Ab 5:00 ist, wie erwartet an Schlafen nicht mehr zu denken.
Also starten wir bei Schmuddelwetter wieder in Richtung Lima und dann nach
Osten auf der 20 in Richtung Anden, in die Höhe. Wüstensand, Öl- und
Dieselrückstände auf der Straße und Nieselregen machen die Fahrerei sehr
schwierig. Auf dem Alaska-Highway bei Schnee und Eis habe ich mich wohler
gefühlt. Und dort war wenigstens kaum Verkehr.
Mit zunehmender Höhe wird das Wetter besser, irgendwann dann
Sonnenschein. Auf einem Campingplatz bleiben wir stehen, er wird von
bettelarmen Leuten betrieben, die in primitivsten Hütten hausen. Was hier unter
Camping verstanden wird, hat nichts mit unserem Begriff Camping zu tun, es sind
schlicht Picnicplätze, keiner übernachtet hier. Wir schon, die Chefin verlangt
€15, wahrscheinlich macht sie das Geschäft ihres Lebens. Wohl wissend, dass wir
über den Tisch gezogen werden willigen wir ein. Wir stehen trocken, auf Gras,
die Sonne scheint, es ist es uns wert.
Irmi macht das Auto von innen sauber, ich schrubbe mehrfach
die Solarpaneele, der Wüstensand klebt wie Zement. Auch den Gasherd versuche ich zu reparieren, vergebens, nur
eine Flamme tut es. Offensichtlich hat man versucht, im Containerlager unser Moped
zu klauen, die meisten Spanngurte sind durchgeschnitten und ich bin gut
beschäftigt, alles wieder in Ordnung zu bringen. Wir sind enttäuscht, das hätte
dort nicht passieren dürfen. Um 18:00 ist die
Sonne hinter den Bergen, es wird frisch und die Mücken kommen. Mal sehen, wie
lange wir es im Freien aushalten.
Unser Standort -11.9135666, -76.6074753, 1330m hoch
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