Wir starten am Morgen vom Camp aus und wollen auf den Whiteface Mountain hochfahren. Nach der Mautstation bleibe ich zum Fotografieren stehen und höre dabei ein unangenehmes Blasen. Ein Blick auf den Druck zeigt, das Auto verliert Luft!!! Also umkehren und an der nächsten passenden Stelle Führerhaus kippen. Ich finde die undichte Stelle, es ist die Leitung zur Motorbremse und flicke sie mit Panzertape, wohl wissend, das hält nicht lange. Aber wir kommen zum Gipfel und auch sicher wieder herunter, die Motorbremse funktioniert, auch, wenn es an der geflickten Stelle bläst.
Die Diskussion über das erneute Problem ist heftig und belastet die Stimmung erheblich und dauert geraume Zeit an. Wir beschließen, auf eine erneute Besichtigung von Lake Placid zu verzichten ( es ist ein amerikanisches Dorf, das unbedingt so aussehen möchte, wie sich Amerikaner Tiroler Alpendörfer vorstellen). Wir fahren in Richtung Champlainsee, wo wir mit der Fähre nach Burlington/Vermont übersetzen. Auf dem Weg dorthin sehe ich einen Truck vor einer Werkstatt und halte an. Der Inhaber lässt sich das Problem erklären und nach fünf Minuten ist das Leck wieder dicht. Geld wollte er keines haben, Danke dafür!
In Burlington angekommen erreiche ich Chris nicht und wir beschließen, auf Grande Isle zu übernachten. Ein Campground gefiel uns nicht, ein anderer wollte uns nicht (zu groß!), so fanden wir in White's Beach einen schönen, kostenlosen Platz, jedoch mit viel Froschkonzert.
Über weitere Inseln fahren wir nach Quebec/Kanada. An der Grenze (Minigrenzübergang) erfahren wir eine "Grenzerfahrung", wir dürfen unser Feuerholz nicht einführen, Käfergefahr. Wir müssen über die US-Grenze wieder einreisen zur Holzentsorgung. Wir klopfen an mehren Häusern, niemand öffnet uns. Wir fragen einen Landwirt, der mit seinem Truck über eine gemähte Wiese fährt und fahren hinter ihm her über die Wiese bis zum Waldrand, wo wir das Holz abwerfen. Erneut am Grenzkontrollpunkt wird überprüft, ob wir das Holz im Wohnmobil versteckt haben; dann dürfen wir mit viel freundlichen Worten einreisen.
Wir fahren eine Weile nach Osten, machen am Nordende des Champlainsees Rast und kaufen ein und übernachten auf einem Campground nahe Lac Brome, wo wir mal wieder von allen bestaunt werden.
Der nächste Tag führt uns auf der Suche nach einen Übernachtungsplatz bis Sainte-Marie am Chaudière River, wo wir direkt am Fluss auf einer Picnic-Area stehen. Beim Spaziergang durch das Dorf finden wir weder ein ordentliches Restaurant und auch keine Boulangerie für die frischen Croissants morgen, aber einen sehr freundlichen Polizisten, der uns anspricht, ob wir Hilfe bräuchten. Wir lernen die Hightec-Ausstattung eines kanadischen Polizeiautos kennen (eine Kamera erfasst die Kennzeichen der vorbeifahrenden Autos und überprüft diese online! usw.) Ich darf sogar fotografieren. Den Abend verbringen wir bloggend (unter Inanspruchnahme fremder Netze) am Flussufer (mit Wein!)
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