Mittwoch, 29. Juni 2011

Nach dem Dinner und vor Kingston


28.06.2011

Heute war ein super Tag!  Wir sind mit einer Touri-Boat-Tour durch die 1000-Islands gefahren, eine wunderschöne Gegend. Trotzdem muss ich natürlich meckern, es ist ein Auftrieb wie am Königssee oder bei Neuschwanstein. Es gibt ganze Schiffe nur für Japaner.

 
Und am Rande, kanadischer Umweltschutz: Die Busfahrer waschen ihre Busse auf dem Parkplatz, während sie warten.
Danach fahren wir über die International Bridge auf Hill Islands, auf der die Kanadisch-US-Amerikanische Grenze ist. An dem 130m hohen Aussichtsturm treffen wir ein Ehepaar aus der Südsteiermark mit ihren zwei erwachsen Kindern. Kuriose Situation, wir stehen auf 130m Höhe, bewundern 1000-Islands und tauschen uns über Weine aus.

Der Grenzübergang nach USA war problemlos. Dann habe ich für $350 getankt , ca. 0,78€ der Liter! und wieder zickt meine Kreditkarte, warum auch immer.

Nach ca. 30 km fahren wir an die Fähre, die auch Grenze ist. Eine nette amerikanische Grenzpolizistin klärt, ob uns die Fähre überhaupt mit nimmt. Sie fürchtet, das Auto sei zu groß. Die Fähre nimmt uns mit, auch wenn wir nur knapp und quer auf diese passten.






In Wolfes Island gibt es ein Hotel mit einem sehr gelobten Restaurant, General Wolfes Hotel, an dem wir halten. Wir melden uns zum Diner an und dürfen auf dem Parkplatz übernachten. Die Wirtin stammt aus Tschechien, einem kleinen Ort nahe Dresden.
Das Dinner war hervorragend, für $150 haben wir vier Gänge (Spinatsuppe mit Ingwer, Salat, gefüllter Fasanenschenkel mit Chassissauce und Creme Caramel), eine Flasche Wein und das Parken bekommen.

Die Köchin


Wir stehen auf dem Parkplatz am Wasser,  ein altes Paar spaziert vorbei und ich komme ins Gespräch  mit Ihnen, Claire (83) und Bernhard (95), wie sich später herausstellt. Sie spazieren weiter und auf dem Rückweg laden sie uns in ihr Haus ein, dass nur ein paar Meter entfernt ist.  Sie erzählen aus ihrem Leben, zeigen uns Bilder ihrer Insel in einem See nahe Thunderbay. Wir reden über Umweltschutz und die Griechenlandkrise. Einfach erstaunlich, wie insbesondere Claire fit ist. Sie zeigen uns ein Bild aus dem letzten Jahr, dass beide im Kanadier zeigt, das Hobby von den beiden! Wir trinken ein Bier(ich) und eine Whisky (Irmi, Claire) dann ziehen wir uns zurück, was für ein Tag!



Und das sind wir gefahren seit Ottawa

Montag, 27. Juni 2011

Es wird repariert!

Gestern, Sonntagabend, sagt das Internet, dass die Wasserpumpe in Hamilton nahe Toronto angekommen ist und heute früh, teilt es uns mit, dass sie in Ottawa ist! Wir sitzen beim Frühstück und Roy Fisher, der Werkstattboss von Drummond, der Reparaturfirma von nebenan, erscheint; er hat auch gelesen, dass die Wasserpumpe in Ottawa ist. Wir bitten ihn, mit UPS zu telefonieren und siehe da, eine Stunde später erscheint er mit Wasserpumpe und Monteur und beide begeben sich bei strahlendem Sonnenschein an die Arbeit.
Die Wasserpumpe passt!
Wir haben große Hoffnung, Ottawa nach 6 Tagen verlassen zu können! 

14:00 Ortszeit, der Motor läuft und scheint dicht zu sein! 

