Kurz nach sechs beziehe ich, warm angezogen, Posten vor dem
Büro der Fähre, es regnet bei 10°C. Irmi löst mich ab, ich dusche. Es werden
immer mehr Leute, die meisten ohne Reservierung. Um 8:00 dann werden die
vorgelesen, die eine Buchung per Internet haben, dann die, die auf der Warteliste
stehen und dann dürfen wir uns in die Liste eintragen, wir sollen um 10:00
wiederkommen. Wir frühstücken.
Um 10:00 das gleiche Procedere, wir werden nicht aufgerufen,
manana, vielleicht. Ein Chilene mit einem ähnlichen Auto wie wir steht schon
seit zwei Tagen, er hat gute Hoffnung, morgen dabei zu sein. Wir entscheiden
uns zu warten. Die Alternative sind 1500km Umweg und keine Carretera Austral.
Wenigstens der Regen hat aufgehört, manchmal scheint sogar die Sonne.
Am Nachmittag marschieren wir in das Dorf, es gibt wenig zu
sehen. Um 15:00 gibt es einen Aushang, es gäbe um 19:00 ein drittes Schiff, wir
stehen nicht auf der Liste. Aber laut Aussage des Fährpersonals ist die Info
falsch. Mal sehen, wie es morgen weiter geht.
Gegen Abend kommt das erste Schiff zurück und wir
beobachten, wie zwei LKW mit Anhänger, also kein Sattelzug, rückwärts vom
Schiff rangieren, noch auf der Rampe eine Kurve nehmen müssen und am Ende der
ganz schön steilen Rampe wieder eine Kurve, beide Fahrer meistern das souverän,
absolute Könner ihres Faches.
Das Lokal, in dem wir zum Abendessen sind, hat den Charakter
einer Berghütte, wir sind die einzigen Gäste. Wir bestellen Lachs und bekommen
ein knappes Kilo pro Person. Für zweimal Lachs und eine Flasche Chardonnay
legen wir €40 hin, das ist hier ganz schön teuer, wobei der Wein genauso teuer
ist wie ein Essen.
An der Rezeption der Fähre macht man uns Hoffnung, dass wir
morgen um 10:00 dabei sein könnten.
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