Montag, 16. März 2015

15.03.2015 Baden im Atlantik in Cassino




Wir bekommen beim Frühstück Besuch von einem jungen Polizisten, der leider kein Spanisch und kaum Englisch spricht. Trotzdem klappt die Verständigung einigermaßen, er jedenfalls gibt uns den Wlan-Schlüssel der Polizeistation und versorgt uns auch mit Wasser, welch ein super Service! So kommen wir erst nach 11:00 weg und fahren weiter durch die schöne, aber leere Landschaft vorbei an vielen Soja-Feldern Richtung Atlantikküste. An den Mautstationen klappt mein Sprüchlein wieder und wir sparen zweimal den stolzen Betrag von €3 an Maut.

In Cassino bleiben wir auf dem Sandstrand stehen, gehen baden und laufen dann in den Ort auf der Suche nach Internet und einem Restaurant. Irmi hat so einen masochistische Ader, sie möchte unbedingt wissen, wie Hannover 96 gespielt hat. In einer  Eisdiele hat es Internet, Hannover hat verloren, was sonst gegen Mönchengladbach in Mönchengladbach. Die Eisdiele hat eine Selbstbedienungstheke und am Ende wir das Eis nach Gewicht bezahlt. Das Ambiente mit den weißen Plastikmöbeln entspricht dem einer Gefängniskantine. Auch sonst enttäuscht uns Cassino sehr. Die Gastronomie ist auf unterstem Niveau, weit weg von den argentinischen Badeorten. Dieser Ort ist für den einfachsten Tourismus eingerichtet und bietet nichts außer Strand. Also zurück ins das Auto und selber kochen, nach Hamburgesa mit Pommes steht uns der Sinn nicht. Wir werden uns wohl einen anderen Ort für ein paar Strandtage suchen müssen.  



Sonntag, 15. März 2015

14.03.2015 Cacapava do Sul


Ohne erwähnenswerte Ereignisse geht es durch Brasilien Richtung Küste. Die Landschaft gleicht, bis auf die Vegetation immer mehr einem deutschen Mittelgebirge.  In Cacapava do Sul bleiben wir neben der Polizei stehen, nachdem wir den Campingplatz im Ort nicht gefunden haben.



Samstag, 14. März 2015

13.03.2015 In Paso de los Libres über den Rio Uruguay nach Brasilien



Die Grenze passieren wir schnell, der argentinische Zöllner folgt dankbar Irmis Anweisungen beim Ausfüllen des Carnets, die Brasilianer interessieren sich überhaupt nicht für das Auto bzw. das Moped.

Als erstes brauchen wir Geld und versuchen es an einer großen Tankstelle, doch da gibt es keinen Geldautomaten. Also hinein nach Uruguaiana. Weder bei der Sparkasse, der Bank von Brasilien noch bei Santander funktionieren unsere Visa-Karten. Ein Mitarbeiter von Santander bemerkt uns und schickt uns zur HSBC, dort  bekommen wir endlich die gewünschten Reales. Uruguaiana selbst ist eine typische Grenzstadt, ein bisschen verkommen. Neben die wenigen schönen, meist aber stark renovierungsbedürftigen Kolonialbauten hat man gnadenlos gesichtslose Betonklötze gesetzt.

Wir fahren noch eine gute Stunde durch das Land, links und rechts riesige Weiden oder Felder, wir sehen hier mehr Rinder auf den Weiden als in Argentinien, die Estanzias sind  größer und auch die Wohnhäuser meist repräsentativ.

Am Eingang einer solchen bleiben wir im Schatten hoher Bäume stehen und hoffen, dass der Verkehr nachlässt.

Drei Gauchos treiben hoch zu Ross pechschwarze Jungstiere über die Straße auf die gegenüberliegenden Weiden, was diese gar nicht gut finden. Aber gegen die drei Reiter mi ihren intelligenten Pferden sind sie chancenlos, die Pferde sind wie Border Collies, sie halten selbstständig die Herde zusammen. Hinter dem Gatter stehen sie eine Weile, schauen in Richtung alter Weide und brüllen ihren Ärger heraus. Es dauert eine geraume Weile, bis sie sich mit der Situation abfinden und anfangen zu fressen, was sollen sie auch sonst tun?

Wir sitzen vor dem Auto und genießen unser Feierabendbier, beobachten den Verkehr und das Agrarflugzeug, das immer wieder von der Estanzia in Richtung der Felder startet, um dort im Tiefflug irgendetwas zu versprühen. Mit Einbruch der Dunkelheit hört das auf und auch der Verkehr lässt nach.
 

Donnerstag, 12. März 2015

12.03.2015 Wieder in Richtung Süden



Wir fahren erst einmal auf der 12 in Richtung Süden, um dann in Eldorado in die Sierra Misiones zu fahren in Richtung Osten, dort stoßen wir auf die 14 und folgen ihr bis San José, wo wir an einer Tankstelle zur Übernachtung stehen bleiben, auf den letzten 100km gab es weder einen Campingplatz noch sonst einen brauchbaren Übernachtungsplatz.

Die Sierra Misiones hat in der Geländeform Ähnlichkeit mit dem Thüringer oder auch Pfälzer Wald, aber der Wald ist ein richtiger Urwald, unterbrochen von Siedlungen, wo gerodet wurde bzw. wird. Wir fahren durch riesige Tee- und Mateplantagen. Auch Zuckerrohr und Mais wird angebaut, wohl aber nur für die eigene Ernährung. Die meist indigenen Siedlungen sind arm, dort, wo sich die Plantagenbesitzer angesiedelt haben, ist der solide Wohlstand an z.B. den Häusern deutlich sichtbar.
 

Mittwoch, 11. März 2015

11.03.2015 Der argentinische Teil des Nationalparks Iguazú



Mit dem Bus fahren wir für 50 Eurocent zum Busterminal in der Stadt und von dort für €4,50 zum Nationalpark. Dieser kostet, im Vergleich zu Brasilien richtig Geld, 28€ pro Person, in Brasilien war es etwas mehr als die Hälfte. Eine Schmalspurbahn bringt uns zu den Fällen, dann muss man noch 1,5km auf Stegen laufen, dann kann man sozusagen in den Schlund der Fälle schauen, ein feuchtes und lautes Vergnügen. Die Fahrt mit dem Boot auf die Insel San Martin ist aus unerfindlichen Gründen nicht möglich und auf die sündhaft teuren Bootstouren zum Fuß der Fälle verzichten wir, 45€ pro Person für 20min ist uns einfach zu viel. So verlassen wir den Park mit dem Gefühl, das uns der Preis für das Gebotene zu hoch erscheint.

Mit den Bussen geht es zurück zum Campingplatz, wo ein kühler Pool und ein kühles Bier auf uns warten.