Bruce in Action
Roy cool, always cool

Und ich happy!!!


Wir sind jetzt 100km in Richtung Toronto gefahren, wieder am St. Lorenzstrom entlang.  Die Pumpe ist dicht. Wir sind den 1000 Islands Parkway gefahren, eine traumhaft schöne Gegend mit wunderbaren Anwesen im englischen Stil und gepflegten Gärten. Auf einigen der Inseln (es sind weit mehr als 1000 stehen z.T. riesige Häuser mit Bootsgaragen.
Zu Beginn des Parkway sehe ich ein Schild, dass die Durchfahrt für Trucks über 5000kg verbietet. Nach wenigen Kilometern sehe ich viel blaues und rotes Licht hinter mir, ein örtlicher Polizist. Er war unglaublich nett,  wollte meinen Führerschein sehen und lies sich dann überzeugen, dass wir ein Motorhome fahren und keinen Truck. Er empfahl uns noch den Campground, den wir ohnehin ansteuerten.  Jetzt stehen wir in Ivy Lea, direkt an der Brücke in die USA und schauen, nachdem wir uns im Fluss erfrischt haben den Booten und Jetskis zu, die ihre abendlichen Runden drehen. Mal haben sie kanadische Flaggen, mal US-Flaggen.







Samstag, 25. Juni 2011

Warten, sonst nichts....

Der Tag ist wenigstens regenfrei und wir können unserer Klamotten aus dem Bad ins Freie bringen.

Irmi liest viel und ich daddele ein wenig im Internet finde heraus, dass die Zugfahrt von Toronto nach Halifax 1 1/2 Tage dauert und mit Kabine pro Person über $800 kostet. Ich versuche, den Boiler im Bad an 110V anzuschließen. Das gelingt zwar, aber die Heizleistung ist so miserabel, das es keine Alternative ist. Also weiter kalt duschen oder die Duschen des Platzes benutzen. Wir gehen uns gegenseitig ein wenig auf den Geist......
Morgen soll das Wetter besser sein, dann können wir etwas mit dem Moped unternehmen.

Freitag, 24. Juni 2011

Warten auf die Pumpe

Herr Tiele mailt mir, dass die Teile unterwegs seien und dazu die ID-Nummer von UPS. Die Teile liegen in Köln. Ich besuche Roy Fisher in seinem kleinen Büro und wir reden ein wenig über dies und jenes. Er erzählt mir, dass er seit 25 Jahren in diesem Familienbetrieb tätig sei und sein Hobby sei Fischen und Jagen. Jeden Herbst fährt er dazu mit Freunden an die Thunder Bay. Stolz zeigt er mir seine Jagdausweise, die ihn auch zur Elch- und Bärenjagd berechtigen. Elche hat er schon geschossen, Bären noch nicht. Er ist ein sehr liebenswerter, offener und ehrlicher Kerl, der mir immer sympathischer wird. Ich bin sehr froh, hier gestrandet zu sein und nicht irgendwo anders. Zurück am Auto drängt Irmi zur Fahrt mit dem Moped in die Stadt. Ich habe Bedenken wegen des Wetters, setze mich aber nicht durch. Zuerst geht es an die Rideau-Falls, daneben ist der Wohnsitz des kanadischen Premiers.



Dann weiter durch den Rockwell-Park und das angrenzende Prominentenviertel zum Bahnhof. Ca. ein Dutzend Abfahrten bzw. Ankünfte pro Tag, dafür ist er völlig überdimensioniert!


Irmi möchte mit dem Zug fahren und erkundigt sich nach der Verbindung nach Smith Falls und zurück, das ist 80km entfernt auf der Strecke nach Toronto. Es gibt nur eine mögliche Verbindung und die würde um 6:45 starten. Wir verzichten.
Es beginnt zu regnen und wir fahren zum Ribb-Fest. Dort angekommen, regnet es in Strömen, die Leute stehen trotzdem Schlange.

