Frieder hat mit der Firma neben dem Campingplatz vereinbart, dass das Auto um 8:00 Uhr repariert wird. Wir stellen also den Wecker auf 6:15 Uhr und sitzen um 7:15 Uhr am Frühstückstisch. In der Nacht hat es gegossen und gestürmt. Wir haben gestern Abend unser kleines Zelt aufgebaut, damit ich, während der Reparatur bei dem Sauwetter einen trockenen Platz habe und ggf. schlafen und lesen kann; denn die Alternative, mit dem Bus nach Ottawa zu fahren und Museen zu besuchen ist bei Regen und Sturm auch nicht verlockend.
Nun, um 7:15 Uhr hält neben unserem Auto ein Reparaturfahrzeug. Die Mechaniker sind da und sie wollen hier und jetzt arbeiten. Jetzt bewährt sich, dass wir bei Camping Schrader eine Abdeckung haben nähen lassen, die den Durchgang bei gekippten Fahrerkabine abdeckt und so verhindert, dass Wasser in das Führerhaus eindringt. Als wir die Mechaniker darauf ansprechen, warum das Auto nicht nebenan in der Werkstatt repariert wird, sagen sie, dass sie es gewohnt sind, draußen zu arbeiten; denn die vielen Spezialmaschinen, die sie warten, gehen auch im Winter und in der Nacht und natürlich auch bei Regen kaputt. So kann ich im Womo bleiben und habe nach dem Abwasch Zeit, diesen Blog zu schreiben, währen Frieder mit den Mechanikern im Regen steht und auch unser Zelt vor Nässe glänzt.
Es ist eine Katastrophe, die mitgebrachte Wasserpumpe passt nicht und es können auch keine Teile daraus verwendet werden. Ich rufe Daimler in Hannover an und Herr Tiele versichert mir, die Pumpe schnellstmöglich los zuschicken. Gott sei Dank sind wir in Ottawa, das ja per Flugzeug bestens angebunden ist. Jetzt heißt es warten. Ich werde noch versuchen, die defekte Winde zu reparieren.
Die anderen Camper sind sehr bemüht, einer leiht uns seinen Generator, damit wir die leeren Batterien wieder aufladen können.
Wir gehen zu Fuß (sehr exotisch) ca. 3km zur nächsten Mal, wo sich ein LCBO (Liquer Control Board Onatario, in Quebec hieß es SAQ, (Service Alcohol Quebec) befindet, um unsere Alkoholvorräte aufzufüllen, dem Frust muss genüge getan werden. Dort wird kanadischer Whisky zum Probieren angeboten. Sie wollen ihn uns mit Eis servieren und fragen, ob wir Cola in den Whisky haben wollen. Unser entsetztes NO, no ice and no coke please macht uns zu Außenseitern. Und dann riechen wir auch noch intensiv an dem Zeug.....
So, die defekte Winde ist auch repariert, wir sitzen im Auto bei einem Glas Wein und schauen dem aufziehendem Gewitter zu.
Den Whisky habe ich noch schnell mit dem Moped geholt vor dem Gewitter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.