Mittwoch, 25. Februar 2015

24.02.2015 Durch die Pampa bis Puerto San Julian



Irmi ist optimistisch und legt die Sommerklamotten zum Anziehen, etwas voreilig, wie es sich beim Losfahren herausstellt, heraus, es 4°C und es regnet waagerecht.



Wir werden zügig abgefertigt an der Grenze, keiner will in das Auto schauen. In der Zwischenzeit scheint die Sonne, aber der kalte Wind weht weiter aus Süden über die Pampa. Aber er hilft uns Sprit zu sparen, denn er schiebt uns merklich an auf unserem Nordkurs.



In Rio Gallegos ist ein Supermarkt an der RN3, ein Carrefour. Dort frischen wir unsere Vorräte auf, denn durch die erwarteten Lebensmittelkontrollen haben wir fast nichts mehr.  Das Angebot ist in Argentinien deutlich geringer als in Chile, es hat einen sozialistischen Touch, die restriktive Handelspolitik lässt grüßen, es gibt fast ausschließlich argentinische Produkte.



In Piedrabuena überqueren wir den Rio Santa Cruz, er ist noch genau so grün, wie wir ihn oben aus dem Lago Argentina kommend zum ersten Mal gesehen haben. Und nun verschwindet dieses wunderbare Gletscherwasser ins Meer, irgendwie bedauerlich.



In Puerto San Julián bleiben wir auf dem Camping Municipal stehen, es hat Internet und Strom und einen Grillplatz. Im Büro hängen viele Bilder von Reisenden, meist Deutsche, Rotel-Tours und die Saebridge-Caravane sind auch dabei. Wir wollen die Steaks grillen, was mit Schwierigkeiten verbunden ist. Erst geht meine Luftpumpe kaputt, mit der ich nun seit vier Jahren viele Campfire zum Brennen gebracht habe, dann stellt sich heraus, der Grillrost ist trotz Alufolie unter dem Feuer zu hoch. Mittels des Haarföhns lösen wir das Problem, die Steaks werden sehr gut.



Puerto San Julián hat nur zwei geschichtliche Ereignisse, einmal hat Magellan hier gerastet und Meuterer hingerichtet bzw. ausgesetzt, dann hat Francis Drake hier einen seiner Kapitäne köpfen lassen. Das merkt man dem verschlafenen, aber ordentlichen Ort nicht mehr an.


Unser Standort -49.30611, -67.72026   

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