Wir essen  "full rack" zusammen, also die Hälfte aller Schweinerippen. Es schmeckt wirklich gut; die Rippchen sind sehr fleischig. Es regnet weiter, als wir uns auf dem Weg machen. Nach 500m fängt es wieder an zu gießen, wir warten bei heißer Schokolade (Irmi mit Cointreau) auf Besserung, sie kommt nicht. Wir fahren los und dann geht es richtig los. Mit läuft das Wasser unter das Visier und tropft dann von der Nase, an die ich  nicht herankomme. Die 12 km werden zur Ewigkeit. Am Auto angekommen steht mir das Wasser in den Schuhen und tropft aus der Jacke. Ab ins das Auto, alle Klamotten (sogar die Unterhose ist nass wie eine Badehose) ins Bad, abtrocknen, Heizung an, warme Fließklamotten an und dann einen Whisky. Jetzt geht es besser und ich schreibe den Blog. Auf dem Platz haben sich kleine Seen gebildet.

Und so sah es in unserem Bad dann aus



und die durchweichten Schuhe trocknen vor der Warmluftheizung, die den Koffer fast zur Dampfsauna macht....

Donnerstag, 23. Juni 2011

Autoreparatur

Frieder hat mit der Firma neben dem Campingplatz vereinbart, dass das Auto um 8:00 Uhr repariert wird. Wir stellen also den Wecker auf 6:15 Uhr und sitzen um 7:15 Uhr am Frühstückstisch. In der Nacht hat es gegossen und gestürmt. Wir haben gestern Abend unser kleines Zelt aufgebaut, damit ich, während der Reparatur bei dem Sauwetter einen trockenen Platz habe und ggf. schlafen und lesen kann; denn die Alternative, mit dem Bus nach Ottawa zu fahren und Museen zu besuchen ist bei Regen und Sturm auch nicht verlockend.
Nun, um 7:15 Uhr hält neben unserem Auto ein Reparaturfahrzeug. Die Mechaniker sind da und sie wollen hier und jetzt arbeiten. Jetzt bewährt sich, dass wir bei Camping Schrader eine Abdeckung haben nähen lassen, die den Durchgang bei gekippten Fahrerkabine abdeckt und so verhindert, dass Wasser in das Führerhaus eindringt. Als wir die Mechaniker darauf ansprechen, warum das Auto nicht nebenan in der Werkstatt repariert wird, sagen sie, dass sie es gewohnt sind, draußen zu arbeiten; denn die vielen Spezialmaschinen, die sie warten, gehen auch im Winter und in der Nacht und natürlich auch bei Regen kaputt. So kann ich im Womo bleiben und habe nach dem Abwasch Zeit, diesen Blog zu schreiben, währen Frieder mit den Mechanikern im Regen steht und auch unser Zelt vor Nässe glänzt.

Es ist eine Katastrophe, die mitgebrachte Wasserpumpe passt nicht und es können auch keine Teile daraus verwendet werden. Ich rufe Daimler in Hannover an und Herr Tiele versichert mir, die Pumpe schnellstmöglich los zuschicken. Gott sei Dank sind wir in Ottawa, das ja per Flugzeug bestens angebunden ist. Jetzt heißt es warten. Ich werde noch versuchen, die defekte Winde zu reparieren.

Die anderen Camper sind sehr bemüht, einer leiht uns seinen Generator, damit wir die leeren Batterien wieder aufladen können.

Wir gehen zu Fuß (sehr exotisch) ca. 3km zur nächsten Mal, wo sich ein LCBO (Liquer Control Board Onatario, in Quebec hieß es SAQ, (Service Alcohol Quebec) befindet, um unsere Alkoholvorräte aufzufüllen, dem Frust muss genüge getan werden. Dort wird kanadischer Whisky zum Probieren angeboten. Sie wollen ihn uns mit Eis servieren und fragen, ob wir Cola in den Whisky haben wollen. Unser entsetztes NO, no ice and no coke please macht uns zu Außenseitern. Und dann riechen wir auch noch intensiv an dem Zeug.....

