Sonntag, 15. Februar 2015

14.05.2015 Am Südufer des Lago General Carrera Richtung Argentinien



Nach ca. 30km verlassen wir die Carretera Austral in Richtung Osten und fahren am Südufer des Sees General Carrera in Richtung Chile Chico, dem Grenzort zu Argentinien. Die Straße gilt als eine der schönsten Patagoniens und damit auch der Welt, zu Recht. Wenn auch der Straßenzustand eher schwierig ist, meist ruppige Piste mit steilen und schmalen Anstiegen bzw. Abfahrten, egal, es lohnt sich, diese Straße zu fahren, wenn man das dafür geeignete Auto hat, das normale Wohnmobil ist es wohl nicht! Wunderschöne Ausblicke auf den See und die umgebenden Berge lassen uns immer wieder stehen bleiben, um zu schauen und zu fotografieren. Dann taucht auch noch das markante Profil des Castillos von der Rückseite auf, auch von hier imponierend. Das Nordufer ist nahezu unbesiedelt und auch nur mit dem Schiff zu erreichen. Man stelle sich vor, ein See, der von Frankfurt bis Nürnberg reicht, hat am Südufer nur zwei winzige Ortschaften, am Nordufer ebenfalls, von denen nur eine per Straße zu erreichen ist. In Chile Chico bleiben wir am Ufer stehen, Strand ist bei dem Kies nicht der rechte Ausdruck; ich lege mich unter das Auto und schmiere die wichtigsten Abschmierpunkte ab. Irmi kocht, heute gibt es Fisch und damit das Fleisch nicht geschmuggelt werden muss, macht sie auch Osso buco; denn gekochtes Fleisch darf eingeführt werden.  Amüsiert schauen wir zu, wie ein Mann in Neoprenhose in das frische, aber nicht kalte Wasser steigt, um sich von seiner Frau fotografieren zu lassen. Der Oberkörper wird dabei nicht nass. Etwas verwundert schaue ich zu, wie einer mit seinem Jeep nur so aus Spaß in den See fährt. Einige hundert Meter weiter steht ein Schild, der Strand ist gesperrt wegen Banjo, also man lässt hier die Abwässer ungeklärt in den See, sie haben es noch nicht kapiert, die Chilenen.
 
Unser Standort -46.53703, -71.726556, 205 m hoch

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