Der Tag ist warm, aber dichter Nebel verdeckt die Sonne. Wir fahren zum Village Historique Acadie, wirklich sehenswert, man hat alte Häuser hierher umgesetzt und bewirtschaftet sie originalgetreu. Beeindruckend zu hören, dass in einem einzigen Raum 1832 8 Kinder, 2 Erwachsenen und 2 Großeltern alle in einem Raum gelebt haben. In einer anderen Farm hatte der Farmer mit zwei Frauen (die erste starb an der spanischen Grippe) 18 Kinder. Morgen fahren wir nach Kouchibouguac und treffen Herrn George, den wir bisher nur vom Mailverkehr kennen. Wir freuen uns!
Unsere große Reise, beginnend in Halifax und endend in Montevideo, Uruguay
Samstag, 23. Juli 2011
Freitag, 22. Juli 2011
Weiter in Richtung New Brunswick
Heute morgen gibt es kein heißes Wasser, die Standheizung bekommt auch kein Diesel mehr. Ich messe mit dem Meterstab nach, es sind nur noch maximal 1,5 cm im Tank bei einer maximalen Füllhöhe von 50 cm, also sind noch ca. 6 ltr im Tank. Kein Wunder also. Ich kippe noch einmal das Führerhaus, um die gelösten Schrauben zu kontrollieren, kippe Öl nach und spritze den Dreck der Sandstraße vom Auto. So etwas geht auf Kanadas Plätzen! Dann bummeln wir bei mäßigem Wetter die schöne Küste entlang bis zu diesem Punkt.
Als gegen Abend die Sonne sich zeigt, hören wir STS "Here Come's The Sun". Den Abend verbringen wir endlich wieder am Campfire, auf dem Platz feiert jemand Geburtstag und wir hören als Livemusik Oldies.
Als gegen Abend die Sonne sich zeigt, hören wir STS "Here Come's The Sun". Den Abend verbringen wir endlich wieder am Campfire, auf dem Platz feiert jemand Geburtstag und wir hören als Livemusik Oldies.
Donnerstag, 21. Juli 2011
Weiter um die Gaspé-Halbinsel herum
Der Tag (20.07.) beginnt wolkig und zum Ende des Frühstückes fallen die ersten Tropfen. Wir fahren immer die Küste entlang in Richtung Gaspé, mal erinnert die Landschaft an Schottland, mal an die kroatische Küste.
Leider wird das Wetter nicht besser, Wir finden einen wunderschönen Platz auf der Steilküste bei Gaspé und erleben mal wieder einen tollen Sonnenuntergang, denn innerhalb kürzester Zeit hat sich der Wind um 180 Grad gedreht und es klarte auf.
Am nächsten Morgen Frühstück mit Sonnenschein und bestem Blick.
Wir fahren weiter nach Percé und besichtigen noch den Felsen, dann beginnt es wieder zu regnen, teilweise zu schütten.
In New Richmond, einer englischen Enklave im französischen Quebeec, entschließen wir und, in die Berge zu fahren, um einen Stellplatz zu suchen. Wir kurven über steile Feldwege und dann zurück auf die Straße, so richtig taugt uns das Gelände nicht, als mitten auf einer Brücke das Auto stehen bleibt, kein Sprit mehr. Ich habe den "kleinen" Tank ziemlich leer gefahren und durch die steilen Auf- und Abfahrten hat die Einspritzpumpe Luft gezogen und weigerte sich, wieder Diesel zu fördern, obwohl ich sofort auf den randvollen, "großen" Tank umgeschaltet habe. Es bleibt mir nicht anderes übrig, als das Auto erst einmal von der Brücke zu fahren (mit dem Anlasser im Geländegang), dann habe ich den notwendigen Platz, um das Fahrerhaus zu kippen und von Hand das Kraftstoffsystem zu entlüften. Und das bei wenn auch nur leichtem Regen. Der Motor springt tadellos an und läuft rund und ich stinke nach Diesel.
Wir fahren in strömenden Regen auf Sandstraßen zurück zur 132 und finden sofort einen Campingplatz. Jetzt bin ich geduscht und es regnet nicht mehr.
Dienstag, 19. Juli 2011
Nacht mit Überraschungen
Wir bummeln gemütlich die Küste entlang bleiben im Nationalpark du Bic hängen, an dieser Stelle nur eine Badebucht mit Parkplatz. Wir sitzen am Strand, lesen, genießen die Aussicht und gehen ins Wasser (13 Grad, von mir an mehreren Stellen gemessen!) und reden mit den anderen Gästen, alles Urlauber, die umliegenden Häuser sind also fast ausschließlich Ferienhäuser.
