Donnerstag, 2. Juni 2011

Back to the Roots, auf nach Petitcodiac

Der Morgen ist schön, also Frühstück im Freien. Internet geht immer noch nicht. Ein Van der Parkverwaltung mit 4 Damen darin fährt vorbei, ich halte sie an und erkläre mein Problem. Freundlich sagt die Fahrerin mir, ich solle mich doch an die Information wenden. Warum kümmert sie sich nicht darum, sie hat eh nichts zu tun, sie macht mit drei Kolleginnen Sightseeing? Also auf zur Information. Dort meint die Dame freundlich, die Parkverwaltung sei zuständig, nicht sie und da solle ich hingehen. Mit leicht angestiegenen Blutdruck (das Notebook unter dem Arm) ab zur Parkverwaltung. Dort, große Büros und keiner am Schreibtisch. Was ich denke, schreibe ich nicht nieder. Endlich kommt jemand und erklärt mir, das könne nicht sein und es sei mein Problem. Nun platzt mir der Kragen und ich werde deutlich (lauter???) und erkläre, dass ich nun beim Dritten bin und das Problem nicht geklärt sei und es sei nicht ein Problem meines Computers sondern das Netzwerk funktioniere nicht. Eine weitere Dame kommt hinzu und ruft endlich den Admin an. Der quasselt den üblichen Adminquatsch von "sind am Arbeiten usw." Ich werfe ihm ein paar Fachbegriffe um die Ohren und gebe deutlich zu erkennen, was ich von ihm halte und gehe. Ein paar Minuten später steht eine Parkrangerin vor unserem Auto und erklärt mir, das Internet ginge wieder und das stimmte. 
Also, überall das gleiche, nur sind die Kanadier freundlicher beim Nichtstun.
Wir brechen auf in Richtung Petitcodiac und suchen Heinz und Helgas alte Heimat. Irmi findet sie, erkennt sie aber nicht. Ich frage einen Straßenbauarbeiter und der weist uns den Weg wieder zu der Stelle, er kennt sogar Heinz, Helga, Wolfgang und Hanna. Die Welt ist doch klein. Wir fahren dahin zurück, ich mache ein paar Bilder, keiner ist da von den jetzigen Eigentümern. 





In Petitcodiac machen wir Kaffeepause, ein Deutscher spricht uns an. Er ist in Kanada gescheitert, warum auch immer. Kaum Zähne im Mund und schäbigste Kleidung.....
Weiter geht es nach Fredericton, der Provinzhauptstadt. Sehr schön, ohne Drähte quer über die Straßen. Wir besuchen die Art Gallery, eine Stiftung des Lord Beaverbrook, der von hier stammt und in England geadelt wurde. Prunkstück ist ein riesiger Dali, Santiage Le Grande, mehr als 5 mtr hoch. Wir nehmen an eine Führung teil und stellen mit Erstaunen fest, dass ein Lucas Cranach (Lucretia) und ein  Matisse (Leda) völlig übergangen wurden. Ein Turner wurde ausführlich besprochen.

Und das war unsere heutigen Tour
Mit Erstaunen haben wir festgestellt, dass wir heute die 2000km-Grenze überschritten haben. Das kam uns gar nicht so vor. Wir sind VIEL zu schnell! Wir müssen nicht in vier Wochen wieder zu Hause sein.
Morgen geht es in die USA zum Tanken und nach Presque Isle, Biathlonland und dann weiter nach Quebec.

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