Gegen 4:30 werden wir wach, es herrscht geschäftiger Treiben
um uns herum, obwohl es doch mitten in der Nacht ist. Ein Blick aus dem Fenster
zeigt, man baut die Marktstände um uns herum auf. Um den Menschen, die um diese
Zeit bereits um ihr Dasein kämpfen, nicht im Wege zu stehen, beschließen wir,
loszufahren. LKW und Fernbusse sind auch bereits unterwegs, also kann es nicht
sonderlich gefährlich sein. Ein paar Kilometer oberhalb des Ortes finden wir
einen Platz, an dem wir frühstücken und die Morgentoilette verrichten können.
Während des Frühstückes wird es hell. Leider muss aber das geplante Bild von
der Brücke in der Morgensonne entfallen, denn erstens sind wir zu weit weg und zweitens
scheint sie nicht.
Wir fahren bis Huancavelica, einem größeren Ort, dort hoffen
wir auf Internet. Im Ort, alles extrem eng, ist eine Brücke zu niedrig und ich
muss rückwärts wieder raus aus der Mausefalle, dazu müssen aber ein halbes
Dutzend Autos ebenfalls rückwärtsfahren, links und rechts von unserem Auto sind
nur 50cm Platz, jeweils immerhin.
Wir quälen uns sozusagen blind durch den Ort, finden durch
Zufall eine aufgelassene Tankstelle und gegenüber eine Internetbude mit Wifi.
Aber kalt ist es in der Bude, jedenfalls für uns.
Ich kann endlich den Blog einstellen und wenigstens ein paar
Bilder hochladen. Ein Blick noch in die Emails und in die Zeitungen, es ist
einfach zu kalt dort. Den Ort schenken wir uns, wir starten wieder. Auf einer
spektakulären Straße, an den Stellen mit den spektakulärsten Abhängen gerade
breit genug für das Auto, geht es hinauf auf Passhöhe 4820m. Kilometerlang
fahren wir auf einer Hochebene, mal erinnert sie an Norwegen, mal an das Death
Valley. Auf der Passhöhe treffen wir auf eine peruanische Großfamilie, die mit
viel Hallo auf uns zukommt. Wir werden umarmt zur Begrüßung und umarmen,
Küsschen, alle werden vorgestellt. Ein junge Frau, anscheinend die „Chefin“ der
Truppe, spricht ein wenig Englisch, was sie wortreich verwendet.
Nach vielen Fotos trennen wir uns. Vorbei an vielen
Seen, in denen Fischzucht betrieben wird, auf 4600m Höhe wohlgemerkt, geht es
hinab nach Santa Ines, dachten wir. Santa Ines liegt 4650m hoch. Egal, wir
machen Schluss für heute, schließlich sind wir seit 4:30 wach
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