschnittsverbrauch ist auf etwas über 20 ltr/100km gestiegen, ich führe es auf den Winterdiesel zurück, die Trucker des Nordens haben das auch so bestätigt.
Es ist sicherlich ein gewisses Risiko gewesen, so spät in den Norden zu fahren, aber es hat sich ohne Zweifel gelohnt, ich denke, die Bilder zeigen es überzeugend. Ich trauere zwar dem Dempster Highway hinterher und Irmi bedauert es, Inuvik nicht gesehen zu haben, aber so ist es nun einmal, man kann nicht alles realisieren, Sicherheit geht vor. Unser „größtes“ Problem war die Versorgung mit Frischwasser, aber wir haben es immer wieder geschafft, irgendwo welches zu bekommen.
Die Flüge für 2012 sind gebucht und wie es dann weiter geht, erfahrt Ihr im Prolog 2012. Bis dahin wünschen wir allen Lesern ein friedliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und ebenso friedliches 2012.
Irmi und Frieder