Donnerstag, 2. Mai 2013

Ein erfolgreicher Tag und ein Ruhetag



30.04.2013

Das war ein erfolgreicher Tag. Warum? Nun, Irmis zukünftige Schwiegertochter hat ihre Promotion erfolgreich abgeschlossen, Dortmund ist im Finale, ich habe einen Teil meines Reifenproblems gelöst und wir haben mal wieder eine Polizeiattacke erfolgreich abgewehrt. Aber der Reihe nach.

Es gab keine Gewitter in der Nacht, Irmi jedoch hat Besuch bekommen von einem Herrn namens Montezuma.  Das Frühstück beschränkt sich deswegen auf schwarzen Tee und Kräcker.

Aus der Tour zu den Flamingos wird nichts, ein Führer erklärt uns, es seien keine da. Der Grund dafür ist der starke Südwind, der das Wasser in der Lagune so stark ansteigen lässt, dass sich die Flamingos an andere Stellen weit weg verziehen.

Auf dem Weg nach Mérida passieren wir eine Polizeikontrolle, gestern wurden wir noch durch gewunken, heute bedarf es erst einmal einiger Minuten Plauderei über das Woher und Wohin und die Flamingos, dann dürfen wir ohne weitere Kontrolle fahren.

Auf der Umgehungsstraße in Mérida dann passiert es mal wieder. Wir fahren an einer Reifenwerkstatt vorbei, die aussieht wie in Deutschland und auch LKW-Reifen hat. Ich drehe am nächsten Retorno um, das Verbotsschild interpretiere ich als „Verboten für LKW und Busse“.  Kurz darauf habe ich einen Streifenwagen hinter mir. Eine hitzige Diskussion zwischen mir und dem jungen Streifenführer entbrennt, er in Spanisch, „das sei verboten, was ich getan habe, ich hätte ein schweres Fahrzeug“. Ich „No Camion, Coche Caravan, Tourist Office, Ambassy“ usw. Irmi vermittelt und am Ende geben wir uns die Hand und dürfen fahren, ohne zu zahlen.

An der Reifenwerkstatt Radial Llanta ist es dann unmöglich, auf Spanisch zu erklären, dass wir das Profil nachgeschnitten haben wollen, endlich kommt einer, der ein wenig Englisch spricht und erklärt, so ein Gerät hätten sie nicht. Zeitweise standen mindestens 6 Leute um uns herum und versuchen zu helfen, lustig, aber nicht zielführend. Aber die Reifen auf der Felge drehen und die Felgen um montieren, das können sie sofort. Also fahre ich in die picobello saubere und aufgeräumte Montagehalle, man könnte vom Fußboden essen! So eine Werkstatt sieht man selbst in Deutschland selten.

Und man hat eine Montagemaschine für die großen Reifen, nicht wie in Alaska Hammer und lange Eisen.

Ich inspiziere bei der Gelegenheit die Dicke der Bremsbeläge und bin beunruhigt. Ich lasse die Bremstrommeln abziehen, große Mengen Abrieb kommen zum Vorschein, die Topes und Vibratores lassen grüßen. Mit den Bremsbelägen komme ich nicht bis nach Deutschland, da müssen bei nächster Gelegenheit neue darauf.  

Derweil nutzt Irmi im Kundenwarteraum das bereit stehende Internet und verfolgt das Rückspiel Dortmund – Madrid.

Der Manager, Eduardo Glez-Luna Silva taucht auf, ein sehr netter und kompetenter Mann, kein Wunder, dass hier alles so gut funktioniert, bei dem Chef.  Er meint, wir könnten auch unser Auto in der Filiale Cancùn stehen lassen und telefoniert auch mit seinem Kollegen, eine weitere Option. Aber er weist uns auch auf das Hurrikanrisiko dort hin. Wir verabschieden uns, das war eine sehr erfreuliche Begegnung.

Den Campingplatz finden wir, er wirkt wie aufgegeben, aber Wasser und Strom fließen und die unbrauchbaren Waschräume benötigen wir nicht.

Gegenüber ist ein großes Einkaufscenter, dort gibt es Internet und wir wissen nun, dass Borussia Dortmund im Endspiel ist.

Im Einkaufzentrum gibt es eine große Kunsteisfläche, auf der Kinder und Jugendliche im Eiskunstlaufen unterrichtet werden, in Mexiko bei 35 Grad im Schatten draußen! Eine übt den  Rittberger.

Irmi ist zu kaputt, um noch in die Stadt zu gehen, also  trinken wir unser Bier in der warmen Nacht vor dem Auto.



01.05.2013

Die Fahrt in die Innenstadt ist ein Reinfall, es ist 1. Mai und Unmengen von Leuten und eben so viel Polizei ist unterwegs, vieles ist abgesperrt und an einen Parkplatz in der Nähe der Innenstadt nicht zu denken! Bevor wir ins Zentrum des Geschehens rücken, raus aus der Innenstadt, noch schnell einkaufen und dann ab nach Izamal, die erste Möglichkeit, unser Auto abzustellen.

Harald, der die schöne Anlage, Hotel mit ein paar Stellplätzen für Camper in einer alten, renovierten Hazienda betreibt erwartet uns schon. Wir sind die einzigen Camper, aber zwei deutsche und ein schweizer Auto stehen hier. www.izamalhotel.com

Am Nachmittag wird es fast 40°, Harald meint, es könnte regnen, hoffentlich. Wir haben uns in dem schönen Restaurant unter Palmendach zum Essen angemeldet. Es kommt und wir genießen einen mit Platzgedecken gedeckten Tisch unter Palmendach, Porzellan und natürlich das Essen selbst, gefüllte Avocado und Fisch, gut mit Knoblauch abgeschmeckt. Dazu natürlich ein kühles Bier, das dunkle Indio schmeckt super.

Starkes Wetterleuchten ist am Horizont und starker Wind lässt uns in Richtung  Auto flüchten, aber der Regen kommt erst spät und sorgt für eine kühle Nacht.

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