Freitag, 10. Juni 2011

In L'Anse-St-Jean am Saguenay-Fjord

Wir wachen auf und es ist strahlender Sonnenschein, die Luft seidig und warm. Wir beschließen zu bleiben, der Tag ist zu schön, um zu fahren. Wir können es dann aber doch nicht lassen und fahren mit dem "Moped" durch die Gegend. Erst durch den Ort. Über der Marina stehen sehr schöne Häuser mit großen Grundstücken und einem traumhaften Blick auf Bucht und Fjord. Eines steht zum Verkauf, wir kommen mit dem Besitzer ins Gespräch, er will $200.000 dafür haben, das sind derzeit unter €140.000. Aber eine Alternative zu Ruhpolding ist es nicht, die Anreise ist einfach zu umständlich.


Kirche und Pfarrhaus



Auf einer unpaved road (Sandstraße) fahren wir zu einem Aussichtspunkt im Nationalpark. Ca. 5km lang und ganz schön steil, da pfeift unser Motörchen aus dem letzten Loch und Irmi stöhnt, weil ich auf keinen Fall wegen Kurve oder Schlagloch Gas wegnehme. Aber die Aussicht ist super, auch wenn dort ein riesiger 110m hoher Strommast steht. Die Leitungen überspannen den Fjord in 60m Höhe, im Winter dehnen sich die Leitungen durch die Eislast so, dass es nur noch 30m sind, trotz der Kälte.






Wir fahren dann noch zu einem Baumarkt, auf dem Rückweg überholt mich eine Harley, der Fahrer grüßt! In Deutschland werde ich immer ignoriert. Und vor dem Baumarkt werden wir gefragt, wie viele PS unser "Moped" denn hätte. Das Ding macht anscheinend was her und ist hier unbekannt.
Zurück auf dem Platz, es wird es immer voller, das Wochenende naht. Riesige Wohnmobile kommen an mit angehängten Autos und Aufliegerwohnwagen.
Wir bekommen Besuch von Monique und Daniel, die uns ausfragen und uns mit einem Drink versorgen. Da die beiden ständig ein Glas in der Hand haben, hatte ich schon Bedenken, aber es blieb bei dem einen Glas.
Wir beschließen, morgen abzufahren, also muss das Motorrad wieder hoch! Dank Michaels ( er ist mit seiner Frau Jutta auf seiner Tramp III auf dem schwarzem Meer in Richtung Sochi unterwegs) genialer Idee mit der Übersetzung im Seilzug ist das keine schweißtreibende Arbeit mehr, aber Aufsehen erregen wir natürlich wieder, es wird fotografiert. Man fragt mich, warum ich denn keine elektrische Winde habe. Meine Antwort, Mechanik geht seltener kaputt, erstaunt und macht nachdenklich.


Als die Sonne versinkt, wird es merklich kühl, die Mücken sind auch da, also verschwinden wir in unser Auto. Morgen geht es wieder an den Strom und dann in Richtung Quebec City.

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