Samstag, 14. März 2015

13.03.2015 In Paso de los Libres über den Rio Uruguay nach Brasilien



Die Grenze passieren wir schnell, der argentinische Zöllner folgt dankbar Irmis Anweisungen beim Ausfüllen des Carnets, die Brasilianer interessieren sich überhaupt nicht für das Auto bzw. das Moped.

Als erstes brauchen wir Geld und versuchen es an einer großen Tankstelle, doch da gibt es keinen Geldautomaten. Also hinein nach Uruguaiana. Weder bei der Sparkasse, der Bank von Brasilien noch bei Santander funktionieren unsere Visa-Karten. Ein Mitarbeiter von Santander bemerkt uns und schickt uns zur HSBC, dort  bekommen wir endlich die gewünschten Reales. Uruguaiana selbst ist eine typische Grenzstadt, ein bisschen verkommen. Neben die wenigen schönen, meist aber stark renovierungsbedürftigen Kolonialbauten hat man gnadenlos gesichtslose Betonklötze gesetzt.

Wir fahren noch eine gute Stunde durch das Land, links und rechts riesige Weiden oder Felder, wir sehen hier mehr Rinder auf den Weiden als in Argentinien, die Estanzias sind  größer und auch die Wohnhäuser meist repräsentativ.

Am Eingang einer solchen bleiben wir im Schatten hoher Bäume stehen und hoffen, dass der Verkehr nachlässt.

Drei Gauchos treiben hoch zu Ross pechschwarze Jungstiere über die Straße auf die gegenüberliegenden Weiden, was diese gar nicht gut finden. Aber gegen die drei Reiter mi ihren intelligenten Pferden sind sie chancenlos, die Pferde sind wie Border Collies, sie halten selbstständig die Herde zusammen. Hinter dem Gatter stehen sie eine Weile, schauen in Richtung alter Weide und brüllen ihren Ärger heraus. Es dauert eine geraume Weile, bis sie sich mit der Situation abfinden und anfangen zu fressen, was sollen sie auch sonst tun?

Wir sitzen vor dem Auto und genießen unser Feierabendbier, beobachten den Verkehr und das Agrarflugzeug, das immer wieder von der Estanzia in Richtung der Felder startet, um dort im Tiefflug irgendetwas zu versprühen. Mit Einbruch der Dunkelheit hört das auf und auch der Verkehr lässt nach.
 

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