Sonntag, 8. Februar 2015

06.02.2015 Ziemlich ereignislos weiter nach Süden


Weiter geht es auf der Panamericana in Richtung Süden. Vierspurig, gut ausgebaut, aber keine Autobahn in unserem Sinne, denn auch Mähdrescher, Traktoren und Radfahrer bewegen sich auf ihr, ganz zu schweigen von den vielen Fußgängern, die sie auch in nahezu selbstmörderischer Absicht überqueren, auch mit Fahrrad. So sehen wir das jedenfalls, für die Menschen scheint es Alltag zu sein.

Die Autobahngebühren für LKW werden plötzlich nicht mehr pro Achse berechnet, sondern pauschal und damit richtig teuer für uns. Also probiere ich einmal wieder mit meinem Spruch „ no camión comerciale, coche caravan, casa rodante“. Die Kleine im Kassenhäuschen schaut ein wenig ungläubig und ich wiederhole das Ganze. Dann drückt sie den Tarif für PKW,  7€ gespart für die nächsten 50km. Und der Zettel hilft dann an den anderen Zahlstellen.

Die Landschaft ändert sich weiter, der Wein wird weniger und die Obstplantagen mehr, der Wald wird dichter und die ersten Holztransporter tauchen auf.  Riesige Getreidefelder, unterbrochen von kleinen Wäldern, bestimmen dann das Landschaftbild.

Kurz vor Temuco verlassen wir die Autobahn und fahren wenige Kilometer in Richtung Anden auf der Suche nach einem Campingplatz, den Irmi im Führer entdeckt hat.

Wir finden ihn auch, es ist mehr ein Freizeitpark, wir sind die einzigen, die hier campen. Ein Ehepaar in unserem Alter betreibt den Park und das Restaurant und ist sehr bemüht, sich mit uns in gutem englisch zu verständigen. Wir essen dort eine einheimische Spezialität, einen überbackenen Maisbrei mit Hühnchen, Hackfleisch, Eiern, Oliven etc., also eine Art chilenischer Labskaus. Dazu Tomaten und danach Melonen. Der Weißwein, ein Sauvignon Blanc, ist hervorragend ebenso wie das einheimische Bier namens Kuntzmann, gebraut in Valdivia.


Unser Standort -38.6902962, -72.3966141, 191m hoch

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