18.04.2013
Die Hoffnung
auf Abkühlung hat sich erst früh am Morgen ein wenig erfüllt, es sind um 7:00
29° im Auto. Und ruhig ist es auch nicht geworden.
Wir fahren in
den Sumidero Nationalpark und beschauen die Schlucht des Rio Grijalva von oben;
es gibt nur drei Aussichtpunkte, alles wenig spektakulär. Dann nach Chiapa de Corzo, von wo aus die
Boote in die Schlucht fahren. Bei der Parkplatzsuche helfen mir zwei Mexikaner,
die sich damit ihr Geld verdienen. Erst verscheuchen sie jemanden, damit wir
Platz haben, dann winken sie mich ein und dann packen sie noch eine Pappe auf
die Scheibe, damit sich das Fahrerhaus nicht so aufheizt. Ich gebe 10 Pesos,
die Mienen sagen zu viel! Egal, es tut mir nicht weh und ihnen gut! Weniger als
5 Pesos Trinkgeld finde ich unmoralisch, das sind mal gerade 30 Eurocent.
Die Fahrt durch
die Schlucht dauert zwei Stunden und ist weniger spektakulär als im Reisführer
beschrieben, da der Fluss ja kaum noch fliest. Gut, die Wände sind bis zu 1000m
hoch und an einer Stelle haben sich, um der spanischen Sklaverei zu entgehen, 2000
Maja in den Tod gestürzt. Kurz vor Corzo dann doch ein Höhepunkt, zwei
Krokodile liegen am Rand. Eines lässt sich beim Sonnen nicht stören, eines haut
ins Wasser ab.
Der Tag ist so
heiß geworden, selbst auf dem Wasser kühlt der Fahrtwind des schnell fahrenden
Bootes nicht, am Auto dann zeigt das Thermometer 41,5 Grad.
Nichts wie ab
in die Höhe, ins Kühle, den Plan in Corzo noch etwas zu essen, geben wir auf.
Wir fahren auf der mautpflichtigen, neuen Straße hinauf nach San Cristobal, die
führt auf 40km von 500m auf 2100m Höhe, und das stetig bei der Hitze, so
knackig war die Ausfahrt aus dem Death Valley nicht. Der 1017 kommt thermisch
an seine Grenzen, ich schalte die Heizung ein, um zusätzliche Kühlung zu haben.
Das Öl der hydraulischen Kupplung scheint zu kochen, denn das Kupplungspedal kommt nicht zurück. Auf 1700m Höhe ist dann
die Temperatur bei 30 Grad angekommen und in San Cristobal sind es dann 24°, was für eine
Erholung.
Der erste
Campingplatz an einem Hotel existiert nicht mehr, also müssen wir durch die
engen, sehr engen Gassen der Stadt zur Rancho San Nicolas.
Als wir sie
gefunden haben, stellen wir fest, es hätte auch eine einfachere Zufahrt über
die Umgehungsstraße gegeben!
Auf dem Platz
steht der 1017 von den Benny und Steffi www.reisenomaden.de aus Heidenheim, die seit mehr als zwei
Jahren in Amerika unterwegs sind, und mit denen wir regen Email-Austausch
hatten.
Morgen werden
wir uns intensiver austauschen, wir sind ziemlich geschafft von der Hitze und
den unruhigen, letzten Nächten.
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