So, die defekte Winde ist auch repariert, wir sitzen im Auto bei einem Glas Wein und schauen dem aufziehendem Gewitter zu.

Den Whisky habe ich noch schnell mit dem Moped geholt vor dem Gewitter.


Mittwoch, 22. Juni 2011

Ottawa

Mal wieder eine allgemeine Bemerkung zu Kanada, auf was wir gerne verzichten würden:
Rasenmäher in jeglicher Größe und Motorisierung und deren Benutzer!
Käse, der zwar unterschiedlich aussieht, heißt, aber kaum anders schmeckt.
Was wir sehr vermissen :
Waschmaschinen, die diesen Namen verdienen. Üblicherweise waschen die Maschinen nur kalt, es ist ein Bottich, der sich 10min bewegt. Gestern hatten wir zum ersten Male eine Maschine gehabt, die auch an das heiße Wasser angeschlossen war. Für $1,75 wurde die Gelegenheit sofort genutzt und alles, aber auch alles gewaschen.

So, das haben wir von der Seele. 

Also, wir sind gestern die paar Kilometer nach Ottawa und sind damit in Britisch Kanada angekommen und man sieht es auf den ersten Blick, die meisten Menschen sehen britisch aus!

Bei schönstem Wetter besichtigen wir die Stadt


Und fahren dann auf den Campingplatz. Morgen wollen wir mit dem Moped in die Stadt. Neben dem Campingplatz ist eine Spezialtransportfirma, auf deren Hof ich mal mit dem Moped spazieren fahre.....


Heute morgen zeigen sich bereits die Vorboten der Schlechtwetterfront (4 Tage Regen sind vorhergesagt) am Himmel, wir fahren trotzdem mit dem Moped los.


In der Innenstadt halte ich an einer Ampel und erzähle Irmi, das man hier bei Rot nur rechts abbiegen darf abends. Ich biege bei Grün rechts ab und werden gestoppt von einem Polizisten, braun, groß, gut aussehend! Er wollte den Führerschein sehen, dann den internationalen. Den hatte ich nicht dabei. Die Antwort auf die Frage nach dem Nummernschild "Germany" entspannte die Atmosphäre (sie war ohnehin nicht sehr angespannt) und wir wurden nach dem woher und wohin befragt und mit der Ermahnung, vorsichtig zu sein entlassen.


Am Markt wollten wir das Moped abseits auf dem "Sidewalk" parken, schon warf ein städtische Ordnungskraft da und verscheuchte und freundlich. Warum ein paar Meter ein Roller stehen durfte, habe ich dann nicht erfragt. Auf dem Parkplatz des Marriotts fanden wir dann kostenlosen Unterschlupf für das Moped, der Rezeptionschef war einverstanden.


Erst wegen des optimale Photos zum Nepian Point




und dann zum Parlament. Anhand der Bilder ist deutlich sichtbar, wir sind im englischen Teil Kanadas.




Was uns auffiel ist, das Kanada offensichtlich sehr unaufgeregt mit der Terrorbedrohung umgeht. An den vielen Eingängen steht nur ein Schild mit dem Hinweis "Eintritt nur für Angestellte des Parlamentes", sonst nichts. Dann sind noch vier! Streifenwagen, besetzt mit jeweils einem! gelangweilten Polizistin/en auf dem Gelände verteilt, sonst nichts. Keine schusssichere Westen, keine Panzerwagen, nichts. Und Kanada ist stärker engagiert in Afghanistan als wir. 


Auf der Sparksstreet, der Einkaufsstraße findet zu unserem Erstaunen ein Sparribsgrillwettbewerb statt. Mindesten ein Dutzend Grillstände bieten Sparribbs, halbe Hänchen und "Pulled Porc", zerkochte Schweineschulter an. 
Die Leute stehen in riesigen Schlangen an und sitzen überall herum, um das Zeug aus Plastik zu verzehren. Für $20 bekommt man eine gesamte Rippenseite. 