Der Parkplatz darf angeblich ab 22 Uhr nicht mehr benutzt werden, aber etliche Quebecois lassen ihre Autos hier stehen und ziehen mit Fahrrad, Kajak und Zelt in den Park, um dort zu übernachten. Auch Camping ist natürlich verboten. Wir beschließen trotzdem, zu bleiben. Wir grillen am Strand, ein Stück Fleisch fällt mir in den Grill, ich wasche es mit dem Salzwasser des St. Lorenz Stromes ab, es schmeckt nicht mehr nach Salz und es knirscht auch noch kaum zwischen den Zähnen. Gegen 22 Uhr gehen wir schlafen, denn die Mücken hier am Strom sind deutlich aggressiver als die, die wir bisher hatten. Kurz darauf klopft es an der Türe, ein Parkranger steht davor und erklärt, wir könnten hier nicht stehen bleiben. Sein Englisch ist miserabel, ich spreche mein übelstes Englisch sehr schnell und Irmi hält den Mund. Ich argumentiere, dass wie kein Camping machen, sondern im Auto schlafen, dass andere Autos auch hier stehen und außerdem hätte ich zu viel Wein getrunken (stimmt ausnahmsweise nicht!) Er weist auf die ausgefahrene Treppe hin, das sei Camping. Dann zieht er sich überfordert zurück, um mit seinem Chef zu telefonieren. Ich raus wie der Blitz in Unterhosen und die Treppe eingefahren. Er kommt zurück und steht jetzt unten (Psychotrick von mir, er soll sich klein fühlen) und ich rede unablässig auf ihn ein, immer die selben Argumente, was zu einem überforderten "I can't understand you" und dann zu einem "You can stay" führt. Ich mache das Fenster zu und lege mich wieder hin, er schleicht noch einige Zeit in der Gegend herum, keine Ahnung, warum. Wahrscheinlich notiert er unser Kennzeichen.
Am nächsten Morgen beschließen wir, weiter zu reisen und nicht einen Tag zu bleiben wie ursprünglich geplant. Wir passieren Matane, wo wir vor Wochen den Strom überquert hatten bei Nebel und Kälte und stellen fest, man kann das gegenüberliegende Ufer doch sehen. Die Landschaft wird allmählich eine Mischung aus Sylt und kroatische Küste. Licht und Wind sind wie an der Nordsee und die Städtchen sehen vom Weiten aus wie Fischerdörfer an der Adria, aber nur vom Weiten. Wenn man durchfährt stellt man fest, eindeutig Kanada. In Sainte-Anne-des Monts am Fuße der Chic-Choc-Berge bleiben wir auf einem Campingplatz direkt am Meer stehen. Route Zum Besichtigen der Gegend wird mal wieder das Moped aktiviert, mit dem ich dann noch am Strand herum kurve, eben Kanada. Überall Kite-Surfer, ein tolles Bild und ein toller Sport.Der Parkplatz darf angeblich ab 22 Uhr nicht mehr benutzt werden, aber etliche Quebecois lassen ihre Autos hier stehen und ziehen mit Fahrrad, Kajak und Zelt in den Park, um dort zu übernachten. Auch Camping ist natürlich verboten. Wir beschließen trotzdem, zu bleiben. Wir grillen am Strand, ein Stück Fleisch fällt mir in den Grill, ich wasche es mit dem Salzwasser des St. Lorenz Stromes ab, es schmeckt nicht mehr nach Salz und es knirscht auch noch kaum zwischen den Zähnen. Gegen 22 Uhr gehen wir schlafen, denn die Mücken hier am Strom sind deutlich aggressiver als die, die wir bisher hatten. Kurz darauf klopft es an der Türe, ein Parkranger steht davor und erklärt, wir könnten hier nicht stehen bleiben. Sein Englisch ist miserabel, ich spreche mein übelstes Englisch sehr schnell und Irmi hält den Mund. Ich argumentiere, dass wie kein Camping machen, sondern im Auto schlafen, dass andere Autos auch hier stehen und außerdem hätte ich zu viel Wein getrunken (stimmt ausnahmsweise nicht!) Er weist auf die ausgefahrene Treppe hin, das sei Camping. Dann zieht er sich überfordert zurück, um mit seinem Chef zu telefonieren. Ich raus wie der Blitz in Unterhosen und die Treppe eingefahren. Er kommt zurück und steht jetzt unten (Psychotrick von mir, er soll sich klein fühlen) und ich rede unablässig auf ihn ein, immer die selben Argumente, was zu einem überforderten "I can't understand you" und dann zu einem "You can stay" führt. Ich mache das Fenster zu und lege mich wieder hin, er schleicht noch einige Zeit in der Gegend herum, keine Ahnung, warum. Wahrscheinlich notiert er unser Kennzeichen.
