Wieder geht es hunderte Kilometer ereignislos durch die
Pampa Richtung Norden. Vor Viedma ändert sich das Landschaftsbild, aus der
Pampa ist Acker- und Weideland geworden, der nahe Rio Negro macht es möglich. In
der Zwischenzeit zeigt das Thermometer 32,5°C an, so beschließen wir, zum
Übernachten ans Meer zu fahren in der Hoffnung, dass es dort kühler ist.
Wir bleiben an der Steilküste stehen und blicken erstaunt
auf den Sandstrand ca. 25m unter uns, er ist voll von Menschen und Autos. Es
ist Ebbe und die Menschen sind mit ihren Autos, Motorrädern, Quads und auch
Fahrrädern auf dem feuchten, festen Sand unterwegs, soweit wir blicken
können. Es ist jedoch zu sehen, dass die
Flut bereits läuft und eine Stunde später beginnt das große Aufbrechen.
Wir verbringen den Abend vor dem Auto und schauen den Vögeln
zu, die wie Surfer die Luftströmung an der Abbruchkante ausnützen und sich
darin vergnügen. Schwalben sind besonders geschickt, die Papageien nicht ganz
so, aber dafür demonstrieren sie zu Hunderten perfekte Formationsflüge mit viel
Geschrei bis in die tiefe Dämmerung. Dann verschwinden sie zielsicher in ihren
Nisthöhlen in der Steilwand.
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