Freitag, 23. Januar 2015

22.01.2015 Durch die trockenste Wüste der Welt nach Iquique

Der Versuch, mit Hilfe der Hotelrezeption an eine Autoversicherung zu kommen, schlägt fehl. Man verspricht zwar, zu helfen und sich zu melden, tut dann aber nichts. Doch typisch Südamerika. Trotzdem ist Chile anders. So ist z.B. die Anzahl der Privatautos im Straßenbild wie in Deutschland, die Caminonetas sind verschwunden, die Fahrraddreiräder ebenso. Auch die Lastenmotorräder chinesischer Bauart gibt es nicht. Am Zebrastreifen halten die Autos und z.B. Überholverbote werden wieder durch entsprechende Schilder aufgehoben. Es gibt keine Collectivos mehr sondern Busse, die nur an Haltestellen halten, nachdem sie geblinkt haben. Auf dem Parkplatz eines Baumarktes parke ich ein wenig schief über mehrere Plätze und werde angemotzt, obwohl ausreichend Plätze vorhanden sind. Wie in Deutschland!
Wir beschließen, Arica nicht zu besichtigen und auch keine Versicherung zu suchen und fahren los, hinauf in die Hochebene, die trockenste Wüste der Welt. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist kein Regen verzeichnet. Und von davor gibt es auch keine entsprechenden Überlieferungen. Auf 1150m Höhe fahren wir gen Süden, dann wieder auf 20km Länge hinab auf Meereshöhe, um ein Wadi mit Brücke, man weiß ja nie, zu überqueren. Wieder 20km stetig bergauf auf 1150m Höhe. Erstaunlicherweise  sind in diesen Wadis grüne Bäume zu sehen, irgendwo, ganz tief, gibt es also doch Wasser.



Das Ab und Auf betreiben wir noch ein paar Mal, dann biegen wir von der Panamericana ab zum „Giganten der Atacama“, eine über 85m große Figur, auf den Rücken eines Hügels „gemalt“. Wahrscheinlich stellt es einen Häuptling dar.



Dann geht es vorbei an aufgelassenen Salpeterfabriken nach Iquique. Die Stadt mit ihren über 250.000 Einwohneren liegt 600m unterhalb des Hochlandes auf einer recht kleinen Halbinsel, auf der auch noch riesige Sanddünen sind, mindestens 100m hoch. Eine einzige Straße führt an dem steilen Abbruch hinab, auf der es sich wegen Baustellen staut. Bergab macht mir das wenig aus. Den Campingplatz, er liegt in Richtung Süden am Meer, finden wir schnell und er hat auch Platz für uns. Eigentlich ist es kein Campingplatz, sondern eine Mischung aus diesem, Ferienhäusern, Speditionshof und Autowerkstatt. Aber egal, der Meerblick ist super und es gibt Internet.


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