Wir verabschieden uns von Maggi und Ruedi mit ein wenig
Wehmut, gute Reise, ihr zwei! Es war schön, Euch getroffen zu haben.
Wir fahren ein paar Kilometer zurück und besichtigen einen unterirdischen,
bis zu über 20m tiefen Bewässerungskanal. Solche Kanäle haben die Nascas vor
mehr als tausend Jahren angelegt, um das Wasser aus den Anden in die Ebene zu
transportieren. Großen „Augen“ sorgen für die Belüftung der Kanäle und so kann
man das Wasser fließen sehen. Die Nascas waren schon so schlau, unterirdische
Kanäle anzulegen, um das kostbare Nass vor dem Verdunsten zu schützen, die
Amerikaner leiten das Wasser durch offene Kanäle, bis zu 600km lang, z.B. nach
L.A. und verlieren so mehr als die Hälfte des Wassers durch Verdunstung.
Dann besichtigen wir wenige Kilometer südlich von Nasca in
Chauchillo einen Mumienfriedhof abseits in der Wüste. Ein wenig gruselig, wie sie
ihre Toten verschnürt haben zu kompakten Bündeln.
Je weiter wir in Richtung Pazifik kommen, desto kühler wird
es. Letztendlich sinkt die Temperatur von 35°C auf 25°C bei gleichbleibend sonnigem
Wetter. Die Küste entlang geht es auf der gut ausgebauten Panamericana Sur durch
die Wüste in Richtung Süden. In Chala finden wir Internet und einen Stellplatz
am Meer. Zum Schwimmen ist es zu stürmisch, die Wellen jedoch genießen wir
kurz, denn es hat eine Wassertemperatur wie Sylt im Frühjahr.
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