Wir flüchten in ein Bistro und trinken hervorragenden Cappucino und Latte Macchiato. Es regnet stärker und wir fahren mit dem Moped bei leichten Nieseln nach Hause, es ist Gott sei Dank warm.


Das Auto:


Die frühe Rückkehr ermöglicht es mir, zu der Werkstatt zu fahren und mit den Leuten zu reden. Wie gesagt, eine Spezialtransportfirma, in der Halle und auf dem Platz stehen riesige Trucks und der Boss der Werkstatt liegt unter einer noch größeren Schneefräse. Ich erkläre ihm meine Problem und er schickt zwei Leute los, um sich das Ganze anzuschauen. Die meinen "not a problem" und ich rede wegen des Termins noch einmal mit dem Boss. Auch er begibt sich  nun zum Auto, klettert darunter und meint "not a problem". Irgendwie sind mir die drei sympathisch und erscheinen mir in ihrer ruhigen Art kompetent. Was die alles reparieren müssen, da ist mein Motor geradezu ein Rasenmäher dagegen! Morgen um 8:00 fahre ich das Auto zu den Jungs, Irmi verbringt den hoffentlich nur einen Tag im Zelt, dass wir aufgebaut haben. Ganz nebenbei erzählt mir er Werkstattboss, dass sie eigentlich nur ihre eigenen Maschinen und Trucks reparieren, aber was solls.  Welch ein Unterschied zu Freightliner.
Ich bin gespannt!
Damit aber die Probleme kein Ende nehmen, geht die Winde für das Moped kaputt, als ich dieses wieder hoch hieven wollte. Ich habe eine zweite dabei und werde morgen die erste reparieren. Trotzdem, das ist keine deutsche Wertarbeit, weder die Winde noch die Auswahl dieser für meinen Einsatz.

Montag, 20. Juni 2011

Stressige Tage

Wir verlassen Portneuf mit seinen sonderbaren Bewohnern

und begeben uns in Richtung Nationalpark Mauricie. Am Eingang kaufen wir Campfirewood für sage und schreibe 8$, ein schlechtes Geschäft, wie es sich bald herausstellt, da es so nass war, dass es kaum brannte. Selbst im fast verbrannten Holz hörte man noch das Wasser kochen!


Wir bauten sofort den Aerius auf und machten eine kleine Tour. Den Aerius dürfen wir beim Kanuverleiher lassen, dann geht es zum zugewiesenen Stellplatz. Jawohl, Ihr lest richtig, man bekommt den Stellplatz zugewiesen, auch wenn der gesamte Platz leer ist. Es sind unglaubliche Formalisten, die Leute hier. Auch die Telefonnummer in D muss angegeben werden.


Wir fahren mit dem Moped zum Baden (zusammen mit Bibern) und dann ärgere ich mich über das schlechte Feuerholz. Am nächsten Tag dann paddeln wir auf dem See, bis Wind aufkommt und die Wolken dunkle Bäuche bekommen. Wir erwarten ein Gewitter und kehren um, aber es waren auch fast vier Stunden.
Wir fahren weiter in Richtung Montreal, zu Freightliner. Ohne Navi hätten wir das nie gefunden. 

Die Niederlassung hatte ich mir anders vorgestellt, zwar nicht so wie Mercedes in Langenhagen, aber doch in einem saubereren und ordentlicheren Zustand. 