Ach ja, und wir hatten schon wieder ein Problem. Diesmal war es die rechte Türe. Sie wurde bei einem Halt Irmi vom Sturm aus der Hand gerissen und knallte dabei so kräftig in die Endstellung, dass sie sich nicht mehr abschließen lies. Aber ich habe in der Zwischenzeit ja Übung im reparieren, sie geht wieder.
Der Abend geht mit einem Spaziergang den Strand entlang zu Ende, überall brennen Feuer aus Treibholz, der Himmel ist blutrot. Irmi meínt, die Engel backen Brot!
Montag, 18. Juli 2011
Wieder am St.-Lorenz-Strom
Die Nacht war ruhig und kühl, aber am Morgen hören wir viele Autos langsam über den Kies des Parkplatzes fahren. So viele Neugierige am Sonntag um acht Uhr? Nein, es sind die Besucher der Messe in der Kirche gegenüber und wir sind umgeben von Autos.
Typisch Quebec, als die Messe vorbei ist, gehen alle, ohne uns zu beachten mit mehr oder wenig mürrischen Blicken zum ihren Autos. Nur zwei ältere Damen stellen die üblichen Frage und wünschen uns freundlich eine gute Reise, das können wir wirklich brauchen nach den Pannen der letzten Zeit. Wir fahren den Fluß entlang in Richtung Quebec, überqueren den Strom an seiner schmalsten Stelle auf der Autobahn und dann zurück auf der alten Brücke. Ich hatte mir die Strömung stärker vorgestellt, an der Loreley ist es deutlich mehr.
Von Levis aus blicken wir noch einmal hinüber nach Quebec, ein tolles Bild.
Wir fahren weiter den Strom entlang und genießen die wechselnden Aussichten. Immer mehr Wochenendurlauber kommen uns entgegen und Unmengen schwere Motorräder, fast ausschließlich gefahren Frauen umd Männern im fortgeschrittenen Alter. Meist fahren die Frauen ihre eigenen Maschinen. Und alle nur im T-Shirt. Das tut weh, wenn da mal was passiert....
Am Nachmittag gibt es das erste Gewitter und in der Nacht, die wir auf einem Campingplatz am Strom verbringen, ein weiteres, schweres mit starken Regen.
Jetzt scheint aber wieder die Sonne und es wird ein heißer Tag werden.
Und das war unsere Route.
Freitag, 15. Juli 2011
Auf den Whiteface Mountain und wieder ein Problem.....
Wir starten am Morgen vom Camp aus und wollen auf den Whiteface Mountain hochfahren. Nach der Mautstation bleibe ich zum Fotografieren stehen und höre dabei ein unangenehmes Blasen. Ein Blick auf den Druck zeigt, das Auto verliert Luft!!! Also umkehren und an der nächsten passenden Stelle Führerhaus kippen. Ich finde die undichte Stelle, es ist die Leitung zur Motorbremse und flicke sie mit Panzertape, wohl wissend, das hält nicht lange. Aber wir kommen zum Gipfel und auch sicher wieder herunter, die Motorbremse funktioniert, auch, wenn es an der geflickten Stelle bläst.
Die Diskussion über das erneute Problem ist heftig und belastet die Stimmung erheblich und dauert geraume Zeit an. Wir beschließen, auf eine erneute Besichtigung von Lake Placid zu verzichten ( es ist ein amerikanisches Dorf, das unbedingt so aussehen möchte, wie sich Amerikaner Tiroler Alpendörfer vorstellen). Wir fahren in Richtung Champlainsee, wo wir mit der Fähre nach Burlington/Vermont übersetzen. Auf dem Weg dorthin sehe ich einen Truck vor einer Werkstatt und halte an. Der Inhaber lässt sich das Problem erklären und nach fünf Minuten ist das Leck wieder dicht. Geld wollte er keines haben, Danke dafür!
