Mittwoch, 27. August 2014

25.08.2014 Weiter nach Santa Cruz und darüber hinaus



Weiter  geht es hinunter in das Tiefland, das Tal wir immer breiter und grüner, die Vegetation tropischer. In der ersten Ortschaft in der Ebene eine Mautstation und dahinter eine Polizeikontrolle. Ein kleiner, stämmiger Polizist in picksauberer Uniform mit glänzenden Schuhen an den Füßen schreitet, sich der Wichtigkeit seiner Person, seine Amtes und seines Handelns voll im Klaren, kommt auf uns zu. Freundlich lächelnd verlangt er Documentas und lehnt sich an das verstaubte Auto. Ich ziehe in weg und klopfe den Staub ab von seiner Jacke, was er erfreut geschehen lässt, das Eis ist endgültig gebrochen. Irmi hat in der Zwischenzeit die internationale Zulassung, den internationalen Führerschein, sowie die Zolldokumente geholt und drückt sie ihm in die Hand. Er blättert ein wenig hilflos in den internationalen Dokumenten herum, dann fragt er nach den Mautzetteln. Wozu denn das, denken wir, aber er bekommt sie. Gewichtig schreitet er in seine Bretterbude auf der anderen Straßenseite, Irmi geht mit. Dort stempelt er die Mautzettel ab und unterschreibt auch noch, irgendwie muss man ja seine Macht demonstrieren. Wir verabschieden uns, natürlich mit Handschlag.
In Santa Cruz, eine Stadt mit fast 2 Millionen Einwohnern füllen wir im ersten Supermarkt unserer Vorräte auf. Laut unserem Reiseführer kann man auf dem Gelände des bolivianischen Automobilclubs übernachten. Er ist an der Ausfallstraße in Richtung Norden nahe dem Flughafen. Wir finden ihn auch, aber niemand ist da, das Gelände ist verschlossen.
Wir beschließen, Santa Cruz keinen Besuch abzustatten und auch hier nicht nach einem geeigneten Platz zu suchen, wir fahren weiter. In einem Nest, ca. 50km hinter Santa Cruz, bleiben wir stehen. Trotz Umgehungsstraße ist die Dorfstraße nervig, man vergnügt sich damit, mit den Motorrädern die Dorfstraße auf und ab zu fahren. Die fast ausschließlich aus chinesischer Produktion stammenden Maschinen sind laut und haben einen unangenehmen, dumpfen Ton. Wir kommen uns vor, als umschwärme uns ein Schwarm riesiger Bienen.

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