Mittwoch, 13. August 2014

12.08.2014 Titicacasee 2



In der Nacht mussten wir einige Fenster schließen, es war zu kalt geworden. Am Morgen präsentiert sich der Titicacasee dann im strahlenden Sonnenschein, zusätzlich steht noch der Vollmond über dem See.
Kein Mensch interessiert sich für uns, keiner spricht uns an, keiner bietet seine Dienste an. Wir hatten gehofft, von hier aus mit Fischern die Ausflüge zu den Uro-Inseln und zur Insel Taquile machen zu können statt mit den Touristenscharen von Puno aus. Aber außer alten Frauen ist niemand zu sehen. Und auch das Paddeln streichen wir, nirgends können wir mit dem Auto nahe genug an das Wasser fahren, weil der Boden bis an den Wasserrand landwirtschaftlich genutzt wird. Und auf 3900m Höhe das Boot über hunderte von Metern zum Wasser schleppen, das wollen wir nicht. Außerdem weht ein unangenehmer, kalter Wind von Süden, der die gemessenen 12°C deutlich kälter erscheinen lässt. Die Wassertemperatur des Sees im Übrigen ist ganzjährig um die 10°, kentern ist also zu unterlassen.
Also fahren wir auf interessanter Sandstraße zurück nach Puno. Am Parkplatz am Hafen können wir über Nacht stehen bleiben und bei den Ureinwohnern der Insel Taquile buchen wir für morgen eine Rundfahrt. Um 7:30 müssen wir am Boot sein.
Danach wandern wir durch Puno, man muss es nicht gesehen haben. Aber es ist nun mal der einzige Ausgangspunkt für die Ausflüge zu den Schilfinseln und nach Taquile. Eine Internetbude ermöglicht uns einen Blick auf das Weltgeschehen, das meiste hätten wir nicht wissen müssen! Dann tauschen wir noch Dollars in Bolivianos um für den Grenzübergang nach Bolivien gerüstet zu sein; Geldautomaten erwarten wir wieder erst in La Paz. Wir gehen zum Essen, kein kulinarischer Hochgenuss, aber Forelle geht immer und es gibt Löwenbräu und im Restaurant steht ein Pizzaholzofen, was bei den Temperaturen sehr angenehm ist.

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