07.05.2013
Über eine super Straße geht es in Richtung Belice. An der Grenze geben wir
unsere Pässe ab und wollen Double Entrada auf die Touristenkarte gestempelt
haben. Der Knilch weigert sich und will die Touristenkarte einziehen, d.h. wir
müssten bei der Wiedereinreise in ein
oder zwei Tagen erneut US$ 54 pro Person
blechen.
Wir beschließen, wir reisen nicht aus und verlangen unsere Pässe samt
Touristenkarten zurück. Dann begeben wir uns zum Zollbüro, um das Moped
austragen zu lassen. Kein Problem, sagt die junge Dame, ich müsse nur das
Fahrzeug hier vor die Türe bringen. Erst wollen wir nur das Moped bringen, dann
entscheiden wir uns, samt LKW dahin zu fahren, das spart das schweißtreibende
Ab- und wieder Aufladen. Der besagte Knilch will uns aber nur durchlassen, wenn
wir ihm die Touristenkarten geben. Das verweigert insbesondere Irmi vehement.
Da ich mit dem LKW alles bewusst blockiere, entsteht ein riesiges Durcheinander
mit Stau. Letztendlich bleibt Irmi mit den Pässen vor der Schranke und ich
fahre durch, um dann gleich wieder zu drehen und damit wieder den ganzen
Verkehr aufzuhalten. Und ich habe Zeit! Nach viel rangieren stehe der LKW
endlich auf dem Zollgelände für LKWs. Irmi erklärt einem freundlichen Zöllner
unser Problem auf Spanisch, Respekt! Der hat Verständnis, kümmert sich, das
Einreisedokument für das Motorrad wird aufgehoben und wir bekommen unser Geld. Das Ganze dauert
natürlich seine Zeit, wir sind schließlich in Mexiko.
Kleine Geschichten am Rande, die Zolldokumente des LKW werden
handschriftlich erfasst samt Datum und Uhrzeit in einer langen Liste! Die
Fahrgestellnummer des Mopeds wird fotografiert, was eine halbe Stunde dauert.
Es lebe die mexikanische Bürokratie.
Belice streichen wir vorerst problemlos und fahren an die Lagune von
Bacalar, wo wir ein Bad finden, das auch
Camping anbietet. Baden im azurblauen Wasser, kaum salzig, ist angesagt und
Sitzen im Schatten bei einem Bier. Der kühle Wind ist wunderbar! Die vielen mexikanischen Touristen werden bald
in die wartenden Busse steigen und dann ist hier Ruhe.
Im Wasser spricht mich ein junger Mexikaner an und erzählt begeistert, er
arbeite für Bosch, einer tollen Firma mit super Produkten. Ich gratuliere ihm
und rate ihm, wenn möglich sein Arbeitsleben bei Bosch zu verbringen, was
Besseres könne ihm nicht passieren. Ich erzähle ihm, in Deutschland gäbe es etliche
Mitarbeiter, die feiern ihre 50jährige
Betriebszugehörigkeit bei Bosch und nicht nur bei Bosch und ernte
ungläubiges Staunen. Komisch, immer wenn Kanadier, Amerikaner oder nun
Mexikaner von Deutschland sprechen, als erstes loben sie die Qualität der
Produkte. Liebe deutsche Industrie mit ihren nach Amerika orientierten
Jungmanagern, das muss unbedingt so bleiben mit der Qualität! Schlechte
Produkte billig herstellen, das können andere besser.
Belice und wieder zurück
Belice und wieder zurück
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