In Burlington angekommen erreiche ich Chris nicht und wir beschließen, auf Grande Isle zu übernachten. Ein Campground gefiel uns nicht, ein anderer wollte uns nicht (zu groß!), so fanden wir in White's Beach einen schönen, kostenlosen Platz, jedoch mit viel Froschkonzert.
Über weitere Inseln fahren wir nach Quebec/Kanada. An der Grenze (Minigrenzübergang) erfahren wir eine "Grenzerfahrung", wir dürfen unser Feuerholz nicht einführen, Käfergefahr. Wir müssen über die US-Grenze wieder einreisen zur Holzentsorgung. Wir klopfen an mehren Häusern, niemand öffnet uns. Wir fragen einen Landwirt, der mit seinem Truck über eine gemähte Wiese fährt und fahren hinter ihm her über die Wiese bis zum Waldrand, wo wir das Holz abwerfen. Erneut am Grenzkontrollpunkt wird überprüft, ob wir das Holz im Wohnmobil versteckt haben; dann dürfen wir mit viel freundlichen Worten einreisen.
Wir fahren eine Weile nach Osten, machen am Nordende des Champlainsees Rast und kaufen ein und übernachten auf einem Campground nahe Lac Brome, wo wir mal wieder von allen bestaunt werden.
Der nächste Tag führt uns auf der Suche nach einen Übernachtungsplatz bis Sainte-Marie am Chaudière River, wo wir direkt am Fluss auf einer Picnic-Area stehen. Beim Spaziergang durch das Dorf finden wir weder ein ordentliches Restaurant und auch keine Boulangerie für die frischen Croissants morgen, aber einen sehr freundlichen Polizisten, der uns anspricht, ob wir Hilfe bräuchten. Wir lernen die Hightec-Ausstattung eines kanadischen Polizeiautos kennen (eine Kamera erfasst die Kennzeichen der vorbeifahrenden Autos und überprüft diese online! usw.) Ich darf sogar fotografieren. Den Abend verbringen wir bloggend (unter Inanspruchnahme fremder Netze) am Flussufer (mit Wein!)
Dienstag, 12. Juli 2011
Auf dem Wege nach Lake Placid durch die Apalachen
Die Nacht war ruhig und kühl, kein Sheriff oder andere, die uns belästigt haben. Heute morgen weht ein kühler Wind und macht das Leben sehr angenehm. Auch ist eine Email aus dem Forum eingetroffen mit brauchbaren Hinweisen zur Heizung.
Nachdem wir mehrfach gefragt wurden, ob wir denn schon die Finger Lakes gesehen hätten, beschließen wir, diese zu besuchen und nicht weiter dem Ontariosee zu folgen. Wir fahren über den berühmten Eri-Kanal (er verbindet New York mit dem Erie-See) nach Genova, der See heißt Seneca Lake und weiter nach Seneca Falls. Es ist sehr schön, fast wie am Starnberger See, wenn man im Sommerdunst die Berge nicht sieht. Jedoch auch genauso touristisch mit dem Unterschied, dass es keine Gartenlokale gibt, alles sitzt in klimatisierten Räumen. Darauf verzichten wir und fahren an Syracuse (hier müssen Witzbolde die Siedlungen gegründet haben, es gibt auch Rom, Poland, Russia und Speculator (Spekulant, Entdecker)) vorbei in Richtung Lake Placid hinein die Apalachen. Wir gewinnen an Höhe und es wird kühler. Die Kirschplantagen werden durch Apfelplantagen abgelöst. Wir kaufen an einer Apfelfarm Apfelwein und Cidre, die so gar nichts mit Frankfurter Äppelwoi zu tun haben, eher nach Bowle schmecken. Und Wodka aus Äpfeln machen sie auch, so ein Schwachsinn, sie geben sich große Mühe, dass er nicht nach Äpfeln schmeckt! An einem Bergsee in 750m Höhe, dem Piseco Lake machen wir Schluss, Baden und Campfire ist angesagt, wir habe den Holzvorrat an der Straße aufgefüllt.
Ach ja, kurz hinter Genova hat sich der Tacho verabschiedet, wahrscheinlich ist die Welle gebrochen. Aber wer braucht schon einen Tacho?
Heute sind wir erst einmal in den See gegangen vor dem Frühstück und dann bei gewittrigen Wetter und leichtem Regen in Lake Placid angekommen und stehen auf einem kommerziellen Campground mit Waschmaschinen und Internet. Der Regen hört auf und wir können das geliebte Campfire anmachen, wie fast alle hier,
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