Weiter geht es auf der Panamericana in Richtung Süden.
Vierspurig, gut ausgebaut, aber keine Autobahn in unserem Sinne, denn auch
Mähdrescher, Traktoren und Radfahrer bewegen sich auf ihr, ganz zu schweigen
von den vielen Fußgängern, die sie auch in nahezu selbstmörderischer Absicht überqueren,
auch mit Fahrrad. So sehen wir das jedenfalls, für die Menschen scheint es
Alltag zu sein.
Die Autobahngebühren für LKW werden plötzlich nicht mehr pro
Achse berechnet, sondern pauschal und damit richtig teuer für uns. Also
probiere ich einmal wieder mit meinem Spruch „ no camión comerciale, coche caravan,
casa rodante“. Die Kleine im Kassenhäuschen schaut ein wenig ungläubig und ich
wiederhole das Ganze. Dann drückt sie den Tarif für PKW, 7€ gespart für die nächsten 50km. Und der
Zettel hilft dann an den anderen Zahlstellen.
Die Landschaft ändert sich weiter, der Wein wird weniger und
die Obstplantagen mehr, der Wald wird dichter und die ersten Holztransporter
tauchen auf. Riesige Getreidefelder,
unterbrochen von kleinen Wäldern, bestimmen dann das Landschaftbild.
Kurz vor Temuco verlassen wir die Autobahn und fahren wenige
Kilometer in Richtung Anden auf der Suche nach einem Campingplatz, den Irmi im
Führer entdeckt hat.
Wir finden ihn auch, es ist mehr ein Freizeitpark, wir sind
die einzigen, die hier campen. Ein Ehepaar in unserem Alter betreibt den Park
und das Restaurant und ist sehr bemüht, sich mit uns in gutem englisch zu
verständigen. Wir essen dort eine einheimische Spezialität, einen überbackenen
Maisbrei mit Hühnchen, Hackfleisch, Eiern, Oliven etc., also eine Art
chilenischer Labskaus. Dazu Tomaten und danach Melonen. Der Weißwein, ein
Sauvignon Blanc, ist hervorragend ebenso wie das einheimische Bier namens Kuntzmann,
gebraut in Valdivia.
Unser Standort -38.6902962, -72.3966141, 191m hoch
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.