Mittwoch, 8. Mai 2013

Belice nun doch nicht



07.05.2013

Über eine super Straße geht es in Richtung Belice. An der Grenze geben wir unsere Pässe ab und wollen Double Entrada auf die Touristenkarte gestempelt haben. Der Knilch weigert sich und will die Touristenkarte einziehen, d.h. wir müssten bei der Wiedereinreise  in ein oder zwei Tagen erneut US$ 54  pro Person blechen.

Wir beschließen, wir reisen nicht aus und verlangen unsere Pässe samt Touristenkarten zurück. Dann begeben wir uns zum Zollbüro, um das Moped austragen zu lassen. Kein Problem, sagt die junge Dame, ich müsse nur das Fahrzeug hier vor die Türe bringen. Erst wollen wir nur das Moped bringen, dann entscheiden wir uns, samt LKW dahin zu fahren, das spart das schweißtreibende Ab- und wieder Aufladen. Der besagte Knilch will uns aber nur durchlassen, wenn wir ihm die Touristenkarten geben. Das verweigert insbesondere Irmi vehement. Da ich mit dem LKW alles bewusst blockiere, entsteht ein riesiges Durcheinander mit Stau. Letztendlich bleibt Irmi mit den Pässen vor der Schranke und ich fahre durch, um dann gleich wieder zu drehen und damit wieder den ganzen Verkehr aufzuhalten. Und ich habe Zeit! Nach viel rangieren stehe der LKW endlich auf dem Zollgelände für LKWs. Irmi erklärt einem freundlichen Zöllner unser Problem auf Spanisch, Respekt! Der hat Verständnis, kümmert sich, das Einreisedokument für das Motorrad wird aufgehoben und  wir bekommen unser Geld. Das Ganze dauert natürlich seine Zeit, wir sind schließlich in Mexiko.

Kleine Geschichten am Rande, die Zolldokumente des LKW werden handschriftlich erfasst samt Datum und Uhrzeit in einer langen Liste! Die Fahrgestellnummer des Mopeds wird fotografiert, was eine halbe Stunde dauert. Es lebe die mexikanische Bürokratie.

Belice streichen wir vorerst problemlos und fahren an die Lagune von Bacalar, wo wir ein Bad  finden, das auch Camping anbietet. Baden im azurblauen Wasser, kaum salzig, ist angesagt und Sitzen im Schatten bei einem Bier. Der kühle Wind ist wunderbar!  Die vielen mexikanischen Touristen werden bald in die wartenden Busse steigen und dann ist hier Ruhe.

Im Wasser spricht mich ein junger Mexikaner an und erzählt begeistert, er arbeite für Bosch, einer tollen Firma mit super Produkten. Ich gratuliere ihm und rate ihm, wenn möglich sein Arbeitsleben bei Bosch zu verbringen, was Besseres könne ihm nicht passieren. Ich erzähle ihm, in Deutschland gäbe es etliche Mitarbeiter, die feiern ihre 50jährige  Betriebszugehörigkeit bei Bosch und nicht nur bei Bosch und ernte ungläubiges Staunen. Komisch, immer wenn Kanadier, Amerikaner oder nun Mexikaner von Deutschland sprechen, als erstes loben sie die Qualität der Produkte. Liebe deutsche Industrie mit ihren nach Amerika orientierten Jungmanagern, das muss unbedingt so bleiben mit der Qualität! Schlechte Produkte billig herstellen, das können andere besser.


Belice und wieder zurück 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.