Freitag, 20. Dezember 2013

Einreise Costa Rica

19.12.2013

Mein PC-Netzteil hat seinen Geist aufgegeben, was für ein Mist! In Granada bei Radio Shark finde ich für €65 ein Universalnetzteil, das passt. Bei ebay kostet so etwas €35, aber ebay ist weit!

Granada am Nicaragua See ist eine wunderschöne Stadt, aber sehr eng und es gibt sehr viele US-Touristen. Dass die sich hier her trauen, wenn man daran denkt, was der amerikanische Staat diesem Land angetan hat! Er hat es dem Diktator Somoza ermöglicht, einen brutalen Krieg gegen das eigene Volk zu führen.

Irmi leidet heute unter der Hitze und die engen Straßen nerven sie, obwohl sie gar nicht fährt. So stellen wir das Auto neben dem Zócala ab, umrunden diesen und trinken in einem schönen Garten einen Eistee. An den Wänden hängt Kunst, die zum Verkauf angeboten wird und es tönt leise Musik, Louis Armstrong, Django Reinhard usw.

Der Weg nach Costa Rica führt am Nicaragua See entlang und hat uns enttäuscht, Zäune links und rechts der Straße wie in den USA. Entweder sind es die Haziendas oder die riesigen Windparks, die den Zutritt zum See verweigern. Ein schöner Stellplatz am See, Fehlanzeige.

Schneller als erwartet sind wir an der Grenze, die Ausreiseprozedur ist viel einfacher als von anderen Reisenden beschrieben, nach einer halben Stunde sind wir durch. Das Problem ist, den Weg zu finden, auf dem riesigen Platz stehen überall LKWs herum oder fahren in unseren Augen völlig plan- und ziellos herum. Wo geht es nach Costa Rica?  Ein Linienbus fährt an mir vorbei und ich hoffe, er fährt nach Costa Rica. Stimmt, er bahnt sich den Weg durch das Chaos und wir hinterher an die Costa Ricanische Grenze.

Wir stellen das Auto ab, marschieren zum Migrationsschalter und füllen die Einreisekarte aus. Wie in den USA werden wir gefragt, ob wir ein Ausreiseticket haben. Nein, wir fahren mit dem eigenen Auto! Was? Haben Sie Dokumente? Wir reichen ihm die Zulassung, erklären, was das ist. Er betrachtete sie ratlos, dann stempelt er unsere Pässe ab.

Nun zum Zoll. Der schickt uns zur Versicherung, ca. 500m durch LKWs und Schlammpfützen. Dann Kopien anfertigen lassen, zurück zum Zoll und fertig.

Doch nicht, an der letzten Kontrolle werden wir zurück geschickt, ein Dokument fehlt. Da wir nicht verstehen, was fehlt, fährt ein Zöllner mit dem Fahrrad uns voraus und zeigt uns die Dienststelle.

Auch hier, es geht nur um den Papierkram, das Auto und das Moped hat keiner angeschaut!

Wir hatten von Costa Rica einen ordentlichen Grenzbereich und eine ordentliche Organisation erwartet, beides gibt es nicht, also doch weit weg von der Schweiz, man nennt Costa Rica ja angeblich die Schweiz Mittelamerikas.

Dann endlich sind wir in Costa Rica.

In La Cruz biegen wir ab in Richtung Meer und fragen einen alten Mann vor einer ärmlichen Hütte, ob wir übernachten dürfen. Wir dürfen!

Beim Baden springen Fische um uns herum und Irmi meint, auch an ihren Beinen welche zu spüren, geht darauf hin nicht tiefer ins Wasser.

Unser Standort  11.04042, -85.66850 auf Meereshöhe

Von El Salvador nach Costa Rica

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