12.05.2013
In Coba besichtigen wir mal wieder eine Maya-Siedlung, eine sehr
weitläufige, man muss gut 1,5km laufen von einer bis zur anderen Anlage. Aber
man darf auf die Pyramide hochlaufen, 69m sind es. Für den Rückweg gönnen wir
uns ein Fahrradtaxi, der kleine Maya schnauft ganz schön. Aber sie müssen noch
viel schwergewichtigere Amis transportieren, die kaum auf das Fahrrad passen,
da haben wir kein schlechtes Gewissen. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl,
einen schwer schuftenden Menschen so dicht hinter einem zu haben, dass man
seinen schweren Atem hört.
In dem kleinen See im Dorf gibt es Krokodile, die
haben jedoch keine Lust, sich zu zeigen. Auch die Lockversuche eines kleinen
Jungen mit Fleisch bringen nichts.
In Punta Laguna wollten wir eigentlich an einer Lagune stehen bleiben, aber
Irmi findet die Preisvorstellungen so unverschämt, Preise fast wie in
Kalifornien, dass wir weiter in Richtung Isla Holbox (gespochen 'Olbosch) fahren. Dort angekommen,
müssen wir feststellen, die Autofähre geht nicht mehr, also übernachten wir auf
der Mole. Um 6:00 geht die Autofähre, das heißt früh aufstehen, um den Preis zu
erfahren. Tarife stehen nirgends und wir wollen keine unliebsame Überraschung
erleben.
13.05.2013
Der Preis ist mit €150 Hin und Zurück akzeptabel, aber wir fahren erst
einmal ohne Auto auf die Insel, das Risiko, keinen Stellplatz zu finden,
erscheint uns zu hoch. Und so ist es dann auch, die Insel ist für Wohnmobile
generell nicht eingerichtet. Hier versteht man unter Camping noch Zelten, die
darf man dann bei einigen Hotels im Garten aufstellen oder man kann sie dort
auch mieten.
Wir gehen baden, das Wasser ist hier erstaunlich kühl und nehmen dann das
Boot zurück und fahren wieder nach Cancún. Dort entdecke ich eine
Autowäscherei, ja, sie waschen auch so große Autos. Ein kleiner Mexikaner,
maximal 50kg macht sich in Flipflops an mein Auto. Erst wird mit einem
Hochdruckreiniger der grobe Schmutz abgewaschen, dann mit Bürste und Schwamm!
die Feinarbeit geleistet. Mit Eimern wird dann mit geschicktem Schwung
abgespült. Am Nachpolieren und Reifen reinigen! konnte ich ihn gerade noch
hindern, das Ganze für €12.
Auf dem Campingplatz ist nur noch der Schweizer mit dem Reisebus mit
Fuldaer Kennzeichen, sehen tun wir ihn jedoch nicht.
Wir diskutieren die Möglichkeit, ein paar Tage nach Kuba zu fliegen und
entscheiden, wenn sich meine Magenverstimmung soweit gebessert hat, am
Donnerstag zu fliegen.
14.05.2013
Das Moped bekommt einen Ölwechsel bei Yamaha in Cancún, der überfällige
Wechsel der Kette muss verschoben werden, sie ist nicht vorrätig. Die Leute
sind sehr zuvorkommend, erst hieß es, wir müssten vier Stunden warten, doch
dann, als man unsere Enttäuschung gesehen hat, ging es nach Rücksprache sofort.
Lustig, man muss am Ersatzteilschalter das Öl kaufen und in die Werkstatt
bringen. Öl plus Wechsel plus Kette reinigen und schmieren haben €17 gekostet.
Der Kettensatz jedoch wäre genauso teuer wie bei uns.
Mein Magen hat sich beruhigt und wir buchen den Flug Donnerstag hin und
Sonntag zurück sowie ein Casa Particular, die kubanische Variante von Bed and
Breakfast.
15.05.2013
Die Flüge sind bestätigt, die Übernachtung noch nicht, mal sehen. Beim
Frühstück beobachten wir die Revierkämpfe der Leguane, einer verteidigt seine
Ecke konsequent. Jeder andere Leguan, der durchkommt, wird verjagt. Und dann
einen Vogel, der erfolglos Jagd auf einen jungen Leguan macht, der entkommt
gerade noch. Der Vogel dreht auf der Suche nach der Beute sogar Blätter um.
Der Tag vergeht mit der Vorbereitung des Autos auf die Abreise und der
Havanna-Reise, also ruhig, aber für mich sehr schmutzig, da ich unter dem Auto
liegend die Kardanwellen abschmiere, sie sind schon leicht überfällig. Das ist
immer eine schmutzige und fettige Angelegenheit, besonders, wenn man nicht auf
Beton steht. Egal, Wasser wäscht alles ab und Spezialhandwaschmittel habe ich
auch. Damit muss ich mir dann auch die Füße waschen, warum, ist mir unklar. Mit
den Füßen habe ich eigentlich nichts angegriffen.
Am Abend ist immer noch keine Antwort da von Casa Particular und ohne
Adresse kann es zu großen Problemen bei der Einreise kommen. Wir ziehen die
Reißleine und buchen noch schnell ein Hotel in Havanna, wenigstens keine
Betonburg. Eines zu finden war gar nicht einfach, Havanna ist gut ausgebucht.
Unser junger Campingplatzboss will uns zum Flughafen fahren, sehr nett von ihm!
nach Holbox und weiter nach Cancún
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