Ich stehe auf der Büroseite und Louis, der Meister vom Dienst kommt heraus, schaut unter das Auto und meint, die Zylinderkopfdichtung sei defekt. Ich bestehe darauf, auf den Werkstatthof zu fahren. Dort kippe ich das Fahrerhaus, was den Kanadiern ja völlig unbekannt ist und Aufsehen erregt und bitte, das Kühlsystem abzudrücken. Das scheitert, da das Freightlinergerät nicht auf den Mercedes-Behälter passt.  Einen Versuch, das Problem zu lösen, wird nicht unternommen. Ich starte den Motor mittels des Starterknopfes am Motor (jetzt merken sie, dass ich ein bisschen was von meinem Auto verstehe) und versuche, das Leck besser zu lokalisieren, was niur zum Teil gelingt. Ich breche das Ganze ab, bei denen lasse ich nichts machen, kein Vertrauen.


Wir fahren über den River nach St. Philippe auf einen Campingplatz. Der hat zwar Internet, aber meistens funktioniert es nicht. Ich kann trotzdem ein paar Hilferufe absetzen.  Am nächsten Morgen, während wir frühstückten, wusch Irmi Wäsche, kalt natürlich, die Waschmaschinen hier können nicht anderes. Die Waschmaschine war mit dem Waschen schneller fertig als wir mit dem Frühstück, was kein Kompliment ist.

Wir sind dann auf einen Campingplatz daneben gewechselt, der bessere Internet hat, haben uns dort nur angemeldet und sind dann nach Longueil gefahren und von dort mit der Metro nach Montreal. Das klappt wunderbar und wir haben es jeden Tag so gemacht.


Als wir am ersten Tag zurück kamen, habe ich das Auto entgegen der üblichen Richtung auf den Platz gestellt. Prompt kam der Manager/Besitzer und wies mich darauf hin, dass dies nicht ginge weil......usw. usw. Diese Formalisten!

Zu allem Überfluss ist auch noch das Türschloss der Fahrertüre defekt, die Türe hält nicht mehr zu. Meine Frusttoleranz geht zu Ende!



Montreal:

Wir haben hier drei Tage verbracht. Wir besichtigten McGill und das Geschäftsviertel so wohl über als auch unter der Erde.


Dann das Olympiagelände mit dem Turm, der ja zur Olympiade nicht fertig war, man konnte das Dach nicht hochziehen. Der Ausblick von oben ist toll, jedoch wirkt das Gelände mit seinen riesigen Betonflächen "sozialistisch".


Der botanische Garten hat uns sehr gefallen, auch wenn das Insektarium geschlossen war (Keine Preisreduzierung deswegen, unverschämt! Aber wie bei der Bahn, "wir entschuldigen uns.....".
Insbesondere der Chinesische und japanische Garten waren Orte der Ruhe.
Im chinesischen Viertel haben wir für $20 insgesamt uns an einem riesigen Buffet gelabt und gestärkt für den Weg auf den Mont Royal, es hat sich gelohnt.
Danach ging es wieder nach unten in Downtown zu zwei Glas Bier, die auch $20 gekostet haben. Im Durchschnitt war es also preiswert...

Den letzten Tag verbrachten wir im Musée Fines Arts, wo wir die Ausstellung über die Terracotta Armee besuchten. Absolut sehenswert, was die Chinesen 400 Jahre vor Christus produziert haben. Ein letzter Gang an den HAfen, wo allmählich aus Industriebrachen ein Wohn- und Freizeitviertel entsteht.
Irmi besucht noch Notre Dame, es ist wie 1001 Nacht.
Ich betrachte in der Zwischenzeit die Passanten...



Wir fahren weiter am Nordufer des Ottawa-Rivers und übernachten sauteuer in einem Nationalpark von Quebec. Dort habe ich dann auch meine Türe repariert.

In der Zwischenzeit bekomme ich ein wenig Entwarnung und die Empfehlung, Wasser nach zufüllen und weiter zu fahren, so lange der Wasserverlust so gering ist, was ich tun werde. Alle mir zugemailten Ansprechpartner in der Umgebung von Montreal sind nicht zu erreichen.

Heute geht es weiter nach Ottawa.
 

Und das war unserer Route die letzten Tage