Wir sind also den Fjord entlang gefahren, das Wetter wurde immer schlechter, es goss teilweise in Strömen. Im Nationalpark wollten wir wenigstens einen Blick auf den Fjord werfen (bis dahin geht die Straße durch die Berge abseits des Fjordes). Ich zeige unsere kanadischen Nationalparkausweise und werde belehrt, sie gelten nicht, hier sei Quebec, nicht Kanada. Manchmal nerven die Quebecois gewaltig mit ihrem Separatismus. Wütend drehe ich, für einen Blick zahlen wir keine $20. In Ste-Rose-du Nord fahren wir dann an den Fjord bei besserem Wetter. Hier legen im Indian Summer die Kreuzfahrer an.
Wir treffen einen Deutschen, der, nachdem er die halbe Welt mit dem Fahrrad durchquert hat, hier hängen geblieben ist und zusammen mit zwei Kanadiern alternativ-ökologische Häuser baut, ohne Nägel selbstverständlich. Man hobelt mit der Hand! Sie haben eine Kooperative gegründet und sind mit vier Aufträgen im Jahr zufrieden, im Winter bekommt man Arbeitslosengeld.
Wir fahren weiter und ich bin ein wenig erstaunt, dass uns immer wieder LKW mit neuen! Autos darauf entgegen kommen. Wir dachten, wir fahren in die Wildnis, stellen aber in Chicoutimi fest, hier ist Industrie, Landwirtschaft und dichte Besiedelung.
Wir übernachten in Ste Monique und sind auf dem Platz mit Bibern und Vögeln allein. Das Lagerfeuer mussten wir wegen eines Gewitters abbrechen. In der Nacht hat es weiter geschüttet. Am Morgen war das Wetter brauchbar und zum mittäglichen Picnic (Hummerbrötchen!) am See in Roberval schien richtig die Sonne.
Irmi bereitet den Hummer vor, als ich ein lautes Tuten eines nahenden Zuges höre(Das Bahngleis verläuft direkt hinter uns). In Erwartung eines riesigen Güterzuges stehen wir am Gleis. Was kommt? Ein aufgegleister Pick-up!
Bei schönem Wetter fahren wir wieder in Richtung St. Lorenzstrom, in L'Anse-St-Jean, einem sehr schönen Örtchen am Fjord schlagen wir unser Nachtlager auf, wir haben sogar Internet. Das Feuer ist aus, so kann ich bloggen.
Und das war unsere Route
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