19.12.2013
Mein PC-Netzteil
hat seinen Geist aufgegeben, was für ein Mist! In Granada bei Radio Shark finde
ich für €65 ein Universalnetzteil, das passt. Bei ebay kostet so etwas €35,
aber ebay ist weit!
Granada am
Nicaragua See ist eine wunderschöne Stadt, aber sehr eng und es gibt sehr viele
US-Touristen. Dass die sich hier her trauen, wenn man daran denkt, was der
amerikanische Staat diesem Land angetan hat! Er hat es dem Diktator Somoza
ermöglicht, einen brutalen Krieg gegen das eigene Volk zu führen.
Irmi leidet
heute unter der Hitze und die engen Straßen nerven sie, obwohl sie gar nicht
fährt. So stellen wir das Auto neben dem Zócala ab, umrunden diesen und trinken
in einem schönen Garten einen Eistee. An den Wänden hängt Kunst, die zum
Verkauf angeboten wird und es tönt leise Musik, Louis Armstrong, Django
Reinhard usw.
Der Weg nach
Costa Rica führt am Nicaragua See entlang und hat uns enttäuscht, Zäune links
und rechts der Straße wie in den USA. Entweder sind es die Haziendas oder die
riesigen Windparks, die den Zutritt zum See verweigern. Ein schöner Stellplatz
am See, Fehlanzeige.
Schneller als
erwartet sind wir an der Grenze, die Ausreiseprozedur ist viel einfacher als
von anderen Reisenden beschrieben, nach einer halben Stunde sind wir durch. Das
Problem ist, den Weg zu finden, auf dem riesigen Platz stehen überall LKWs
herum oder fahren in unseren Augen völlig plan- und ziellos herum. Wo geht es
nach Costa Rica? Ein Linienbus fährt an
mir vorbei und ich hoffe, er fährt nach Costa Rica. Stimmt, er bahnt sich den
Weg durch das Chaos und wir hinterher an die Costa Ricanische Grenze.
Wir stellen
das Auto ab, marschieren zum Migrationsschalter und füllen die Einreisekarte
aus. Wie in den USA werden wir gefragt, ob wir ein Ausreiseticket haben. Nein,
wir fahren mit dem eigenen Auto! Was? Haben Sie Dokumente? Wir reichen ihm die
Zulassung, erklären, was das ist. Er betrachtete sie ratlos, dann stempelt er
unsere Pässe ab.
Nun zum Zoll.
Der schickt uns zur Versicherung, ca. 500m durch LKWs und Schlammpfützen. Dann
Kopien anfertigen lassen, zurück zum Zoll und fertig.
Doch nicht,
an der letzten Kontrolle werden wir zurück geschickt, ein Dokument fehlt. Da
wir nicht verstehen, was fehlt, fährt ein Zöllner mit dem Fahrrad uns voraus
und zeigt uns die Dienststelle.
Auch hier, es
geht nur um den Papierkram, das Auto und das Moped hat keiner angeschaut!
Wir hatten
von Costa Rica einen ordentlichen Grenzbereich und eine ordentliche Organisation
erwartet, beides gibt es nicht, also doch weit weg von der Schweiz, man nennt
Costa Rica ja angeblich die Schweiz Mittelamerikas.
Dann endlich
sind wir in Costa Rica.
In La Cruz
biegen wir ab in Richtung Meer und fragen einen alten Mann vor einer ärmlichen
Hütte, ob wir übernachten dürfen. Wir dürfen!
Beim Baden
springen Fische um uns herum und Irmi meint, auch an ihren Beinen welche zu
spüren, geht darauf hin nicht tiefer ins Wasser.
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