Montag, 17. Februar 2014

Weiter in Richtung Süden



16.02.2014

Nach dem Frühstück wechsele ich den Dieselfilter, nun ist mein Vorrat aufgebraucht. Mit viel Hallo und Gewinke verabschieden wir uns bzw. werden verbabschiedet von den netten Busfahrern von Estrella. Nett sind sie, aber fahren tun sie wie Idioten. Verlangt haben sie für die zwei Nächte keinen Peso!

Unten im Ort dann, Fahrradfahrer, nicht als Fahrradfahrer auf teuersten Rädern, Mountainbikes wie Rennrädern und natürlich die dazu passenden Klamotten bis hin zum neuesten Helm. So wie unter der Woche Motorradfahrer um uns herumschwirren wie Motten um das Licht, so tun es heute am Sonntag die Radfahrer. Bis hinauf auf die Passhöhe auf 2200m, Radfahrer über Radfahrer und fast alle mit einer Mordskondition. Wir sind baff, das hatten wir nicht erwartet, dass in dem Bergland Kolumbien Radfahren so populär ist.

Wir folgen der 25 in Richtung Süden, zum Teil entlang des Cauca, der hier so wild ist wie ein kanadischer Fluss. Die Palmen am Ufer aber lassen keine Zweifel aufkommen, hier ist nicht Kanada.

Zwei Baustellen mit langen Wartezeiten sorgen dafür, dass wir heute nicht allzu weit kommen. An der ersten spricht uns ein junger Motorradfahrer in bestem Deutsch an, er ist Kolumbianer, liebt die deutsche Sprache und war auch schon in Deutschland. Er will unsere Email-Adresse, damit er uns seine schicken kann und wenn wir Hilfe bräuchten, er würde sich kümmern. Motorrad und Outfit sind vom Feinsten, Kolumbien prosperiert.

Wir langweilen uns an den Baustellen und was tun die Trucker? Sie wienern ihre Trucks, selbst unter der Motorhaube! Ich habe noch nie so gepflegte LKW gesehen wie in Kolumbien. Selbst Motor und Unterboden sind bei fast allen immer pikobello sauber, an der Einstiegsschwelle von einem ist sogar ein Fußabstreifer eingebaut. Ich fange an, mich zu schämen, unserer hat seit Jahren weder Motorwäsche noch Unterbodenwäsche bekommen, das erledigt der Regen. Auch Innen putze ich auch nur unregelmäßig raus bzw. wische Staub.

In Anserma machen wir gegen 16:00 Schluss, leider mal wieder bei den Truckern zwischen Trucks, die sogar verchromte Kardanwellen und Batteriekästen haben. Alles blinkt.

Eine hervorragende, frittierte Forelle aus den umliegenden Gewässern, die wir in einem Restaurant stilvoll samt Kerze auf dem Tisch serviert bekommen, entschädigt uns ein wenig dafür.

Unser Standort 5.23630, -75.78364, 1750m hoch

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.