Es gibt noch Platz, aber man will für die kurze Überfahrt,
die uns gerade mal 160km erspart, fast €200 und das in bar, wir verzichten.
Wir besichtigen die Altstadt von Punta Arenas, die alten
Prachtbauten zeugen von früherem Reichtum und die Neubauten, na ja. Ich frage
mich da immer wieder, wo ist der Sinn für Schönheit geblieben? Ich habe einen
Silikondämfer der Brille verloren, sie drückt jetzt auf der Nase. Beim Optiker
Suiza haben sie einen und ersetzen ihn mir auch für €7, nach ja, wenn man schon
zu einem Optiker diesen Namens geht. Das Geschäft ist ein wenig verstaubt, aber
mit Charme, wie eine alte Apotheke. Aber alle Marken, die bei Brillen gut und
teuer sind, sind im Angebot von Adidas Sonnenbrillen über Gucci bis zu Zeiss
Gleitsichtgläsern.
Die Villa Braun Menendez, das waren einst die reichsten
Leute der Stadt, ist heute ein Museum, das man gesehen haben muss. Alles ist vom
Feinsten, alles ist aus Europa bis hin zum Bild von Picasso (Vater) im
Speisesaal, Esszimmer wäre untertrieben bei einem Tisch für 16 Personen. Mit
Überschuhen an den Füßen gehen wir staunend durch das Haus und bewundern die
Räume, es gibt ein Bad mit Bidet, das ganze Haus hat Dampfheizung und die ist
auch in Betrieb, die Außentemperatur verlangt es.
Gegenüber ist ein Café mit Internet, bester Kaffee, bester
Kuchen, der hier auch Kuchen heißt und bestem Internet.
Dann machen wir uns auf die Fahrt nach Feuerland. Die Fähre
nach Puerto Espora auf Feuerland schaukelt zwar gewaltig, die Fahrt dauert aber
nur 20min. Unser Ziel sind die Königspinguine bei Onaisin. Doch der Eingang ist
bereits verschlossen und man macht erst morgen um 11:00 wieder auf. Mal sehen,
ob wir so lange warten.
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