Der Kartenverkäufer übergibt Irmi die Eintrittskarten mit
den Worten „Dos boletos para la copa del mundo“, zwei Karten für den
Weltmeister. Um Eintrittskarten zu kaufen, muss man seinen Namen in ein Buch
schreiben samt Nationalität. Die Nationalität wird in der Anlage noch dreimal
an verschiedenen Eingängen notiert.
Wir besichtigen das Museum und die Anlage, über deren Sinn
und Entstehung viel Spekulation vorhanden ist, aber kein gesichertes Wissen. Tatsache
ist aber, dass die Leistungen der Erbauer beeindruckend sind und es völlig
unklar ist, wie sie die zum Teil riesigen Steine transportiert und bearbeitet haben.
Und das mit einer geradezu unglaublichen Präzision. Viele handwerkliche Künste
waren zu vergleichbarer Zeit in Europa, im Orient und in Asien sicher weiter entwickelt,
nicht aber die Kunst der Steinbearbeitung.
Dann geht es weiter in Richtung La Paz. Die Sechstausender
der Ostkordillere tauchen im Dunst auf mit den weißen Gipfeln. Und die Dächer
von El Alto, der Ort, im dem der Flughafen von La Paz liegt, schimmern im
Sonnenschein in sicher 50km Entfernung.
In El Alto selber ist Chaos, unzählige Menschen samt
Kapellen marschieren durch die Stadt, es sind die Nachwehen ist Maria Himmelfahrt. Mich stresst es relativ wenig, aber Irmi bringt es an den
Rand des Nervenzusammenbruchs, was mich wiederum stresst.
Letztendlich finden wir den Weg zum Hotel Oberland,man hat
auch noch einen Platz frei, alles ein wenig eng und mit viel Rangieren verbunden,
aber dann stehen wir zusammen mit einem Unimog aus Italien, einem aus
Deutschland, einem Mercedes Vario Allrad aus Deutschland, einem VW-Bus aus den USA und einem Toyota
Landcruiser aus Frankreich auf dem kleinen Platz. Die Anlage wird von einem
Schweizer betrieben, folglich gibt es auch Käsefondue, worauf Irmi besteht.
Den unbedingt notwendigen Schnaps danach genehmigen wir uns
dann im Auto.
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